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[SPRACHE+AUSDRUCK] Eigenarten, Seltsamkeiten, Störungen, Krankheiten ...

Das Kind im Manne oder Peter Pan und die Blechtrommel ... :blume1:

WDR Doku: Markus, 35 Jahre, Kind - Die Welt eines Autisten (DE 2018)
 
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Leuzismus (von altgriechisch λευκός (leukós, „weiß“)) ist eine Defektmutation bei Tieren, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. Im Gegensatz dazu sind beim Albinismus die Zellen zwar vorhanden, aber unfähig, den Farbstoff Melanin zu bilden.
Gene, deren Mutation zu Leuzismus führt, wurden früher üblicherweise mit „W“ abgekürzt. Sie bewirken in der frühembryonalen Entwicklung eine Fehlentwicklung von Strukturen der Neuralleiste, die dazu führt, dass keine oder sehr wenige Melanoblasten aus der Neuralleiste auswandern. Damit gibt es an der Körperoberfläche keine pigmentbildenden Zellen mehr. Bereiche, die mit dem Zentralnervensystem unmittelbar zusammenhängen, besonders die Augen, haben meist zumindest eine gewisse Anzahl pigmentbildender Zellen, sodass die Augen von leuzistischen Tieren hellbraun oder dunkelblau bis orange (bei Schlangen dunkelblau (fast schwarz) bis blau) gefärbt sind, je nachdem, wie hoch die Anzahl der Pigmentzellen ist. Es gibt leuzistische Gene, die gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen, insbesondere wenn sie homozygot vorliegen, aber auch solche, die keine Beeinträchtigungen mit sich bringen, hier ist manchmal die Kombination mit anderen Genen bedeutsam.

Die meisten Formen der Scheckung sind auf abgeschwächte Formen des Leuzismus zurückzuführen.
Inzwischen ist bekannt, dass es mehrere unterschiedliche Gene gibt, deren Mutationen zu Leuzismus führen können. Dazu gehört der Endothelin-Rezeptor-B-Gen (EDNRB), das Paired Box Gen 3 (PAX3), SOX10, der Microphthalmie-assoziierter Transkriptionsfaktor (MITF), c-Kit und der Steel-Locus (codiert MGF).

Albinismus (von lateinisch albus ‚weiß‘[1]) ist eine Sammelbezeichnung für angeborene Störungen in der Biosynthese der Melanine (das sind Pigmente, also Farbstoffe), die sich auf die daraus resultierende hellere Haut-, Haar- bzw. Fellfarbe und Augenfarbe, aber auch auf andere Merkmale auswirken (Polyphänie). Betroffene Tiere nennt man Albinos, betroffene Menschen ziehen meist die neutralere Bezeichnung „Menschen mit Albinismus“ vor. Menschen mit Albinismus bekommen leichter Sonnenbrand und deshalb auch leichter Hautkrebs. Außerdem sind bei vollständigem Albinismus Sehschärfe und räumliches Sehen eingeschränkt. Vereinzelt findet sich auch die Bezeichnung Noach-Syndrom.[2]

Leukämie (von altgriechisch λευκός leukós „weiß“ sowie αἷμα haima „Blut“) ist eine maligne Erkrankung des blutbildenden oder des lymphatischen Systems und gehört im weiteren Sinne zu den Krebserkrankungen. Ein anderer früher verwendeter Ausdruck dafür ist Leukose.
Leukämien sind durch eine gesteigerte Bildung von weißen Blutzellen oder deren Vorläuferzellen charakterisiert. Diese werden auch Leukämiezellen genannt. Sie breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die Zellen der regulären Blutbildung und treten in der Regel auch stark vermehrt im peripheren Blut auf. Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch deren Funktion beeinträchtigen. Die Störung der Blutbildung vermindert die normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an roten Blutkörperchen, eine Thrombozytopenie durch Mangel an Blutplättchen, und eine funktionelle Leukopenie, ein Mangel an reifen funktionstüchtigen weißen Blutzellen.
 
