AW: Abraham - Urvater der Religionen?
Die Nacht war sehr kurz und ich kann nicht mehr schlafen, weil mich die "Sache" sehr intensiv beschäftigt.
@ Fusselhirn, mit dem Eros-Thema von mir musst Du noch warten, aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben.
@ all: Bitte verzeiht mir meine FÄhler im Schriftbild, ich bin Legastheniker. ...was würde nur ohne Rechtschreibprüfung aus meinen Texten werden, dennoch werden Wörter, Sätze nie fehlerfrei werden. Ich bitte dies zu berücksichtigen.
Zum Thema:
Wenn es denn den Abraham gegeben hätte, laut Bibel wäre er im Jahre 2166 vor unserer Zeitrechnung = v.u.Z. (oder für die Christen vor Christus) geboren und er wäre doch tatsächlich 175 (!) Jahre alt geworden. (beachte Konjunktiv - obwohl ich es für UNMÖGLICH halte)
Falls es eine historische Person namens Abraham wirklich gegeben hätte, so müsste man dies in einer Zeit zwischen 1200 und 1000 v.u.Z. ansiedeln. Bedeutende Historiker, Theologen und Archäologen haben mehrfach begründetet Schlussfolgerungen, warum dies nicht vor 1200 v.u.Z. sein kann. (siehe SPIEGEL-Artikel Nr. 52/2008)
Ob es nun die historische Person gab oder nicht, das ist hier nicht von entscheidender Bedeutung, denn die bereits von mir oben erwähnte „Abrahamische Ökumene“, dessen Ideenspender der von mir hoch geschätzten Theologen Prof. Hans Küng, sagt zwar, er ist nicht unbedingt ein idealer Mittler, aber er ist ein sehr realer. Ich habe zu dem SPIEGEL-Thema auch noch andere Küng-Schriften gelesen und glaube zu wissen, was er uns damit zu sagen hat. Er ist real, weil er in allen 3 Monotheistischen Weltreligionen fester Bestandsteil des Glaubens ist.
Zu Prof. Hans Küng, den ich ja auch schon beim Thema "Christus als Phänomen" erwähnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Küng
Solche Männer und Frauen braucht es und ich finde es beschämend, dass man solch hervorragende Denker, die weit über den Aberglauben hinaus, befreit von Dogmen und Doppelmoral, die Lehrerlaubnis entzogen hat, nur weil er die Unfehlbarkeit des Papstes in Frage stellte. Ich hätte viel lieber solch einen Denkcharakter auf dem Petrus-Thron gesehen. Davon ist Ratzinger meilenweit entfernt – leider.
Zurück zum Thema:
Nicht nur hier in der christlichen Welt, sondern auch bei allen Beschnittene, deren man die wertvollste Haut des Menschen aus Aberglauben und Falschheit wegschnippelte, den Juden und den Moslems bewegt sich etwas. König Abdullah lädt ein zum Dialog des Triumphes über Frieden und Brüderlichkeit gegen den Rassismus.
Da ich ja kein Gläubiger im Sinne einer Religion bin, sondern ich bin meine eigene „Ein-Mann-Sekte“, möchte ich für heute mit einem Zitat meines Lieblings-Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel beenden.
„Das zuerst verborgene und verschlossene Wesen des Universums hat keine Kraft, die dem Mute des Erkennens Widerstand leisten könnte; es muss sich ihm auftun und seinen Reichtum und seine Tiefe ihm vor Augen legen und zum Genusse geben.“
Also doch – Gott ist das Karma in Zellkern!
Lieben Denkergruß
Axl