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Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

EBEN SO VIEL SEIN WIE SCHEINEN-
ÜBER KUNSTVOLLE NATÜRLICHKEIT

"Muss oder will man in der großen Welt leben, und man ist nicht ganz sicher, den Ton derselben annehmen zu können, so bleibe man lieber der Art von Stimmung und Wendung treu, die uns Natur und Erziehung gegeben haben. Nichts kann abgeschmackter sein, als wenn man jene Sitten halb und unvollständig kopiert...."
Adolph Freiherr Knigge "Über den Umgang mit Menschen" 1788; 111,3,3

43. Spielregel
Nichts wäre in vornehmer Gesellschaft falscher, als aufzutrumpfen und partout beweisen zu wollen, dass man den anderen das Wasser reichen kann. Man bleibe einfach bei seiner Art, seinem Auftreten, seinen Anschauungen treu - in wirklich vornehmen Kreisen kann man nämlich sehr gut zwischen Äußerlichkeiten und innerer Haltung unterscheiden. Und nur auf letztere kommt es an.
(Moritz Freiherr Knigge)

Meiner Erfahrung nach sieht hier der junge Knigge noch ziemlich durch die rosarote Brille oder ich persönlich habe ausgenommen in meiner Großelterngeneration keine wirklich vornehme Kreise mehr angetroffen. Aber ich hänge da immer noch an dem Ideal von dem Ritter der weder den Tod noch den Teufel scheut und ein Beschützer für die Witwen und Waisen ist.
Den suche ich immer noch.
Sitte und Anstand ist nicht nur in meiner Familie völlig verloren gegangen sondern leider auch bei den braven Bürgern die lediglich den mit dem Wohlstand den Lebenstil des Adels übernommen haben leider damit aber auch gleichzeitig die Laster etwas besseres sein zu wollen, was dazu führt dass ich die Menschen gegenseitig fertig und runter machen.
In meinen Augen völlig überflüssig und Hirn rissig. Aber dieser Wahnsinn hat Methode.
:regen:
rg​
 
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AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

GEBEN UND NEHMEN -
ÜBER DAS LEBEN IN EINER DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFT

WIE ICH DIR, SO DU MIR​
"Man soll der unterwürfigen Menschenklasse die Dienstbarkeit leicht zu machen suchen! Rechne weder auf die Zuneigung und Achtung noch auf die freiwillige Folgsamkeit derer, die dir unterworfen sind, wenn du mehr von ihnen verlangst, als du selbst an ihrer Stelle würdest leisten können."
Adolph Freiherr Knigge "Über den Umgang mit Menschen" 1788; 11,7,3

44. Spielregel
Betrachte eine Dienstleistung stets als Dein gutes Recht, doch vergiss nie, dass sie von Menschen erbracht wird! Du erreichst Dein Ziel leichter, wenn Du andere nicht auf ihre Funktion reduzierst, sondern ihre Erwartungen durch einen respektvollen und angemessenen Umgang erfüllst.
(Moritz Freiherr Knigge)​
 
AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

KUNDE SEIN UND KUNDEN HABEN
"So sehr ich nun einen freundlichen, liebreichen Umgang mit Bedienten anrate, so wenig kann ich es billigen sich ihnen vorsetzlicherweise, in allen seinen Blößen zeigt, sie zu Vertrauten in heimlichen Angelegenheiten macht,...wenn man alle Gewalt über sie und alles Ansehen freiwillig aufgibt und sich zur Gemeinmachung und übertrieben vertraulichen Scherzen mit ihnen herabläßt."
Adolph Freiherr Knigge "Über den Umgang mit Menschen" 1788; 11,7,4

45. Spielregel
Beurteile Dienstleistungen nicht danach, ob sie mit deinen moralischen Vorstellungen vereinbar sind, sondern nach dem Vorteil, den beide Seiten davon haben. Erwarte von Dienstleistern, dass sie ihre Sache gut machen, dass sie eine gewisse Munterkeit oder auch Charme an den Tag legen, aber erwarte keine Freundschaftsbeweise.
(Moritz Freiherr Knigge)​
 
AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

FIRMA ESSEN SEELE AUF? -
ÜBER DEN UMGANG MIT KOLLEGEN UND VORGESETZTEN

"Kein Stand genießt eine so glückliche Freiheit, wie dieser. Kein Stand hat von jeher so unmittelbar tätigen, wichtigen Einfluss auf Moralität, Kultur und Luxus gehabt, wie die Kaufmannschaft."
Adolph Freiherr Knigge "Über den Umgang mit Menschen" 1788; 111,6,4

46. Spielregel
Das wohlverstandene Eigeninteresse umfasst viel mehr, als den kurzfristigen, materiellen Vorteil. Es umfasst unter anderem die eigene Autonomie und Selbstachtung. Wer auf gegenseitigem Nutzen aus ist, handelt am ehesten in seinem wohlverstandenem Eigeninteresse.
(Moritz Freiherr Knigge)​
 
AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

JEDER NICKT UND KEINER FÜHLT SICH ANGESPROCHEN
ÜBER DEN UMGANG MIT AUSNAHMEMENSCHEN
"Dass ich bei dieser Gelegenheit die Schwachheiten mancher Klassen von Leuten habe aufdecken müssen, ohne jedoch auf einzelne Subjekte unedle Fingerzeige zu geben, das war wohl sehr natürlich."
Adolph Freiherr Knigge "Über den Umgang mit Menschen" 1788; 111,11,4
Hier enden die Ausführungen des jungen Freiherr Knigge und er stellt zum Schluß erfreut fest, dass sich doch eine Menge Leute angesprochen gefühlt haben, während er sein Buch schrieb.
Hier im Forum waren es leider verschwindend wenige, die etwas zu diesen Beiträgen schreiben konnten oder wollten. Warum wohl?
:dontknow:
rg​
 
AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

Als Zeitgenosse, (im) "Jetzt" lebend, nehm' ich mir (zu?) wenig Zeit für "Fremde"(s)
... Vergangenheiten, Meinungen, Textansammlungen ... :rolleyes: :schaf:
 
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AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

... obwohl als "wahr" Empfundenes - gar nicht fremd ist,
und (auf mich) zeitlos wirkt ... :blume1:
 
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AW: Wie hältst du´s mit der Höflichkeit

Als Zeitgenosse, (im) "Jetzt" lebend, nehm' ich mir (zu?) wenig Zeit für "Fremde"(s)
... Vergangenheiten, Meinungen, Textansammlungen ... :rolleyes: :schaf:
Das kommt mir jetzt wie eine Beichte vor, dabei sind wir doch hier in einem Denkforum.
... obwohl als "wahr" Empfundenes - gar nicht fremd ist,
und (auf mich) zeitlos wirkt ... :blume1:
Dies wirkt auf mich wie eine Selbsterkenntnis, wenig geeignet zu einem Gedankenaustausch und Höflichkeit hat ja auch immer etwas mit der Begegnung zu und mit anderen Menschen zu tun.
Da bleibe ich einfach rat- und hilflos in diesem Forum
:blume1:
rg​

 
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