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der Fall Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell

Munro

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2. Januar 2014
Beiträge
5.456
@ Ghislaine Maxwell

Ex-Partnerin von Jeffrey Epstein
Staatsanwaltschaft erweitert Anklage gegen Ghislaine Maxwell


Die Anklage gegen die Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, ist um zwei Punkte erweitert worden. US-Staatsanwälte reichten am Montag vor einem Gericht in New York eine überarbeitete Anklageschrift ein, die nun acht Anklagepunkte enthält. Demnach werden Maxwell auch »Sexhandel mit einer Minderjährigen« und »Verschwörung zum Sexhandel« vorgeworfen, zudem wird in dem Dokument ein weiteres Opfer aufgeführt und der Tatzeitraum erweitert.

https://www.spiegel.de/panorama/jus...eitert-a-1b326995-88a9-4b80-9afe-72b6fba77904
 
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An dem Fall Jeffrey Epstein ist einiges unklar, schon vor seiner Zeit als Menschenhändler: Windige Finanzgeschäfte, verschwundenes Geld, gewerbsmäßiger Betrug, Bankgeschäfte ohne Lizenz - und immer wieder wird Epstein gar nicht erst angeklagt oder kommt mit einer kleinen Haftstrafe davon. Menschenhandel und Anstiftung zur Prostitution in Hunderten Fällen, ein Staatsanwalt, der einen Deal aushandelt und deshalb später als Arbeitsminister seinen Rücktritt einreichen muss. Ein umstrittener Selbstmord, ein Nachlass in Höhe von fast 580 Mio. US$, der in einen Treuhandfond fließt, dessen Zweck keiner kennt.

Der Fall Ghislaine Maxwell ist nur wenig besser. Rekrutierung von Minderjährigen zu Zwecken der Prostitution, 20 Mio. US$ unbekannter Herkunft auf 15 Bankkonten, eine Anklage und Verhaftung, die über ein 3/4 Jahr nicht erfolgt, obwohl man genau weiß, wo sie sich aufhält.

Da fragt man sich schon, wie solche Vorkommnisse in einem Rechtsstaat wie den USA überhaupt möglich sind.
 
Vieles ist möglich wenn es von den Behörden und obersten Stellen gedeckt wird.

Der Weinstein-Skandal, an dessen juristischem Ende der Filmproduzent Harvey Weinstein schlielich zu einer Haft von 23 Jahren verurteilt wurde, hat die Vertuschung der ekelhaften Taten solcher Kriminellen hoffentlich für die Zukunft mindestens erschwert. Die Menschen haben begonnen, vor allem die Frauen der MeToo-Bewegung, sich gegen die Repression zur Wehr zu setzen.

Ehemalige Kollegen und Mitarbeiter von Weinstein sagten den Reportern, dass diese Aktivitäten durch Angestellte, den Mitarbeiterstab und Agenten ermöglicht wurden, die diese Meetings anberaumten, sowie Rechtsanwälte und Pressesprecher, die Beschwerden mittels Zahlungen und Drohungen unterdrückten. Eine ehemalige Assistentin meldete sich und verwahrte sich gegen derartige Vorwürfe der „Kollaboration“. Sie und ihre Arbeitskolleginnen hätten selber gelitten und in einem „System von Manipulation und Unterdrückung“ gelebt. Sie mache sich aber im Nachhinein Vorwürfe, jenes „System der Demütigung und Ausbeutung“ nicht früher verlassen zu haben.

Es liest sich wie eine Beschreibung aus einem System einer Diktatur.
Man sollte jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass oft vermeintlich Mächtige nur deshalb Macht besitzen, weil wir ihnen diese Macht zugestehen. Wenn wir dies nicht tun, dann sind sie auf einmal machtlos - und können auf lange Zeit dahin verschwinden, wo sie hingehören, ins Gefängnis nämlich.
 
Man sollte hier 2 Dinge nicht miteinader vermischen. Diese Mißbrauchsringe, gerade unter Beteiligung von Politikern, scheinen in der Hauptsache die Lieferung von Erpressungspotential zu haben. Eine kleine Party, plötzlich tauchen da Mindejährige auf, zufällig werden Fotos gemacht... und schon haben die Irren untereinander etwas gegen nützliche Leute in der Hand. Solange sie in den Positionen spuren, taucht nichts auf, sobald sie abweichen, taucht plötzlich ein Zeuge oder ein Foto oder eine geleakte Mail auf. Am Beispiel von Strache sieht man ja, wie auch Leute, die auf diese Weise nicht erreichbar sind, doch mit erweiterten Tricks erwischt werden, um sie, wenn nötig, einfach los zu werden.

