• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Genius am Marterpfahl

thorshammer

New Member
Registriert
9. August 2008
Beiträge
100
Hallo

Menschlicher Fortschritt scheint nur mit einem schrecklichen Zoll möglich zu sein. Betrachtet man die Geschichte, so sind ihre Pioniere auf allen Gebieten, auch zugleich ihre Märtyrer.

Wird Fortschritt nur mit Blut und Tränen erkauft?

Große Geister - die Genien - wie Sokrates, Giordano Bruno, Paracelsus, gibt es als Beispiele genug, aber auch jene, die im Dunkel geblieben sind, sollte man dazu zählen.

Welche Kraft steckt da dahinter, die zunächst widerstrebt und ablehnt, um einige Zeit später die gleiche zu feiern und zu würdigen.

Ist der Preis der Individualität, der Genialität das Martyrium?

gruß:confused:
 
Werbung:
AW: Genius am Marterpfahl

Lieber Thorshammer

In der Tat ein merkwürdiges Phänomen.
Das durchschnittliche Normal des Bewusstseins, scheint mit je einem Drittel,
der Trägheit, der Hyper_Aktivität und der sich selbstbesonnenden Schwebe, zusammengesetzt zu sein.
Bei den "Normalen" ist das Archidoxe im Vergessen, Verdrängten und damit unter einem ernormen Druck.
Damit steht der Normale, in den Kräften des Ursache_Wirkunggesetzes.
Das Bewusstsein hat nach mM. drei Aggregartzustände. Analog dem Wasser als eine Metapher.
Fest! Das Feste ist eine grobe Form, ihm fehlt es nur an Wärme.
Flüssig! Ist gebunden an das Zentrum der Schwerkraft der Erde und deshalb nur auf der zweidimensionalen Oberfläche der Erde beweglich.
Gasförmig! ist losgelöst von allem, auch von der Fessel der Schwerkraft.

Jedoch die Wärme macht das Folgende. Das Feste es wird flüssig mit mehr Wärme verdampft das Wasser. Dieser Prozess gravitiert um die Wärmemenge.
Umgekehrt kondensiert das Wasser aus dem Gaszustand herunter, wird flüssig und erstarrt schliesslich im Festen wieder.
Ein ewiger Kreislauf.
Göthe sagte folgendes:: "Wer nicht versteht, dieses ewig stirb und werde, bleibt nur ein trüber Gast, auf seiner dunklen Erde" ende Zitat!

Ist ein Mensch ein Individuum geworden, hat diesen Kreilauf erkannt, ist er in einem anderen Aggregatzustand. Er ist anders als die Anderen! Nicht der Norm entsprechend, wie die Angepassten!
Da alles ja eine Spiegelung ist, im Innen und im Aussen, so wird der Durchschnittmensch, gekränkt und überfordert.
Er sieht sich selbst im Genius, dem seines Gegenübers gleich, doch ist dieses in ihm verdrängt, erwacht ein Zorn, ein Neid, die Eifersucht, wie so immer auf der Welt! :haare:
Futter_Neid bei Tieren, ist der gleiche kosmische Witz! Lol! :)
Wie diese Wirken, wissen wir, haben's auch erfahren! Jeder der aus dem Durchschnitt kommt, dem gewöhnlichen, Profanen.
Wird angegriffen, kleingemacht, beschämt und auch gemieden. Ausschluss und verbannung sind auch möglich.
Wenn er aber stark ist, und denkt er so, mag er wohl bestehen. Hat gelernt zu fliegen. Unten steht die Meute dann und wundert sich, doch sie vergisst es wieder! :clown2:

Es gibt keine schlechten Kräfte, nur schlecht verwendete Kräfte!

Kurzum nun hört! Was der Yogi sagt! Das schon vor 5000 Jahren!
Die Unwissenheit ist das Grösste aller Übel!
:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genius am Marterpfahl

Lieber horst

Du erklärst es dir mit der Beschaffenheit des Menschen, sattwa, rajas, tamas, - daraus könnte man folgern, das für die Allgemeinheit das Streben nach Fortschritt, ein unangenehmer Zustand ist, da er Bewegung erfordert und störend auf die alltägliche Routine wirkt, die wiederum von einer gewissen Trägheit gekennzeichnet ist.

Das ist zweifellos ein Element, das dabei zu berücksichtigen ist. Wobei, da die Allgemeinheit auch die Mehrheit ist, das Opfer allein aus diesem Grund das Individuum ist. Das ist Grund genug, in der Gesetzgebung auch die Freiheit des Einzelnen im denkerischen Bereich zu gewährleisten, damit er nicht zum Opfer der Unwissenden wird.

