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Agnostizismus

karinamixipi schrieb:
Oder glaubst du etwa, wir seien nicht untrennbar miteinander verbunden?
Dein Selbst ist auch mein Selbst und das Selbst aller.
Wir wissen, dass es auch ohne Denken geht.
Das Selbst weiß es.
Es war nicht als Kritik gedacht. Eher ein überraschtes "wir". Ich glaube, wir sind untrennbar miteinander verbunden! :)

@daimos
Irgendwie weichst du meinen Fragen aus, oder. :)
Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik.
Aber was habe ich von Kritik, die keine Alternative anbietet?

Da lobe ich mir Karinamixipi. Sie bietet mir eine Alternative an.:kuss1:
 
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Zitat von claus:
das ist mir zu abstrakt.
Ich bin nicht der Tempel gottes, davon mü0ßte ich schon mal was gemerkt haben.

Und wenn es so ist, Gott sollte in allem zu erkennen sein, nehmen wir meinen Monitor (der doch recht gut dafür geeignet wäre), und er taucht dort nicht auf, wie sollter in dann erst im Staubsauger zu erkennen sein?



Ja, ne, iss klar, nä. Ich erwarte nicht, dass du meine Gedanken einfach so übernimmst oder abstrakt zu denken vermagst. Doch wenn du das, was du schreibst, mal hinterfragst....warum merke ich nicht, dass ich der Tempel Gottes sein soll....woran liegt es, dass ich ihn nirgends zu erkennen vermag....warum gibt es Menschen, die das können....usw. - dann findest du vielleicht irgendwann die Antwort auf all deine Fragen.

Die Tatsache, dass du Gott nicht in deinem Monitor (oder wo auch immer) erkennen kannst, bedeutet nicht, dass er nicht doch dort zu erkennen sei. Schließlich gibt es Licht oder Wellenlängen, die wir weder sehen noch hören können (und doch existieren sie). Ich will und kann dich nicht von meiner Sichtweise der Dinge überzeugen, aber ich kann dir erzählen, wie ich es empfinde und erkenne. Was du damit tust, ist letztendlich deine eigene Entscheidung. Du kannst sagen...so ein Schwachsinn...dankend abwinken und mich vergessen. Du kannst aber auch in dich gehen und schauen, ob du einen Teil meiner Wahrheit auch in dir selbst erkennen kannst. Das geht vielleicht nicht von Heute auf Morgen, weil es ein längerer Prozess ist, doch manchmal geschehen Wunder und die Balken in unseren Augen und vor unserer Stirn lösen sich plötzlich in Luft auf. Geschieht mir fast täglich - und dann muss ich über meine eigene *Dummheit* oder *Begriffsstutzigkeit* oder *Blindheit* oder was auch immer - LACHEN.

Auch wenn sich das, was ich schreibe, für Manchen arrogant, klugscheißerisch oder besserwisserisch oder einfach nur saublöd liest, so ist das von mir ganz sicher nicht gemeint. Auch ich erkenne täglich etwas, dass ich vorher noch nicht so sehen konnte. Und dabei helfen mir die Worte anderer, gerade weil ich mich an ihnen vielleicht stoße und sie nicht annehmen kann.

Beim Lesen der Bibel hat mich vor Jahren sehr Vieles entrüstet. Wie kann Gott nur die Gabe von Abel würdigen und die von Kain übersehen, zum Beispiel. Bis ich dahinter kam, dass die Motivation von Kain und Abel unterschiedlich waren, der eine hat Gott etwas aus Liebe, aus dem Herzen heraus, geschenkt, der andere aus Berechnung, aus dem Verstand heraus.

Jesus sagte, laut Bibel, dass wir selbst der Tempel Gottes seien. Das habe ich auch erst nicht so verstehen können. Ich habe Jahre gebraucht, um zu erkennen, wie es gemeint ist. Doch ich habe es nicht weggeworfen und gesagt, so ein Blödsinn, sondern darauf herumgekaut, bis ich es verdauen konnte.

Die Welt ist konkret - du kannst sie anfassen und begreifen.
Die Welt ist aber auch abstrakt - du kannst sie denken und erkennen.