Was ist eigentlich Aphantasie? (DE 2022)
Afantasie ist die Bezeichnung für das Phänomen eines fehlenden willentlichen bildlichen Vorstellungsvermögens, also für den Zustand, in dem keine mentalen Bilder visualisierbar sind.[1] Es wird jedoch diskutiert, ob sich der Begriff auf andere Sinnesmodalitäten (z. B. auditive Aphantasie) ausweiten lässt.[2]
Der Begriff Afantasie[3] (von griechisch α- a- [Verneinungspartikel] und φαντασία phantasía „Erscheinung“, „Vorstellung“, „Traumgesicht“, „Gespenst“) geht auf Adam Zeman von der Universität Exeter zurück.[4] Schätzungsweise sind ca. vier Prozent der Bevölkerung von Afantasie betroffen.[5]
Afantasie ähnelt anderen nicht sichtbaren Behinderungen, wie beispielsweise der Gesichtsblindheit, Alexie und Amusie.[6] Anders als diese wurde Afantasie jedoch bisher nicht mit Leidensdruck oder stärkeren Funktionsdefiziten in Verbindung gebracht, weswegen es als kognitive Normvariante eingestuft wird.[7]
Stand 2022 existieren mehrere Erklärungsmodelle für die Ursache von Afantasie. Eines geht von einer Kommunikationsstörung zwischen dem Frontallappen (vorderer Teil des Gehirns) zum Okzipitallappen (hinterer Teil des Gehirns) aus. Der Wille, sich etwas bildhaft vorzustellen, entsteht im Frontallappen, das vorgestellte Bild entsteht im Okzipitallappen. Eine andere Theorie vermutet eine Überaktivierung im Okzipitallappen, die andere Signale überdeckt. Das Signal aus dem Frontallappen ist in diesem Fall nicht ausreichend, um die Grundaktivierung zu übertönen. Afantasie kann zudem durch Operationen, Hirnverletzungen oder Traumata ausgelöst werden.[13]
Menschen mit Afantasie arbeiten eher in mathematisch-naturwissenschaftlichen und IT-Berufen. Sie haben ein stärkeres räumliches Vorstellungsvermögen, aber weniger Erinnerungen an ihre Lebensgeschichte und sind seltener synästhetisch.[21]
Weitere Studien zu Afantasie sind in Planung.[22][23][24]

Quarks: Fantasie und Realität – Begreifen Kinder den Unterschied? (WDR 2013) https://www.quarks.de/
 
Als Semmelweis-Reflex wird die Vorstellung beschrieben, dass das wissenschaftliche Establishment eine neue Entdeckung quasi „reflexhaft“ ohne ausreichende Überprüfung erst einmal ablehne und den Urheber eher bekämpfe als unterstütze, wenn sie weit verbreiteten Normen oder Überzeugungen widerspricht.
Namensgebend für diesen Begriff ist die Entdeckung der Bedeutung der Hygiene durch den ungarischen Chirurgen und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis.
In einigen Fällen hatten Innovationen in der Wissenschaft eher eine Bestrafung als eine entsprechende Honorierung zur Folge, weil jene Innovationen etablierten Paradigmen und Verhaltensmustern entgegenstanden.[2] Der Begriff wurde vom amerikanischen Autor Robert Anton Wilson (1932–2007) geprägt und nach dem ungarischen Arzt Ignaz Semmelweis (1818–1865) benannt.[3][4]
Ein weiteres Beispiel dafür ist die Theorie der Kontinentalverschiebung von Alfred Wegener.[1]
 