Diese Mee-Too-Debatte ist eher zur Erpressung von Normalbürgern aufgebaut worden. Die Vorwürfe gegen Assange, die inzwischen längst vom Tisch sind, kennen wir. So wurde jüngst der ehemalige Spiegel-Online-Chefredakteur Julian Reichelt kurz nachdem er sich kritisch zu Merkels Politik geäußert hat, rein zufällig in lediglich zeitlichem Zusammenhang... wegen Mee-Too-Vorwürfen rausgeschmissn. Für die echten Opfer sexueller Belästigung oder Mißbrauches ist diese institutionelle Nutzung dieses Themas natürlich ein Schlag ins Gesicht und ein erneuter Mißbrauch (ihres Schicksals).
 
Man sollte hier 2 Dinge nicht miteinader vermischen. Diese Mißbrauchsringe, gerade unter Beteiligung von Politikern, scheinen in der Hauptsache die Lieferung von Erpressungspotential zu haben. Eine kleine Party, plötzlich tauchen da Mindejährige auf, zufällig werden Fotos gemacht... und schon haben die Irren untereinander etwas gegen nützliche Leute in der Hand.

Hast du da sichere Beispiele dafür?
 
Diese Mee-Too-Debatte ist eher zur Erpressung von Normalbürgern aufgebaut worden.

Diese Me-Too-Debatte scheint mir allerdings auch oft missbräuchlich verwendet zu werden.

Es scheint, dass es ausreicht, einer Frau vor 30 Jahren mal "Guten Tag!" gesagt zu haben, um dann nach 30 Jahren verklagt zu werden.
Wobei echter Missbrauch oft verschwiegen wird.
 
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Man sollte hier 2 Dinge nicht miteinader vermischen. Diese Mißbrauchsringe, gerade unter Beteiligung von Politikern, scheinen in der Hauptsache die Lieferung von Erpressungspotential zu haben. Eine kleine Party, plötzlich tauchen da Mindejährige auf, zufällig werden Fotos gemacht... und schon haben die Irren untereinander etwas gegen nützliche Leute in der Hand. Solange sie in den Positionen spuren, taucht nichts auf, sobald sie abweichen, taucht plötzlich ein Zeuge oder ein Foto oder eine geleakte Mail auf.

Weiß nicht, dazu gehören immer zwei.
Schließlich reden wir nicht über eine Party unter den Augen der Öffentlichkeit, Premierenfeier o.ä. Sondern über Parties auf einer Privatinsel eines Investmentbankers - das allein schon hat für einen Politiker einen schmierigen Touch. Schon die Annahme einer solchen Einladung lässt tief blicken und wer sich da dann noch fotografieren lässt, der ist naiv - oder größenwahnsinnig. Beides macht sich nicht gut bei einem Politiker. Selbst ich als Privatmann lasse mich unter bestimmten Umständen nicht einfach so fotografieren, es ist heutzutage nicht mehr kontrollierbar, was mit diesem Bildmaterial wie geschieht.

Diese Me-Too-Debatte scheint mir allerdings auch oft missbräuchlich verwendet zu werden.

Irgendwelche Spinner gibt es am Rande einer jeden Bewegung, es ändert aber nichts daran, dass es im Gros der Fälle um Vorwürfe echter Missbrauchsfälle geht.
Was Harvey Weinstein betrieb, das war systematischer Machtmissbrauch, menschenverachtend, gefühllos und ekelhaft und die beliebige Austauschbarkeit seiner Opfer wurde nur noch von der Aggression übertroffen, mit er agierte. Dass die Vorfälle in Hollywood seit langem ein offenes Geheimnis waren, das macht es nicht besser.
Das ist dann auch nicht mehr einfach ein Wüstling in einer korrupten Szene, sondern ein Sexualstraftäter - und zu lange haben die Opfer und auch Zeugen geschwiegen und das Prinzip einer Besetzungscouch als unvermeidliches Übel Hollywoods akzeptiert.
 
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