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Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

redbaron

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16. Januar 2009
Beiträge
5.643
Immer häufiger veröffentlichen Hobbyautoren ihr Schriftstück im Selbstverlag. Ohne jede inhaltliche Qualitätskontrolle oder Vorauswahl.

Kann "Literatur", die z.T. nur durch erhebliche, finanzielle Eigenmittel - Stichwort "Druckkostenzuschuß" - realisierbar ist, überhaupt errnstgemeint sein? Oder alles nur der sichtbare Auswuchs einer neuen rechsradikalen Bewegung, die vor allem im Internet voll auf "Literatur" setzt, um Jugendliche anzufixen?
 
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Es war schon immer so

Immer häufiger veröffentlichen Hobbyautoren ihr Schriftstück im Selbstverlag. Ohne jede inhaltliche Qualitätskontrolle oder Vorauswahl.

Kann "Literatur", die z.T. nur durch erhebliche, finanzielle Eigenmittel - Stichwort "Druckkostenzuschuß" - realisierbar ist, überhaupt errnstgemeint sein? Oder alles nur der sichtbare Auswuchs einer neuen rechsradikalen Bewegung, die vor allem im Internet voll auf "Literatur" setzt, um Jugendliche anzufixen?

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Es war schon immer so, dass man seine Texte auch auf eigene Kosten und auf eigenes Risiko veröffentlichen kann.

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AW: Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

Book on Demand-Betriebe und Druckkostenzuschuss-Verlage sind zweierlei. Letztere halsen dem Autoren nicht nur die reinen Druck- und Herstellungskosten auf; m.E. sind Druckkostenzuschuss-Verlage halbkriminelle Geschäftemacher. Das ändert sich auch nicht durch den gerne immer wieder eingeführten Hinweis, dass auch bedeutende Werke großer Autoren oftmals zunächst nur im Selbstverlag erschienen sind (einige Werke Nietzsches z.B.).

Bei "Book on Demand" bezahlt der jeweilige Autor sicher auch die Herstellungskosten, diese kann er aber dadurch begrenzen, dass er die Auflage selbst bestimmen kann. Für Autoren, die ohnehin keine Chance bei einem "richtigen" Verlag haben, halte ich es für eine brauchbare Lösung.

Was die Inhalte angeht, niemand ist gezwungen, die Bücher zu lesen (das gilt aber auch für den Schrott, der in Buchhandlungen herumliegt und auf Bestsellerlisten auftaucht).
 
AW: Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

Immer häufiger veröffentlichen Hobbyautoren ihr Schriftstück im Selbstverlag. Ohne jede inhaltliche Qualitätskontrolle oder Vorauswahl.

Kann "Literatur", die z.T. nur durch erhebliche, finanzielle Eigenmittel - Stichwort "Druckkostenzuschuß" - realisierbar ist, überhaupt errnstgemeint sein? Oder alles nur der sichtbare Auswuchs einer neuen rechsradikalen Bewegung, die vor allem im Internet voll auf "Literatur" setzt, um Jugendliche anzufixen?

Es besteht ja schließlich Meinungsfreiheit! Was willst Du mit diesem Umstand anfangen?
Ich meine das kannst Du auch von einer anderen Sicht her sehen. Da schreibt sich jemand den Frust von seiner Seele und braucht ganz einfach Mitstreiter im in einer als ungerecht erlebten Welt.
Wir brauchen deswegen ehrliche Beziehungen von Mensch zu Mensch.
Kultur kann nur durch persönliche Beziehungen gepflegt werden.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

Ein solches Seminar hat allerdings seinen Preis. Stolze 1380,- Euro plus 19 % Mwst. müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer inkl. Unterbringung und Verpflegung bezahlen.

Das ist doch ganz hübsch lohnend!

"Aber über Geld spricht man nicht,
das hat man!"

:rollen: :rollen: :rollen:

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

ich bin gespannt, wann die erste Steuersünder-CD als Buch herauskommt...

Der Rote Baron
 
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AW: Book ohne Demand - Der kulturelle Niedergang?

... um mal wieder ernsthaft auf den Titel des Threads zurückzukommen; Book on Demand ist sicher nicht der Weg in den kulturellen Niedergang, wohl aber das, was etablierte Verlage an geistigem Schrott auf den Markt werfen. Es gibt z.B. eine Seite "www.vorablesen.de", auf der man Neuerscheinungen einsehen kann - aber mich hat noch kein einziges Buch auf dieser Seite gereizt, es wirklich zu lesen...
Auch was in Bestseller-Listen steht (und was Dennis Scheck in seiner Sendung "druckfrisch" oft genüsslich verreißt) ist haarsträubender Unfug.
Und die andere Seite des "kulturellen Niedergangs" ist sicher die, dass ohnehin immer weniger Leute lesen (nämlich Vernünftiges); wenn ich in eine Wohnung komme und sehe dort kein einziges Buch, packt mich das große Entsetzen...
Eine Menschheit, die nicht mehr liest (d.h. den Vorrat an Vernunft nutzt und weitergibt), ist sicher dem Untergang geweiht...
 
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