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Alltägliche Beobachtungen

BlackMind

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21. September 2006
Beiträge
213
Sonntagscafe


Zwischen atem holen und strudel - bissen bleibt keine Zeit
zu reden im cafe am sonntag
nachmittag
sind sie fein ausgegangen,
die beiden,
sprachloses miteinander
lächeln, er lächelt nicht sie an, sondern
das dekollete, der blonden trinkgeld heischenden
„was darf`s denn sein?“
„zwei verlängerte“
dabei mag sie keine verlängerung,
mit ihm,
die abgetragene hose, seine
wie die beziehung abgewetzt, nur zu ersetzen,
wird wohl im container landen
später
früher war ja noch was
zwischen den beiden
nähe
nicht ein tisch dazwischen
nebeneinander, eine bank eben
jetzt bläst er rauch
in ihr gesicht, das graue
seines rot, farbiges sprachloses gegenüber
„zahlen“, ruft er ins nichts
„und noch ein bier, weil heute
sonntag ist“
gierig, der erste schluck
mitten im bezahlen
„der rest ist für dich, fräulein“ rülpst er ,
freundlich
schnaufendes aufstehen,
gehen wir sagt sein blick zu ihr,
unfreundlich
ihr rest des verlängerten
bleibt hier, schon kalt
so wie sie ihn ansieht
wieder ein stück zuneigung
bleibt auch hier
weil heute sonntag ist,
jeden sonntag mehr
„auf wiedersehn“, sagt das dekollete,
als die tür schon schließt
„bis nächsten sonntag“


BM
 
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AW: Alltägliche Beobachtungen

Vierwort-Sätze bringen Poesie und Reim aber Gedichtformen sind primitiv in ihrer Natur. Gedichte sind Maurerkellen, sie werden einem in die Fresse geschlagen und man denkt sich: "Hey, so fühlt sich Poesie an". Der differenzierte oder direkte Ausdruck versiegt irgendwie. Versuchs doch mal mit einer Geschichte. Gedanken dazu sind ja allesamt da...

fuel.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Sonntagscafe


Zwischen atem holen und strudel - bissen bleibt keine Zeit
zu reden im cafe am sonntag
nachmittag
sind sie fein ausgegangen,
die beiden,
sprachloses miteinander
lächeln, er lächelt nicht sie an, sondern
das dekollete, der blonden trinkgeld heischenden
„was darf`s denn sein?“
„zwei verlängerte“
dabei mag sie keine verlängerung,
mit ihm,
die abgetragene hose, seine
wie die beziehung abgewetzt, nur zu ersetzen,
wird wohl im container landen
später
früher war ja noch was
zwischen den beiden
nähe
nicht ein tisch dazwischen
nebeneinander, eine bank eben
jetzt bläst er rauch
in ihr gesicht, das graue
seines rot, farbiges sprachloses gegenüber
„zahlen“, ruft er ins nichts
„und noch ein bier, weil heute
sonntag ist“
gierig, der erste schluck
mitten im bezahlen
„der rest ist für dich, fräulein“ rülpst er ,
freundlich
schnaufendes aufstehen,
gehen wir sagt sein blick zu ihr,
unfreundlich
ihr rest des verlängerten
bleibt hier, schon kalt
so wie sie ihn ansieht
wieder ein stück zuneigung
bleibt auch hier
weil heute sonntag ist,
jeden sonntag mehr
„auf wiedersehn“, sagt das dekollete,
als die tür schon schließt
„bis nächsten sonntag“


BM

Gut und richtig beobachtet. Du hast eine moderne Art zu schreiben gewählt und ich würde es nicht unbedingt Gedicht nennen, obwohl diese Bezeichnung
auch nicht falsch ist.

Du schreibst in einer abgehackten Sprache, die sich für Momenaufnahmen gut eignet.

Ich kann verstehen, was Du damit ausdrücken willst. Dieser Text setzt einen
wachen Geist voraus.

Weiterhin viel Erfolg

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