Nur verbrennt man heutzutage nicht mehr, sondern erschießt sie hinterrücks.

ironie des Schicksals?

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genius am Marterpfahl

Menschlicher Fortschritt scheint nur mit einem schrecklichen Zoll möglich zu sein. Betrachtet man die Geschichte, so sind ihre Pioniere auf allen Gebieten, auch zugleich ihre Märtyrer.

Auf naturwissenschaftlichem Gebiet bedarf es heute ganz gewiss keiner Märtyrer mehr. Vorbei sind die Zeiten, da z. B. ein Kopernikus sich zu Lebzeiten scheute, sein neues astronomisches Weltbild zu publizieren.

Auf gesellschaftlichem Gebiet ist es offenbar anders. Da gibt es heute noch genug Märtyrer, die für irgendwelche Ideale sogar in den Tod gehen. In den 1960er Jahren war es Che Guevara, heute sind es z. B. die islamistischen Fundamentalisten.

Grosse Geister haben es aber auch heute nicht leicht, erkannt und anerkannt zu werden. Doch das ist nicht mehr eine Frage von Leben oder Tod.

Gruss
Hartmut
 
AW: Genius am Marterpfahl

Grosse Geister haben es aber auch heute nicht leicht, erkannt und anerkannt zu werden. Doch das ist nicht mehr eine Frage von Leben oder Tod.

Hallo Hartmut!

Na ja, wer weiß das wirklich ganz genau?

Mich würde aber besonders interessieren, welche "verkanntens Genies"
unserer Zeit
der Thorshammer eventuell ins Auge gefasst hat.

Herzliche Grüße
von
Reinhard70
 
AW: Genius am Marterpfahl

Schicksal…

„Tragisch, wahr und komisch. Tragisch, wahr und positiv.
Tragisch und auch wirklich. Verbunden, mit was ist.
Was im Kosmos alle machen, ist an und aus zu geh’n.
Gleich dem Lichte aller Schöpfung, fügt Schicksal, es dem Schicksal zu.
Wie eben dieses göttlich ist, so heilt jetzt diese Wahrheit,
in einem Schritt zum Du!“ :blume1:



Horst Gutekunst 1998 :geist:
 
AW: Genius am Marterpfahl

(°y°)

Die Tragik des Neuerers liegt in seiner Ungleichzeitigkeit.
Vorhandene Herrschaftsverhältnisse und Ideologien prägen
Menschen nicht nur im Denken und Wissen, sondern sehr
nachhaltig auch im Fühlen, also der Psyche.
Die Erziehunggebräuche einer Gesellschaft implementieren
die jeweils gültigen Wert- und Verhaltensmaßstäbe
in der Psyche der Heranwachsenden.
Das hat zur Folge, das ein junger Mensch welcher zeit seinem
Säuglingsalter Befehle, Zwänge und Bestrafungen erleben musste,
diese Zwänge so sehr verinnerlicht, das er sie für unhinterfragbare
Gesetzmaßigkeiten hält und automatisch an seinen Nachwuchs weitergibt.
Dieser wiederum perpetuiert die erlittenen Demütigungen an ihre Brut, usf...
Der Erneuerer und Kritiker dieser Verhältnisse wird unfehlbar auf die
Angst besetzten Normierungen seiner Zeitgenossen stoßen,
und Natur gemäß Ablehnung erfahren..
Frühestens eine weitere Generation später findet er erste Anerkennung.
Jedoch bei Weitem nicht in dem Maße, wie ihm zusteht.
Zwei Generationen später jedoch wird er vom Modernitätsprozess
überholt und zählt mehr und mehr zum alten Eisen.
Diesem Dilemma entkam noch kein Revolutionär
denn auch die überaus kluge Gesellschaftsanalyse
Karl Marx' hatte sich schon 50 Jahre später überlebt.
So wird es wohl auch bleiben, denn die Psyche einer Gesellschaft,
lässt sich weit schwerer verändern als ihr Geist, und der Ideen
sind viele, aber ihre Realisierungsaussichten gering.

Ohne Geduld geht nichts!

