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Der Absturz des Schumi

AW: Der Absturz des Schumi

Ich bin nicht unbedingt für Geschwindigkeitsbeschränkungen, dafür gibt es doch den Fuß.

Bin selber mit meiner aerodynamischen Schrankwand aus dem Jahre 1980 fast 240 unterwegs gewesen (ohne Rückenwind und bergab), ein Jahr, in dem ein Porsche 911 das nicht annähernd schaffte. Aber man kann sich dem Grenzbereich aus verschiedener Richtung nähern. Ganz rational, verbringt man die "rausgeholte Zeit" dann an der Tankstelle, während man das doppelte bezahlt. Die vorher überholten Laster fahren dann wieder an einem vorbei. Und man hat einmal mehr das Hemd zu wechseln. Und Inge zu beruhigen.

Ich kann nur empfehlen, mal in einer Rehaklinik zu arbeiten, in der die Verkehrsunfallopfer irgendwann landen. Landen versteht sich im Einzelfalle auch gelandet DURCH die Scheibe. Ich hab noch nie so viele Schnittwunden auf einem einzigen Pelz gesehen, mit 19 Jahren. Es bremste nicht. Nach und nach entwickelte sich ein Gefühl für das eigene Leben, ein Mitgefühl für die Leiden anderer und eine gewisse Wertschätzung für das Leben und die Wahrnehmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten darinnen. Leider dürfen das die wenigsten erleben, die Masse steckt im Leistungsdenken und Mangel fest. Und Leistung wird nunmal auch in PS gemessen. Auch auf nasser Straße und mit vollem Verkehr.

Aus meiner heutigen Sicht ist es weniger ideologisch, einfach entspannender, weite Strecken langsam zu fahren. Auch aus Sicht der Pleuellager. Wer seine Motoren selber reparieren muss, oder sein Leben selbständig leben muss, der fragt sich aus meiner Sicht, warum man wenn einem die Zeit weg zu rennen scheint, man sie verlangsamen kann, indem man mehr Erlebnisse in die Restzeit hinein packt. Rennt sie dann nicht noch schneller davon?


Bernd
 
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AW: Der Absturz des Schumi

Ich bin nicht unbedingt für Geschwindigkeitsbeschränkungen, dafür gibt es doch den Fuß.

Bin selber mit meiner aerodynamischen Schrankwand aus dem Jahre 1980 fast 240 unterwegs gewesen (ohne Rückenwind und bergab), ein Jahr, in dem ein Porsche 911 das nicht annähernd schaffte. Aber man kann sich dem Grenzbereich aus verschiedener Richtung nähern. Ganz rational, verbringt man die "rausgeholte Zeit" dann an der Tankstelle, während man das doppelte bezahlt. Die vorher überholten Laster fahren dann wieder an einem vorbei. Und man hat einmal mehr das Hemd zu wechseln. Und Inge zu beruhigen.

Ich kann nur empfehlen, mal in einer Rehaklinik zu arbeiten, in der die Verkehrsunfallopfer irgendwann landen. Landen versteht sich im Einzelfalle auch gelandet DURCH die Scheibe. Ich hab noch nie so viele Schnittwunden auf einem einzigen Pelz gesehen, mit 19 Jahren. Es bremste nicht. Nach und nach entwickelte sich ein Gefühl für das eigene Leben, ein Mitgefühl für die Leiden anderer und eine gewisse Wertschätzung für das Leben und die Wahrnehmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten darinnen. Leider dürfen das die wenigsten erleben, die Masse steckt im Leistungsdenken und Mangel fest. Und Leistung wird nunmal auch in PS gemessen. Auch auf nasser Straße und mit vollem Verkehr.

Aus meiner heutigen Sicht ist es weniger ideologisch, einfach entspannender, weite Strecken langsam zu fahren. Auch aus Sicht der Pleuellager. Wer seine Motoren selber reparieren muss, oder sein Leben selbständig leben muss, der fragt sich aus meiner Sicht, warum man wenn einem die Zeit weg zu rennen scheint, man sie verlangsamen kann, indem man mehr Erlebnisse in die Restzeit hinein packt. Rennt sie dann nicht noch schneller davon?


Bernd

Schöner Beitrag - zum Feierabend.-
Perivisor
 
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