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Zum aktuellen Stand der Robotik

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Dann mit den Hinterbeinen.
Den Zuschlag hör ich wohl - aber dann als Knall verspätet, - egal ob ich ein Roboter oder ein Mensch sein will, der sich mit dem Knall 'abfindet'....

Die Gefahr, dass sich ein Roboter mit dem Knall 'abfindet' ist eine Sache bewusster Programmierung, aber die Gefahr, dass sich ein Mensch mit dem Knall sogar identifiziert ist eine Sache von unbewusster Betroffenheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Robotischer Transportesel LS3 schleppt 1/2 Tonne Last durch schwierigstes Gelände, wo nicht einmal Kettenfahrzeuge durchkommen. :)
Vorgänger war der "Big Dog" desselben Herstellers.

 
Robotischer Transportesel LS3 schleppt 1/2 Tonne Last durch schwierigstes Gelände, wo nicht einmal Kettenfahrzeuge durchkommen. :)
Vorgänger war der "Big Dog" desselben Herstellers.

Der schleppt keineswegs "1/2 Tonne", sondern nur 150 kg. Die Nutzlast soll demnächst auf 180 kg erhöht werden.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wozu das Dingens denn gut sein soll, wenn sie es bei Boston Dynmamics nicht auf die Reihe bekommen, noch eine ganze Reihe von Verbesserungen vorzunehmen.
Für eine militärische Anwendung ist der Knabe definitiv zu laut. Denn da sollte er ja wohl Material für einen kleinen Trupp schleppen, und für einen solchen militärischen Einsatz will man sicher nicht mit so einer Rasenmäher-Röhre unterwegs sein. Interessant wäre zu wissen, wie lange er mit einer Tankfüllung denn auskommen kann - wenn er mit der Nutzlast noch sein eigenes Benzin mitschleppen muss, dann ist das Gerät schnell eine Nullnummer.

Bislang sehe ich das Maultier noch als überlegen an. Ein Maultier kann 150 kg einen Tag lag tragen und etwa 30-40 km transportieren. In dem Gelände, in dem der Roboter unterwegs sein kann, kann sich ein Maultier auch bewegen - und in einem Gelände, in dem ein Maultier nicht mehr geführt werden kann, können sich auch keine Menschen bewegen. Leiser ist das Maultier auch.

Bei den Entwicklungen von Boston Dynamics muss man immer den Eindruck haben: Viel Spektakel, aber es kommt am Ende nichts wirklich Brauchbares dabei heraus. Sie gelten als eines der am weitesten fortgeschrittenen Robotik-Unternehmen und arbeiten an ihren Entwicklungen seit nunmehr 30 Jahren. Nach wie vor sind es aber noch immer diese schwerfälligen, lauten und vor allem hässlichen Geräte, die sie uns da präsentieren.

Mit den "humanoiden" Robotern von BD sieht es ganz ähnlich aus. Schweres Gerät, was nicht einmal das kann, was ein Mensch schaffen kann.
Ein Industrieroboter, auch ein humanoider, darf keine Menschen verletzen können. Schließlich ist die Sicherheit am Arbeitsplatz das oberste Gebot. Dann lass Dir doch einmal von so einem Stahlbruder auf den Fuss treten ...
Also kann der Roboter dann auch wieder nur im "Käfig" arbeiten - aber wozu bedarf es dann eines humanoiden Roboters? In einem Käfig kann man schließlich auch einen konventionellen Industrieroboter arbeiten lassen.

Das grundsätzlich ungelöste Problem der gesamten, mobilen Robotik ist die Energieversorgung. Die Akkus sind nach wie vor zu schwer und zuwenig leistungsfähig, als dass man einen Roboter damit auch nur ansatzweise in einer angemessenen Laufzeit betreiben kann. Was sollte einem ein humanoider Roboter nutzen, der bereits nach einer Stunde wieder an die Ladestation muss?
Für einen militärischen Einsatz wäre dies völlig inakzeptabel, zumal ein Ladestrom sicherlich schwerlich immer aufzutreiben ist.
Deshalb setzen sie bei diesen Transportrobotern ja auch auf einen Einzylinder-Zweitaktmotor - der aber laut ist und stinkt. Und ob es wirklich so eine gute Idee ist, den BigDog voran gehen zu lassen um die Truppe im Smog hinterher watscheln zu lassen, das darf auch bezweifelt werden.

Es bleibt unverständlich, warum man nicht wenigstens das Problem der Lautstärkerreduzierung hat angehen können.
Die Konstruktion um einen Ottomotor wird immer ein vergleichsweise hohes Grundgewicht mit sich bringen. Denn schließlich kann man einen Verbrenner nicht aus Plastikspritzguss bauen. Man sollte eigentlich meinen, es könnte selbst mit den heutigen Mitteln eine raffiniertere und vor allem leisere Konstruktion möglich sein.
Ein Ottomotor hat einen Wirkungsgrad von max. 40%, das erreicht eine Brennstoffzelle auch (35-60%). Die muss man mit Wasserstoff und Sauerstoff betreiben (und die muss man haben. Aber Benzin gibt's im Wald auch keins). Und dann gibt's da noch diesen bayerischen Ingenieur Roland Gumpert: Der baut mittlerweile Sportautos mit einer Brennstoffzelle, die mit Methanol betrieben wird.

Keine Wärme, keine Geräusche, weniger Gewicht. Keine Lichtmaschine mehr in der Konstruktion für die unverzichtbare Elektrizität, denn die liefert die Brennstoffzelle. In der Folge wären dann auch andere Materialien für den Rest der Konstruktion möglich.
Aber so wirkt der BD-Entwurf immer wie so eine Maschine, die irgendwelche Motorrad-Hinterhofschrauber zusammengeschraubt haben.
 
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