Das heisst doch , dass man hier auch eigene Zufälle bringen könnte...
Ich kann ja mal mit unverfänglichen Beispielen anfangen. Zur Esoterik bin ich ein wenig gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. In jungen Jahren galt mein Hauptinteresse Hunden. Ich war ein Fan von Eberhard Trumler, dem damals prominentesten Kynologen (Hundeforscher). Da die Zeit kam, dass ich irgendwas machen sollte, wollte ich - wenn schon - da gerne ein Praktikum machen, das war lange vor der Zeit, in der jeder ein Praktikum machte. (Eigentlich war es ein ziemlicher Zufall, dass ich dort genommen wurde, wenn ich es recht bedenke.)
Wie auch immer, parallel sollte ich noch irgendeine Ausbildung machen, da ich die Schule hasste (dass ich mein Abi gekriegt habe, ist im Grunde der nächste Zufall), habe ich mich kategorisch geweigert zu studieren, ich wollte damit nichts mehr zu tun haben.
Meine Mutter schlug vor, ich könnte Tierheilpraktiker werden, ich wusste zwar nicht, was das war, sagte aber zu, weil ich dachte, dass ich da auch was mit Hunden machen kann. Die ersten Vorlesung (immer ein Wochenende) war über Homöpathie, kann ich vorher auch nicht, das Skript hatte ich mir in Teilen durchgelesen. Die Vorlesung war faszinierend und für mich auch insofern spannend, weil ich das sichere Gefühl hatte sehr viel Neues gelernt zu haben, aber ich war nicht in der Lage zu sagen, was es eigentlich war, dass mich so beeindruckte.*
Die anderen Vorlesungen empfand ich als relativ normal, immer abhängig von den Referentinnen und wir hatten die Möglichkeit im Parallelkurs, falls wir was verpasst hatten, die Themenwochenenden noch mal zu besuchen. Wider meine damalige Einstellung besuchte ich die Homöopathievorlesung - die wieder faszinierend war - erneut, um herauszufinden, was es mit diesem Wissen auf sich hatte.
Es gelang mir wieder nicht, aber am Ende sagte sie, dass, wer zu dem, was sie gesagt habe mehr wissen wolle, die Bücher von Dethlefen und Dahlke, 'Schicksal als Chance' und 'Krankheit als Weg' lesen solle.
Auf der Rückfahrt kamen mir die Titel seltsam bekann vor, ich hatte eine Ahnung, dass meine Mutter genau diese Bücher zu Hause hatte, dort angekommen fragte ich nach, sie hatte sie.
Ich lieh sie mir aus, las beide hintereinander weg und dann gleich noch mal, weil sie mich so geflasht hatten, obwohl ich bis dahin ein sehr naturwissenschaftliches Weltbild hatte. Im Nachwort von 'Schicksal als Chance' stand unter den vertiefenden Lektüreempfehlungen, dass es allgemein so sei, dass die Bücher, die man braucht, den Weg zu einem finden. In dem Fall war es so und sie haben definitiv mein Leben verändert.
* Was ich da erstmalig bewusst lernte, war die Einführung in das analoge Denken