Eine Grenzsituation ist umgangssprachlich eine „ungewöhnliche Situation, in der nicht die üblichen Mittel, Maßnahmen zu ihrer Bewältigung Anwendung finden können“.[1] Als philosophischer Terminus wird er erstmals 1919 von Karl Jaspers in seiner Psychologie der Weltanschauungen verwendet. Im Rahmen seiner Existenzphilosophie bezeichnet Jaspers damit Situationen, in denen der Mensch endgültig, unausweichlich und unüberschaubar an die Grenzen seines Seins stößt.[2] Es ist das angstvolle Erleben von Leid, Schuld, Schicksal, Kampf, Unzuverlässigkeit der Welt, Tod und das (kontingente) „In-Situation-Sein selber“.[3] Es sind „Situationen, in denen Existenz sich unmittelbar verwirklicht, letzte Situationen, die nicht verändert oder umgangen werden können.“[4]
Der Sprung zum Selbstsein
Auf Grenzsituationen reagiert der Mensch entweder durch Verschleierung oder durch Verzweiflung und durch Wiederherstellung: Der Mensch kommt zu sich selbst in der Verwandlung seines Seinsbewusstseins. Aus diesen Situationen gibt es nur dann eine Befreiung, wenn der Mensch sie annimmt und ganz bejaht. In der Grenzsituation ist die Erfahrung der Transzendenz möglich. Dazu ist ein Sprung erforderlich heraus aus der Verzweiflung und hin zum Selbstsein und zur Freiheit:
„Der Ursprung in den Grenzsituationen bringt den Grundantrieb, im Scheitern den Weg zum Sein zu gewinnen... In den Grenzsituationen zeigt sich entweder das Nichts, oder es wird fühlbar, was trotz und über allem verschwindenden Weltsein eigentlich ist.“
– Karl Jaspers[5]
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Soziale Kompetenz, sozial-kommunikative Kompetenz oder Sozialkompetenz (englisch social competences) ist ein Komplex von Fähigkeiten, die dazu dienen, in Kommunikations- und Interaktionssituationen entsprechend den Bedürfnissen der Beteiligten Realitätskontrolle zu übernehmen und effektiv zu handeln.[1] Als effektiv kann Handeln bezeichnet werden, wenn sich dadurch positive (erwünschte) Konsequenzen maximieren und negative (unerwünschte) minimieren lassen.[2] Die Vielzahl an Definitionen lassen sich laut Müller (1994) danach unterscheiden, ob darin soziale Kompetenz als einheitliches Konstrukt (molar) oder als Zusammenfassung mehrerer sozial relevanter Verhaltensmuster (molekular) beschrieben werden.[3]
Begriffliches und Abgrenzungen
Ein mit sozialer Kompetenz verwandter Begriff ist die soziale Intelligenz als „Fähigkeit, andere zu verstehen sowie sich ihnen gegenüber situationsangemessen und klug zu verhalten“.[5] Soziale Intelligenz in dieser weiter gefassten Bedeutung wird mittlerweile nicht mehr allein dem Menschen zugesprochen, sondern auch z. B. zusammen mit Menschen oder in Gruppen zusammenlebenden Tieren wie Primaten, Hunden, Hauskatzen[6] oder Ratten.
Im Arbeitsleben versteht man unter soft skills die Fähigkeit, das Verhalten und die Einstellungen von Mitarbeitern positiv zu beeinflussen (Stichwort Teamfähigkeit und Motivation).
In der Literatur werden soft skills oft eingedeutscht als „weiche“ Fähigkeiten und Fertigkeiten bezeichnet, die neben der sozialen Kompetenz im engeren Sinne auch Neigungen, Interessen und andere Persönlichkeitsmerkmale wie Belastbarkeit, Frustrationstoleranz u. ä. einschließen. „Weich“ bedeutet dabei außerdem, dass diese Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht mit gleicher Verlässlichkeit erfasst werden können wie die „Hard Skills“ (Fachkompetenz), etwa die (kognitive) Leistungsfähigkeit, für die zahlreiche objektive Leistungstests zur Verfügung stehen.

Als praktische Intelligenz wird oft jener Teilbereich der Intelligenz bezeichnet, der mit alltagsnahen mentalen Leistungen in Verbindung steht. Er grenzt sich ab von dem herkömmlichen Konstrukt der Intelligenz, welches relativ einfach über psychometrische Testverfahren ermittelt wird und ein eher statisches Wissen bzw. Problemlösungskapazitäten in Verbindung mit variierter Schwierigkeitsabstufung erfasst.
Der Begriff der praktischen Intelligenz ist nicht eindeutig definiert, im Bereich des beruflichen Alltags beispielsweise wird die praktische Intelligenz als „tacit knowledge“ (implizites Wissen) bezeichnet, neben den bereits oben aufgezählten Begriffen. Ihr Ausprägungsgrad zeigt sich in Lebenstüchtigkeit, persönlichem Erfolg und Glück und stimmt häufig nicht überein mit dem, was der Intelligenztest erfasst und vorhersagt.
Ein ähnliches Konstrukt stellt die Erfolgsintelligenz dar.[1] Sie zeigt sich alltagsnah im aktiven Umgang mit konkreten Herausforderungen, welche unter Einbeziehung des vorhandenen Wissens- und Erfahrungsschatzes gelöst werden. Damit ist die praktische Intelligenz abhängig vom Individuum, der spezifischen Situation und ihren jeweiligen Rahmenbedingungen und zudem nur begrenzt vom Urheber reflektierbar, womit sich die wissenschaftliche Untersuchung und Verfahrensentwicklung schwierig gestaltet.
 
