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Bayern will "Zeitungszeugen" mundtot machen

Sunnyboy

New Member
Registriert
10. März 2005
Beiträge
542
http://www.focus.de/politik/deutschland/zeitungszeugen-nazi-blatt-beschlagnahmt_aid_364682.html

Strauß is back :geist::geist::geist:- in Bayern werden wieder Medien drangsaliert.

Es geht um das Projekt "Zeitungszeugen", in dem Zeitungen aus der Zeit der Machtergreifung der Nazis nachgedruckt und kommentiert werden. NS-Organe ebenso wie sozialdemokratische oder neutrale Zeitungen.

In Bayern (wie auch im Rest Deutschlands) wurde-natürlich muss man sagen- von Anfang an gestänkert.
"Goebbels für alle" hieß ein Artikel auf "Spiegel-Online".

Nun ging die Polizei in Bayern (der "Saupreiss" stänkert nur, der Bajuware handelt.) gegen die aktuelle Ausgabe vor- es wurden sogar Zeitungen konfisziert. (Siehe Artikel oben)

Warum? Weil befürchtet wird, dass Neo-Nazis die Zeitungen als Propaganda nutzen könnten.

Joa. Das ginge.

Genau so gut könnte ein Neo-Nazi sich auch Bilder aus einem Geschichtsbuch ausschneiden, oder Hitler-Reden aus einer Guido Knopp-Doku aufnehmen.
[Ich sehe es schon vor mir- bald werden in Bayern Scheiterhaufen aus Geschichtsbüchern aufgetürmt und Guido Knopp von CSU-Bütteln mit Bleigewichten in der Isar versenkt.)

Wahrscheinlich wird der Nazi von Welt aber eh nicht "Zeitungszeugen" lesen, sondern seine Propaganda wie eh und je von der modernen Fascho-Seite im Netz beziehen. Mit tollen Ausschnitten von Landser-Konzerten und exklusiven Lunikoff-Interviews. (Insofern sollten wir das Projekt fördern- wird nicht auf jeder Anti-Nazi-Demo den braunen Brüdern nahegelegt sie sollten mehr lesen?)

Jetzt mal im Ernst- wofür fürchten sich unsere Politiker und Journalisten eigentlich? Denn es sind UNSERE Politiker und Schreiberlinge, da auch außerhalb Bayerns gegen das Projekt gewettert wurde (in Bayern konnte es nur so ausufern, da geistiger Provinzialismus dort in einigen Teilen der Bevölkerung noch als hoffein gilt). Fürchtet sich das deutsche Polit-Establishment etwa vor der Dummheit und Verführbarkeit der eigenen Jugend, die es durch die Verwahrlosung unseres Bildungssystem selbst kultiviert hat?

Worum geht es denn wirklich? Es ist das übliche Spiel in Deutschland:
Über das "Dritte Reich" darf nur geredet werden, wenn es vorher von den selbsternannten Sittenwächtern (Das Rechtschreibprogramm hier kennt das Wort gar nicht- Tu felix Austria...) in unserem Land auf seine politische Korrektheit überprüft wurde.
Wobei politisch korrekt bedeutet, dass es als junger Mensch hierzulande nicht oder nur schwer möglich ist, Quellen selbstständig zu analysieren, ohne das ein pädagogisch geschulter Tränendrüsen-Animateur einem erklärt, dass das "Dritte Reich" ganz schlimm war. Denn da kommt man als junger Deutscher nicht so drauf.

Vielleicht sehe ich das ganze aber auch falsch, vielleicht geht es der bayerischen Landesregierung (CSU!!!) aber auch gar nicht um die Nazi- sondern um die SPD-Zeitungen. :clown2:

Strauß eben. :geist::geist::geist:

Ein anti-faschistisches Servus,
Sunnyboy
 
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AW: Bayern will "Zeitungszeugen" mundtot machen

hallo sunny,
dieses vorgehens zeigt mir nur, dass das thema 3.reich ABSOLUT NICHT aufgearbeitet ist.
und dass nicht einmal damit begonnen wurde.....ja, nicht einmal damit begonnen werden KANN!

die aufarbeitung steckt noch in kleinkinderschuhen.
aber die verdrängung will den platz noch nicht räumen.

das wird noch einige zeit in anspruch nehmen, bis sie endlich abdanken kann, die verdrängung.
also durchhalten!
und weitermachen.

liebe grüße
kathi

p.s.: wie das in Ö ist, weiß ich nicht, hab von "zeitungszeugen" noch nie was gehört....schon möglich, dass bei uns noch nie jemand auf eine solche idee gekommen ist.....und wir nur deshalb so glücklich sind.....aus reiner naivität.....:dontknow:
 
AW: Bayern will "Zeitungszeugen" mundtot machen

Natürlich gabs in österreich sowas auch.
letztes jahr war an jeder billa kassa so eine überdimensionierte zeitung wo nachrichten aus der nazizeit nachgedruckt wurden, aber nicht nur nazizeitungen sondern auch amerikanische usw.

Es hieß NachRichten, hier der Link

:trommel:
mfg eteptetete
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bayern will "Zeitungszeugen" mundtot machen

Natürlich gabs in österreich sowas auch.
letztes jahr war an jeder billa kassa so eine überdimensionierte zeitung wo nachrichten aus der nazizeit nachgedruckt wurden, aber nicht nur nazizeitungen sondern auch amerikanische usw.

Es hieß NachRichten, hier der Link

:trommel:
mfg eteptetete
Nachrichten,ist essen wie von Gestern,daß so manches aufgewärmt besser schmeckt,werde ich,...

Melde ich der Petze:ironie:
 
BTW ... https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitungszeugen

Zeitungszeugen ist eine gedruckte Sammeledition, die die Presselandschaft in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Kern jeder Ausgabe sind thematisch gebündelte Nachdrucke von jeweils zwei bis vier Zeitungen aus der NS-Zeit. Über die Edition brachen bald nach Erscheinen der ersten Ausgabe öffentliche Kontroversen und Rechtsstreitigkeiten aus.
Die Ausgaben erschienen donnerstags, die erste am 7. Januar 2009, die letzte am 16. Dezember 2010. Die Reihe wurde von dem Londoner Verlagshaus Albertas Limited produziert. Wunsch und Ziel des britischen Verlegers und Historikers Peter McGee war es, dass die Leser anlässlich des Gedenkjahres 2009 – 70 Jahre Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, 60 Jahre Gründung der Bundesrepublik Deutschland, 20 Jahre Mauerfalleinen historisch fundierten Blick auf die Medienlandschaft von 1933 bis 1945 werfen.[1]
Ab dem 12. Januar 2012 erschien jeden Donnerstag eine zweite Auflage mit erweitertem Kommentar- und Analyseteil. Der Großteil der enthaltenen Nachdrucke glich jedoch denen der ersten Edition.[2] Es waren aber keine großformatigen Poster mehr beigelegt, sondern diese wurden in verkleinerter Form abgedruckt und besprochen. Die zweite Auflage wurde am 28. Februar 2013 nach 60 Ausgaben abgeschlossen.
 
Bevor ich dem Stopp meine Zustimmung gebe, soll dieser Mist erst mal komplett aus den Schulbüchern raus, sonst ist das nichts weiter als verheuchelte Schikanerie!
 
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