Hallo, Lilith 51!
Ich freue mich, dass Du geantwortet hast.
Ich kann ja gestehen, dass mir mein Bonmot während meiner Beschäftigung mit Epikur in den Sinn kam.
Bei ihm als Sensualist der "ersten Stunde"
hängt ja der Glückseligkeitsbegriff ganz stark von den Emfindungen, die ein Mensch augenblicklich hat, zusammen.
Glückseligkeit bedeutet bei ihm, von Geschäften und Sorgen, aber auch von Leidenschaften frei zu sein.
ER sagt zwar immer wieder, dass Lust und Schmerz die beiden Pole der menschlichen Erlebnisfähigkeit sind, sieht aber im “ höchsten Gut” ( summum bonum) der Lust auch das, was den Menschen frei macht : Freiensein von Schmerzen im Körper und von Furcht. Diesen Zustand bezeichnet er als zuständliche Lust (katastematische). Darüber hinaus sieht er keine Lust.
Mr scheint, dass das, was ich vor kurzem irgendwo im Internet las ( habe es mir ohne Linkangabe abkopiert), ganz bezeichnend für den Geist Epikurs ist.
Nach Freude streben heißt für Epikur, die Einfachheit und Genügsamkeit im Blick zu behalten. Er will Wege weisen, die in die Stille, in die Zufriedenheit und zu einer ausgeglichenen Ruhe des Geistes führen.“ ( unbelegtes Zitat)
Und es würde mich auch nicht wundern, wenn die jungen User hier mit diesen Gedanken nicht viel anfangen können , dass Freiheit zur Lust immer auch das Freimachen von " der Last der vegangenen Jahre" bedeutet. Die Furcht vor den kommenden Jahren mag einen jungen Menschen abhalten, nach Ausgeglichenheit zu streben. aber vellecht ist das ja nur meine Interpretation.
Marianne