Ankereffekt (englisch anchoring effect) ist ein Begriff aus der Kognitionspsychologie und beschreibt den Effekt, dass Menschen bei Entscheidungen von Umgebungsinformationen beeinflusst werden, ohne dass ihnen dieser Einfluss bewusst wird. Die Umgebungsinformationen werden als der „Anker“ bezeichnet, an dem sich die Entscheidung orientiert. Umgebungsinformationen können selbst dann einen Einfluss haben, wenn sie für die Entscheidung eigentlich irrelevant sind. Die Folge ist eine systematische Verzerrung in Richtung des Ankers.
Anker können auf zwei verschiedene Weisen wirken:
  • Als unbewusste Suggestion aktiviert der Anker zu ihm passende Assoziationen, welche im Anschluss die Urteilsfindung beeinflussen, also über den Mechanismus des Primings.
  • Der Anker liefert den Ausgangspunkt oder Startwert für einen bewussten Gedankengang, der zu einem rational begründeten Urteil führen soll. Dann spricht man auch von Anpassungsheuristik (engl. adjustment heuristic).

Framing-Effekt oder Framing (deutsch: ‚Rahmungseffekt‘) bedeutet, dass unterschiedliche Formulierungen einer Botschaft – bei gleichem Inhalt – das Verhalten des Empfängers unterschiedlich beeinflussen. Durch das Framing wird Einfluss darauf ausgeübt, wie eine Sache betrachtet wird oder wie jemand über eine Sache denken soll.[1] Es wird also bewusst versucht, das Denken über eine Sache zu beeinflussen oder zu manipulieren. Dieser Effekt lässt sich nicht mit der Theorie der rationalen Entscheidung erklären.[2]
Bei Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge wird oft auf die schädlichen Folgen etwa von Rauchen, ungeschütztem Sex, Übergewicht usw. hingewiesen (vgl. Furchtappell). In diesem Fall spricht man von „Verlust-Framing“ (engl. loss frame). Bei Präventionsmaßnahmen haben jedoch Botschaften mehr Erfolg, die in einen Gewinnrahmen eingebettet sind (engl. gain frame), also die positiven Folgen der gewünschten Verhaltensänderung hervorheben.

Diese Liste enthält kognitive Verzerrungen (englisch cognitive biases oder cognitive illusions).

Eine kognitive Verzerrung ist ein kognitionspsychologischer Sammelbegriff für systematische fehlerhafte Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen. Sie bleiben meist unbewusst und basieren auf kognitiven Heuristiken.
 
Als Anakoluth (das, jünger auch der; von altgriechisch ἀνακολουθία anakolouthía, deutsch ‚Mangel an Zusammenhang‘, speziell bei Grammatikern ein „Satz, dessen Ende dem Anfang grammatisch nicht entspricht“;[1] lateinisch anacoluthon, deutsch Satzbruch, auch Anakoluthon, Anakoluthie) bezeichnet man einen Bruch des Satzbaus oder auch Abbruch bei einem einmal begonnenen Satz. Man fängt einen Satz an, besinnt sich neu und fährt in einer Weise fort, die dem begonnenen Satz nicht entspricht, oder bricht ihn auch ab. Beispielsweise kann die grammatische Beziehung der Satzglieder gestört sein, oder ein neu hereinbrechender Gedanke stört die Folgerichtigkeit des Satzes; oft wird einfach umgeplant. Das Anakoluth tritt insbesondere in mündlichen Äußerungen auf, kann aber auch als Stilmittel (rhetorische Figur) eingesetzt werden.
Drei Typen lassen sich unterscheiden:[2]
  • Der Ausstieg (Aposiopese): Also ich weiß nicht … (Ausstieg aus einem begonnenen Satz = Abbruch)
  • Die Retraktion: Er hat ihr einiges … alles zu verdanken. In diesem Fall wird „einiges“ nach seiner Äußerung durch „alles“ korrigiert, es findet also in der Äußerung des Satzes ein kleiner Rückschritt/Rückzug des Sprechers vor das bereits geäußerte Wort statt (= Retraktion).
  • Der Umstieg von einer begonnenen Satzkonstruktion auf eine andere: Wenn jemand Geburtstag hat, … allerdings sollte man sich vorher schon fragen, was sich diejenige als Geschenk wünscht.