D
 
AW: Genius am Marterpfahl

(°y°)

Die Tragik des Neuerers liegt in seiner Ungleichzeitigkeit.
Vorhandene Herrschaftsverhältnisse und Ideologien prägen
Menschen nicht nur im Denken und Wissen, sondern sehr
nachhaltig auch im Fühlen, also der Psyche.
Die Erziehunggebräuche einer Gesellschaft implementieren
die jeweils gültigen Wert- und Verhaltensmaßstäbe
in der Psyche der Heranwachsenden.
Das hat zur Folge, das ein junger Mensch welcher zeit seinem
Säuglingsalter Befehle, Zwänge und Bestrafungen erleben musste,
diese Zwänge so sehr verinnerlicht, das er sie für unhinterfragbare
Gesetzmaßigkeiten hält und automatisch an seinen Nachwuchs weitergibt.
Dieser wiederum perpetuiert die erlittenen Demütigungen an ihre Brut, usf...
Der Erneuerer und Kritiker dieser Verhältnisse wird unfehlbar auf die
Angst besetzten Normierungen seiner Zeitgenossen stoßen,
und Natur gemäß Ablehnung erfahren..
Frühestens eine weitere Generation später findet er erste Anerkennung.
Jedoch bei Weitem nicht in dem Maße, wie ihm zusteht.
Zwei Generationen später jedoch wird er vom Modernitätsprozess
überholt und zählt mehr und mehr zum alten Eisen.
Diesem Dilemma entkam noch kein Revolutionär
denn auch die überaus kluge Gesellschaftsanalyse
Karl Marx' hatte sich schon 50 Jahre später überlebt.
So wird es wohl auch bleiben, denn die Psyche einer Gesellschaft,
lässt sich weit schwerer verändern als ihr Geist, und der Ideen
sind viele, aber ihre Realisierungsaussichten gering.

Ohne Geduld geht nichts!

D

Wer von Euch hier und überall kennt nicht den Ausspruch: "Wenn das jeder täte? ...Denken würde...handeln, leben, Sein!"

Gleichschaltung! Wem dient sie heute?

Was den Menschen lebendig sein lässt, das ist eine Energie. Diese Energie ist das Leben selbst.
Es ist eine Form, liebender alles belebender Energie, in uns und ausserhalb. Diese Energie ist G e n i a l.
In jeden Wesen steckt ein Genius, entdeckt, oder nicht entdeckt.
Liebe lässt sich nicht institutionalisieren, kanalisieren, verdichten, manipulieren, zu einem Zweck verwenden.
Sie ist absolut!
Und frei!
In Jedem.

Das Mass aller Dinge sei der Mensch, jeder Einzelne, von Geburt an ist er Gut.
Das ist von den Psychologen bewiesen!

Anpassung unter dem Zwang der Gleichschaltung, das ist der Tod und die Imobilisation der Lebenskraft!
Kein Wunder des enormen Zuwachses von Krankheiten im Gemüt und deren Folgen psychosomatischer Beschwerden.

Selbstmorde, Familienzerrüttungen! :haare:

Alles was im Kollektiv pervertiert und invertiert ist, wirkt auf die Einzelne Zelle, dem Menschen selbst, in Ihm und um ihn herum, in einem Kreislauf.

Hoffnung ist dann die: "Je mehr Einzelne das in sich erkennen und sich zusammen tun, verbinden, umso mehr wandelt sich das Kollektiv und dessen Mono_Nichtkultur" :reden:

Horst Gutekunst/Gutekunst Horst :geist:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genius am Marterpfahl

Mich würde aber besonders interessieren, welche "verkanntens Genies"
unserer Zeit
der Thorshammer eventuell ins Auge gefasst hat.

Herzliche Grüße
von
Reinhard70[/QUOTE]

´verkannte genies mag es geben, aber die szenerie hat sich gewandelt. der tod kommt nicht mehr so offiziell daher. doch mißachtung, hintergehung, übervorteilung sind auch auf ihre art tödlich.

ich denke dabei an nikola tesla

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Genius am Marterpfahl

Mich würde aber besonders interessieren, welche "verkanntens Genies"
unserer Zeit
der Thorshammer eventuell ins Auge gefasst hat.

Herzliche Grüße
von
Reinhard70

´verkannte genies mag es geben, aber die szenerie hat sich gewandelt. der tod kommt nicht mehr so offiziell daher. doch mißachtung, hintergehung, übervorteilung sind auch auf ihre art tödlich.

ich denke dabei an nikola tesla

gruß[/QUOTE]


Was denkst Du über das Phänomen "Mobbing" ?

Eine typisch, heutige Erscheinung? Geistiger Darwinismus?

Ich kann als Opfer eines jahrelangen Mobbings reden, das Trauma steckt ganz tief in mir! Versuch es jetzt zu überschreiben.
Das erklärt so vieles hier von mir!
Ich habe wirklich stark gelitten, nicht jeder würd es übersteh'n.
Hab trans_formiert, so gut es ging, doch die Schäden bleiben!
Doch habe ich es mir ganz selbst gewählt. Warum? Das ist eine offene Frage!


Horst Gutekunst :geist:
 
Zurück
Oben