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Inverse Konditionierung

Hihahoppla

Well-Known Member
Registriert
21. November 2016
Beiträge
1.156
Tatsächlich war ich mal meinen kleinen Fischen in meinem Aquarium auf intellektueller Ebene unterlegen.

Das Ganze hat sich so ergeben, dass ich unbewusst das Verhalten an den Tag gelegt habe, meine Fische nach dem Öffnen der Sockenschublade meiner Kommode zu füttern.

Das hat die Fische dazu veranlasst deutlich stärker nach Futter zu betteln, wenn gerade ein Erdbeben auftritt, um mich dazu zu bewegen sie zu füttern, was bestens funktioniert hat und ich iwan dann gemerkt habe, dass sie mich konditionieren, weil ich diesen Zusammenhang doch iwann durchschaut habe.

Was ich mich frage ist, wenn man jetzt das berühmte Experiment mit der Glocke und dem Hund, wo der Wissenschaftler den Hund immer nach dem Läuten der Glocke füttert, um es iwann absichtlich nicht mehr zu tun, heranzieht ist:

Bettelt der Hund viel nachhaltiger, als die Fische, weil er genau weiß, dass sich der Mensch schuldig fühlen wird, wenn er den Hungrigen Hund nicht füttert und

versteht der Hund wie Gewohnheitsrecht funktioniert und nimmt er es für sich in Anspruch?

Invers bedeutet das Gegensätzliche. Also die Inverse Rechenoperation von Plus ist Minus und die von Mal ist Dividiert, usw.
 
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Bettelt der Hund viel nachhaltiger, als die Fische, weil er genau weiß, dass sich der Mensch schuldig fühlen wird, wenn er den Hungrigen Hund nicht füttert und

versteht der Hund wie Gewohnheitsrecht funktioniert und nimmt er es für sich in Anspruch?

der Hund zeigt sowohl vererbte als auch erlernte Verhaltensmuster

die Reflektion darüber gelingt einigen Menschen (und vielleicht auch einigen Hunden)
 
Konstruktionen wie Schuld oder Gewohnheitsrecht kennt ein Hund m.E. nicht. Er versucht, sich eine möglichst im eigenen Zugriff befindliche Futterquelle zu erschließen. Den Blick, den er dabei anwendet, hat er bei der Annäherung an die Siedlungen des Menschen 13.000 Jahre geübt, deshalb könnte es sein, dass er das ganz gut drauf hat und du dem nicht widerstehen kannst. Wiederholst du dein Verhalten (Schublade auf) und gibst ihm nichts, schaut er sich das noch einige Male an und irgenwann wirst du für ihn langweilig, dann reagiert er nicht mehr. Bei Hunden kann man feststellen, dass sie von jemandem (selter Gast), der ihnen mehrmals Futter gab, es aber einmal verweigert, schonmal bellen und hin und her hopsen. Sie fordern dann ihren Keks. Auch das lassen sie jedoch, wenn der Gast ihnen mehrmals nichts gibt. Dass sich ein Hund Gedanken über die Schuld, die in dir entsteht, macht, glaube ich nicht, er kennt jedoch zumindest für einige Minuten eine Art Schuld für sich selber...wenn er beispielsweise deinen Lieblingsteddy zerfetzt hat und du danach ausgeflippt bist. Dann kuckt er schonmal bedröppelt, hat den Kopf recht tief und beobachtet dich. Viel schneller als beim Menschen verfliegt das jedoch.
 
Ich befinde mich in der Grundannahme, dass wir Menschen die edle Krone der Schöpfung uns doch etwas überschätzen.
Ich meine der Hund plant sein verhalten nicht. JA das sehe ich auch so. Aber es würde mich nicht überraschen, wenn es Teil seiner Fähigkeiten wäre die aktuelle Situation zu verstehen.
Auch wenn selbst ein Hund irgendwann entnervt aufgibt.
 
Ich befinde mich in der Grundannahme, dass wir Menschen die edle Krone der Schöpfung uns doch etwas überschätzen.
Dann nehme ich demonstrativ die Gegenposition dazu ein und behaupte die Unterschätzung.
Ich meine der Hund plant sein verhalten nicht.
Mit seinem hündischen Verhalten hat sich schon Diogenes keine Freunde gemacht.
Ungeplantes und triebhaft exzessives Ur-Verhalten gehört in die Tonne! :p
Aber es würde mich nicht überraschen, wenn es Teil seiner Fähigkeiten wäre die aktuelle Situation zu verstehen.
Dann nehme ich demonstrativ wieder die Gegenposition dazu ein und behaupte das Nicht-Verstehen-Müssen dank Nichtwissen durch Nichtwahrnehmung in total wirkungsloser Beobachterfreiheit.
Auch wenn selbst ein Hund irgendwann entnervt aufgibt.
Dann nehme ich demonstrativ wieder die Gegenposition dazu ein und behaupte, dass der Hund nicht entnervt aufgibt, sondern sich freut, die "fremden" Signale des Anderen verstanden zu haben.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Mit seinem hündischen Verhalten hat sich schon Diogenes keine Freunde gemacht.
Da muss man sich nur ansehen in welcher Zeit wir leben.
Früher hat man den Diogenes nach einer kleinen Spende wohl doch gebeten etwas von seiner Weisheit zu teilen.
Wenn heute jemand seine Weisheit mit der Welt teilen will, verjagt man ihn.
 
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