Ein rhetorisches Stilmittel (auch als rhetorische Figur, Stilfigur, Redefigur oder Sprachfigur bezeichnet) ist
Einen Überblick über rhetorische Stilmittel bietet die Liste rhetorischer Stilmittel.

Hier sind rhetorische Stilmittel (Wortfiguren und Tropen) aufgelistet. Für eine Definition siehe rhetorisches Stilmittel.
Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
 
Der Nicht-Spieler-Charakter (NSC) oder meist englisch non-player character (NPC) ist eine Klasse von Spielfiguren. Die aus dem Englischen entlehnte Bezeichnung basiert auf einem falschen Freund (englisch character in der Dramaturgie: ‚Rolle, Figur‘), wobei Nicht-Spieler-Figur die präzisere deutsche Übersetzung wäre. Der Begriff findet sich primär im Bereich der Rollenspiele, fasst aber grundsätzlich alle in Spielen vorkommenden Figuren zusammen, die nicht unmittelbar von einem Spieler geführt werden.
In Pen-&-Paper-Rollenspielen werden NPCs vom Spielleiter,[1] in Computerspielen vom Computer gesteuert.[2] In der darstellerischen Variante des Rollenspiels, dem LARP, werden NPCs durch Personen verkörpert.
Der Begriff umfasst Akteure der Handlung ebenso wie Statisten: Das beruht auf dem Konzept, dass die Spieler die Protagonisten des Spielverlaufs sind.
Seit September 2018 verwenden einige Nutzer der Websites 4chan und Reddit den Begriff „NPC“ zur Diskreditierung politisch andersdenkender Menschen, insbesondere von Personen aus dem Umfeld des progressiven Liberalismus, der sogenannten liberals.[6] Aufhänger war die Unterstellung, dass liberals unreflektiert Meinungen übernähmen.[7] Aus dieser Umdeutung des Begriffs „NPC“ entwickelte sich ein Meme, das NPC-Meme.
In Deutschland landete „NPC“ auf dem 3. Platz in der Wahl zum Jugendwort des Jahres 2023.
In der Filmkomödie Free Guy wird der NPC Guy zum Helden.

NPC, auch bekannt als NPC Wojak, abgeleitet von Nicht-Spieler-Charakter (Englisch: Non-Player Character), ist ein Meme, das hauptsächlich verwendet wird, um die Idee auszudrücken, dass Individuen der politischen Linken nicht selbständig denken.[1][2][3][4][5]Das NPC-Meme, das grafisch auf dem Wojak-Meme basiert, wurde im Juli 2016 von einem anonymen Autor erstellt und erstmals auf der Image-Hosting-Website 4chan veröffentlicht, wo auch die Idee und Inspiration hinter dem Meme vorgestellt wurden.[6]

Ein Meme (ausgesprochen [miːm], Mehrzahl Memes) ist ein Medieninhalt, der sich vorwiegend im Internet verbreitet. Dieser ist in der Regel humoristisch, manchmal auch satirisch und entsprechend gesellschaftskritisch.[1][2] Bei Memes kann es sich um selbsterstellte Werke handeln, aber auch um montierte oder aus dem ursprünglichen Kontext gerissene Fotografien, Zeichnungen, Animationen oder Filme von anderen. Sie tauchen in Form bewegter und unbewegter Bilder, als Text, Video oder auch Audio auf, sind also nicht an einen Medientyp gebunden. Meist werden Memes über das Internet weitergereicht, wo sie eine virale Verbreitung erlangen. Memes sind ein bedeutender Teil der Netzkultur.
Der Begriff geht auf ein griechisches Wort zurück (siehe Etymologie). Über die Vermittlung des Englischen ist der vom Evolutionsbiologen Richard Dawkins geprägte Begriff Mem ins Deutsche gelangt. Dawkins bezeichnete damit Bewusstseinsinhalte, die bei Weitergabe eher zufälligen „Mutationen“ unterliegen, während Memes das Produkt bewusster Kreativität sind.[3]
 
