Svensgar
Well-Known Member
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Heute stieg ich gegen 12.15 Uhr in einen elektrisch betriebenen Fahrstuhl.
Im Erdgeschoß. Mit mir waren drei Leute in der Zelle anwesend. Zwei Frauen, unattraktiv, eine so 40, die andere so 50. Und ein alter Mann, ein bißchen wie Meister Eder in seiner Ausstrahlung, ohne Kobold. Jeder drückte sein gewünschtes Stockwerk, die Tür schloß sich.
Dann setzte sich die Maschine in Bewegung, nach unten, ins Untergeschoß, in den Keller, stoppte. Die Tür ging auf und zu. Aber dann ging es nicht weiter. Die Kabine mit den vier Leuten blieb im Keller stehen, bei geschlossener Tür.
Ich fragte die Anwesenden, ohne eine Person direkt anzusehen, ob jemand den Film Abwärts kannte. Ich meinte, abstürzen könnten wir nun nicht, wir stecken im Keller fest.
Keiner lachte. Oder klatschte.
Nach drei Minuten Warten sagte ich, man könnte an ein Drücken des Alarmknopfes denken. Traut sich einer?
Die so 40jährige drückte. Nichts passierte. Die so 50jährige meinte, da steht doch auf einer Stahltafel gedruckt, man muß den Knopf mindestens drei Sekunden drücken. Die so 40jährige drückte erneut, deutlich länger als drei Sekunden. Irgendwann ertönte ein lauter Heulton. Bitte drücken Sie nicht länger als 300 Sekunden den Alarmknopf. Die an die 40 jährige ließ von dem Alarmknopf ab. Das Heulen stellte sich ein und eine Stimme fragte, was denn los sei. Was denn los sei? Wörtlich. Was denn los sei? Sie wissen spätestens jetzt, daß diese Geschichte in Berlin geschah.