Das Abstrakte ist das, was hinter dem Offensichtlichen steckt. Also wenn du eine Dose siehst, dann siehst du eine Dose. Du siehst nicht, was in der Dose ist oder ob überhaupt ein Inhalt vorhanden ist. Ein Etikettschild könnte dir einen Hinweis darauf geben, was in der Dose sein könnte. Doch es könnte auch eine falsche Beschriftung sein und etwas ganz anderes drin sein oder Leere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Claus schrieb:
_________________
ja, ganz einfach:

Pyramiden, tempel, Kirchen ....
wurden alle zur Höheren Ehre von Göttern errichtet.
Das heißt wiederum, dass Gott (oder Götter) im Bewusstsein dieser Konstrukteure und Erbauer vorhanden gewesen sein mussten. Als Sinneserfahrung oder eben als Fantasie. Ich kann niemanden ehren oder verehren, an den ich nicht glaube. Der Glaube ist elementar.

Aber die zeit der großen und sehenswürdigen Bauten ist schon lange vorbei, leider....
Ich bedaure den mangelnden Schönheitssinn (bzw. die dominante Auffassung von Schönheit) unserer Zeit auch. Vielleicht kommt er aber wieder. Die schönsten katholischen Kirchen, die ich kenne, sind der Passauer Dom, Mariazell, Frauenkirchen im Burgenland, auch Zwiefalten in Baden-Württemberg.

LG
Zeili
 
fusselhirn schrieb:
@daimos
Irgendwie weichst du meinen Fragen aus, oder. :)
Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik.
Aber was habe ich von Kritik, die keine Alternative anbietet?
Wo weich ich denn aus? Ich hab dir doch geschrieben, was ich glaube. ;)
Was willst du denn hören? Einen bestimmten Gott? Eine bestimmte Denkschule? Meine Vermutungen über die Metaphysik?
 
Zeilinger schrieb:
Ich bedaure den mangelnden Schönheitssinn (bzw. die dominante Auffassung von Schönheit) unserer Zeit auch. Vielleicht kommt er aber wieder. Die schönsten katholischen Kirchen, die ich kenne, sind der Passauer Dom, Mariazell, Frauenkirchen im Burgenland, auch Zwiefalten in Baden-Württemberg.

LG
Zeili

Die schönste Kirche, die ich kenne ist die Natur, die Welt, der Mensch.

Werke des Menschen können auch schön sein.

Schönheit zu erkennen, setzt ein besonderes Sehen voraus, ein Schauen mit Liebe.

Auch etwas Hässliches kann schön sein, z.B. ein Mensch, der sich für einen anderen eingesetzt hat, ihn geschützt hat und dabei körperlich entstellt worden ist oder einfacher: Das selbstgemalte Bild eines 4-jährigen für seine Mama.

Was bedeutet schon hässlich oder schön (wahrscheinlich für jeden etwas anderes)?

Für den einen ist die Pyramide schön, für den anderen hässlich, weil sehr viele Menschen bei der Errichtung derselben starben, um nur ein Beispiel zu nennen.
 
karinamixipi schrieb:
Was bedeutet schon hässlich oder schön (wahrscheinlich für jeden etwas anderes)?
So krass würde ich es nicht sehen; aber Dutzende Auffassungen von Schönheit wird es schon geben.

Liebe Grüße

Zeili
 
Für den einen ist die Pyramide schön, für den anderen hässlich, weil sehr viele Menschen bei der Errichtung derselben starben, um nur ein Beispiel zu nennen.
nee, Karin, so kann man das nicht sehen.
Man kann gewisse moderne „Kunstwerke“ schön finden, die eigentlich grundhäßlich s ind (wenn man einen "modernen" Kunstgeschmack hat),
aber es gibt unvergängliche Schönheiten, die nicht wegzudiskutieren sind und auch durch Begleitumstände ihrer Entstehung nicht häßlich erscheinen.
(So wie eine schöne frau trotz eines häßlichen Charakters eben eine schöne Frau bleibt :) )

