Hallo
Oma, eigentlich hatte ich nicht mehr vor, hier etwas zu hinterlassen, weil es Menschen gibt, mit denen ein Gespräch und sei es auch nur ein paar Worte, ziemlich zäh werden kann, vor allem, wenn die Interpretationen ohne Nachdenken erfolgen und dadurch keine sinnvolle Unterhaltung entstehen kann, weil alles aufs Rechtfertigen hinausläuft und Richtigstellen, ein Kampf, der jedesmal ziemlich ermürbend ist. Doch als ich vor einiger Woche erfahren habe, dass nun auch Petter Lothar für immer gegangen ist, nicht nur dein ältester Sohn sondern auch mein Patenonkel, der nach dir der letzte meiner Lieben aus der alten Zeit war, komme ich nicht um hin, meine Worte hier verweilen zu lassen. Was ist das nur für eine Schicksalsbewegung? Nun, wo ich endlich eine eigene Familie bekommen habe, gibt es keine Möglichkeit mehr, dies euch wissen zu lassen, ich muss es nun wie einen Brief zum Himmel in Gedanken loslassen, als wäret ihr noch hier. Dass nicht ein einziger mehr von euch existiert, der es schaffte einen Zugang zu meinem Herzen zu finden, ist nicht nur mit einer wehmütigen Trauer beseelt sondern auch von einem neuen Anfang begleitet, einem neuen Zuhause, wofür ich zwanzig Jahre brauchte, dieses zu finden. Ach Lothar, ich kann es noch immer nicht gut erfassen, dass mit dir meine Vergangenheit nun komplett gestorben ist, es ist wie ein taubes Märchen im zweigleisigen Hemd. In mir ist keine richtige Trauer wie es sein müsste, weil ich nun habe, was ich immer suchte, und ich habe auch keine richtige Freude, weil ich dich noch nicht im Empfinden loszulassen vermag. Es kam alles zusammen und viel zu schnell hintereinander.
Oma, eigentlich hatte ich nicht mehr vor, hier etwas zu hinterlassen, weil es Menschen gibt, mit denen ein Gespräch und sei es auch nur ein paar Worte, ziemlich zäh werden kann, vor allem, wenn die Interpretationen ohne Nachdenken erfolgen und dadurch keine sinnvolle Unterhaltung entstehen kann, weil alles aufs Rechtfertigen hinausläuft und Richtigstellen, ein Kampf, der jedesmal ziemlich ermürbend ist. Doch als ich vor einiger Woche erfahren habe, dass nun auch Petter Lothar für immer gegangen ist, nicht nur dein ältester Sohn sondern auch mein Patenonkel, der nach dir der letzte meiner Lieben aus der alten Zeit war, komme ich nicht um hin, meine Worte hier verweilen zu lassen. Was ist das nur für eine Schicksalsbewegung? Nun, wo ich endlich eine eigene Familie bekommen habe, gibt es keine Möglichkeit mehr, dies euch wissen zu lassen, ich muss es nun wie einen Brief zum Himmel in Gedanken loslassen, als wäret ihr noch hier. Dass nicht ein einziger mehr von euch existiert, der es schaffte einen Zugang zu meinem Herzen zu finden, ist nicht nur mit einer wehmütigen Trauer beseelt sondern auch von einem neuen Anfang begleitet, einem neuen Zuhause, wofür ich zwanzig Jahre brauchte, dieses zu finden. Ach Lothar, ich kann es noch immer nicht gut erfassen, dass mit dir meine Vergangenheit nun komplett gestorben ist, es ist wie ein taubes Märchen im zweigleisigen Hemd. In mir ist keine richtige Trauer wie es sein müsste, weil ich nun habe, was ich immer suchte, und ich habe auch keine richtige Freude, weil ich dich noch nicht im Empfinden loszulassen vermag. Es kam alles zusammen und viel zu schnell hintereinander.