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Schwulststil (Schwulst-Stil) ist eine Bezeichnung der Literaturkritik, die sich im 18. Jahrhundert etablierte und der Literatur des Barock rückwirkend prunkhafte Aufgeblasenheit vorwarf. Im engeren Sinne gilt Schwulst als Merkmal des manieristisch übersteigerten Einflusses der Rhetorik auf die Dichtung seit dem Ende des 16. Jahrhunderts. Die moderne Literaturwissenschaft betrachtet Schwulst nicht mehr als negativ, sondern als authentischen Ausdruck der Zeit.
Das Wort Schwulst, von mhd. swulst zu swëllen „Anschwellung“, war ursprünglich der Ausdruck für eine Schwellung oder für das Geschwollene. Das Adjektiv schwulstig, dem das heutige schwülstig entspricht, wurde im Frühneuhochdeutschen schon von Luther in der übertragenen Bedeutung für aufgeblasene Worte verwendet. Das Wort wird im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm analog zu Geschwulst als Femininum geführt.[1] Seine Bedeutung im medizinischen Sinne deckt sowohl Tumor als auch Ödem ab und bezeichnet damit die unterschiedlichen Formen der innerlichen und äußerlichen Schwellungen. Andere Belege verwenden es auch für den Bauch der Schwangeren.[2]
Johann Christoph Adelungs Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart (1774–86) unterscheidet „die Schwulst“ als Körperschwellung und „den Schwulst“ als „eine Art des Stolzes, da man sich in einem hohen Grade mehrerer Vorzüge mit Worten und Geberden rühmet, als man wirklich besitzet; in welchem Verstande doch das Beywort schwülstig üblicher ist“.[3] Hier zeigt sich bereits, dass der heutige Sprachgebrauch von „Schwulst“ und „schwülstig“ das im übertragenen Sinne Aufgeblasene und Vordergründige meint, eine Formulierung, die pars pro toto von der Eigenschaft auf den Ausdruck deutet.
Im übertragenen Sinn als Metonymie etwa der „stolzgeschwellten Brust“ sind damit auch Stolz und Aufgeblasenheit an sich gemeint; diese Wortbedeutung findet sich bei Friedrich Schiller, Johann Gottfried Herder und Gotthold Ephraim Lessing.[2] Auch der Barockdichter Daniel Caspar von Lohenstein hatte das Wort zuvor selbst in seinem Ibrahim Bassa (1689) benutzt, jedoch in der Bedeutung einer anschwellenden Welle.[2]https://de.wikipedia.org/wiki/Schwulststil#cite_note-DWB2-2
Schwulst und vor allem das gebräuchlichere Adjektiv „schwülstig“ haben meist eine abwertende Bedeutung. Eine vermehrt pejorative Verwendung des Begriffs setzte mit dem Wandel der Stilnormen in den 1730er Jahren ein. Insbesondere kritisierte Johann Christoph Gottsched in seiner Critischen Dichtkunst (1730) Schwulst als eine extreme Form der stilistischen Ausarbeitung und führte als Gegenargumente unter anderem die aus der humanistischen Tradition stammenden Forderungen nach Deutlichkeit und Klarheit, aber schlicht auch die Kategorie des Geschmacks an; hierbei verarbeitete er Tendenzen der zeitgenössischen Rhetorik und Ästhetik. Er kennzeichnete Schwulst als Verfallserscheinung und verglich diese mit dem Hellenismus und der römischen Kaiserzeit, wobei er auch moralische Kategorien miteinbezog. Eine positive Sicht des Schwulstes blieb nach Gottsched selten. Versuche in diese Richtung unternahmen Moses Mendelssohn und August Wilhelm Schlegel.
Der Philosoph Karl Popper benutzte in seinem polemischen Brief Wider die großen Worte[4] den Begriff abwertend, indem er die Sprache des dialektischen Philosophen Hegel und seiner Nachfolger als Schwulst bezeichnete.
 
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