Nehmen wir die schon erwähnten herrlichen gotischen Dome, errichtet zur Höheren Ehre Gottes;
aber nicht nur mit Blut und Schweiß ihrer Erbauer,
sondern auch unter solchen Umständen:
Für den Mörtel wurden Unmengen Hühnereier verbraucht, obwohl die Leute erbärmlich unter Hunger litten und wohl zu ihrem täglichen Hirsebrei gern mal ein Ei gegessen hätten.
Aber Gott ließ es nicht zu, er wollte seinen Tempel.
Wäre es nicht so, hätte er den Bau gleich einstürzen lassen können, beim Babelturm hat er es ja auch gemacht.
Aber damals war es zur strafe für gotteslästerung, nicht gegen den Hunger.

Gott sei Dank sind die Dome fertig geworden, die verhungerten Menschen von damals zählen heute nicht, es zählt die bleibende Schönheit.

meint Claus
 
Jetzt hat mir Gott schon zum dritten Mal einen anonymen roten Punkt für Beiträge in diesem Thread gegeben.
Ich komme in Versuchung ihm zu zürnen.
Aber dann fällt mir gleich wieder ein, daß ich für meine Beiträge in „paradiesische Plätze“ so viele grüne Punkte kriege, daß mein dritter Zacken aus der grünen Krone wohl bald wieder drin ist.

also, dann will ich mal nicht so streng sein .
Was Gott mir nimmt, das geben mir gute Menschen wieder zurück.:)

Claus
 
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Schön guten Abend Zeili,

Zeilinger schrieb:
Hallo Patrice !
Man könnte auch diesen Ansatz versuchen:

Glauben und Wissen sind 2 Paar Schuhe.

Wissen heißt sinnlich erfahren (sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen) oder logisch schließen, z.B. wir surfen im Augenblick im Internet. Weil wir im Augenblick im Internet surfen und keinen Laptop besitzen, wissen wir, dass wir derzeit nicht 3 Meter unter dem Meeresspiegel tauchen.

Glauben heißt vermuten oder - im negativen Sinne - befürchten. Alles, was weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart passiert ist bzw. passiert, können wir nur vermuten oder befürchten. Jede Äußerung in Bezug auf die Zukunft ist Vermutung oder Befürchtung ( = als Überbegriff Glauben).

Liebe Grüße

Zeili

So genau begreife ich nicht, was du mir damit sagen möchtest! Dass der Mensch, der nicht WEIß ob Gott existiert trotzdem an Ihn GLAUBEN kann? Nach dem Motto: Ich glaube, weil ich es nicht begreife?
So ganz erschließt sich mir nicht, ob das ein Argument zugunsten des Glaubens an Gottes ist, oder nicht! Geht es hier etwa um einen Wortstreit?

@ Karinamixipi
Um ehrlich zu sein, bin ich beeindruckt von dem was du schreibst, obwohl es mir persönlich völlig fremd ist. Der Glaube erscheint bei dir als Wissen (der Seele?). Was aber ist mit uns 'Agnostikern', die dieses Wissen nicht begreifen?
Persönlich habe ich nicht das Gefühl meine agnostizistische Haltung verteidigen zu müssen; wogegen denn auch? Meines Erachtens, d.h. nach der Einstellung eines Menschen dem das Wissen um Gott aus irgendeinem Grund nicht gegeben ist, vollzieht sich dieser Diskurs auf so spekulativer Ebene, dass sich die Frage nach richtig und falsch, nach gut und böse, überhaupt nicht stellt! Es spielt letztendlich keine Rolle, ob das, was wir glauben (oder auch nicht), zutrifft. Entscheidend ist, ob es hilft. Dem einen ist der Glaube Gnade, dem anderen Ungnade; der eine versetzt mit ihm Berge, der andere wandert selber drüber! (Okay, schlechtes Beispiel!) :) So unterschiedlich diese Wege auch sind, ist das Ziel vielleicht gar nicht so verschieden. Es geht m.E. nicht darum ob man nun glaubt oder nicht, sondern darum, dass man ein gutes, vorbildiches Leben lebt in dem die Toleranz gegenüber dem Anders(Nicht)gläubigen berücksichtigt wird.

:clown2:

Mfg Patrice :)
 
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