AW: Mel McCuddin - Figurative Expressionist
"Dachte Du kannst mir Deine Ansicht von Bildentstehung mitteilen die nicht brutal ist."
Was stimmt ist, man muß auf´s Ganze gehen.
Entscheidend ist, mit welchen Mitteln und mit welchem Krafteinsatz. Ich kann Steine behauen, Holz besägen, Farbmassen bewegen mit Spachteln, Walzen, groben Pinseln. Das ist sehr kraftvoll und notwendig, damit größere Bildwerke entstehen.
Aber nicht immer bzw. seltener bei mir. Für mich reicht oft die Linie zB. mit einem Faserstift aus (nachdem ich Steine im jahrelangen Prozeß behauen habe), um ein Bild in zartesten Nuancen zu erzeugen, und ich kann damit trotzdem alles sagen.
Man muß danach gehen, wie man sich fühlt, was das momentane Ausdrucksmittel für einen ist (ob eine Gänsefeder oder die Kettensäge oder der computergesteuerte Aufbauprozeß einer Plastik, bei der der/die Macher nichts mehr mit der Hand tun.
Für mich war die Ablehnug, oder was so aussah wie Ablehnung, ein Gefühl. Daß diese grobe Herangehensweise mit den süffigen Farbpötten derzeit nicht mein Ding ist und ich dem Maler manchmal am liebsten den Pinsel weggenommen hätte.
Lieber Fluuu, ich erfülle Dein Klischee einer "zarten Frau, die zwar auffallen will, aber es soll wie zufällig aussehen", nicht.
Ich muß sogar sagen, dieser Vergleich mit dem "großen kräftigen Mann im mittleren Alter, der sein Dasein erfüllt", sieht so aus, als ob Du diesbezüglich schlechte Erfahrungen gamacht hast.