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Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

.....
1. Diese Geldschöpfung aus dem Nichts stimuliert die Wirtschaft.

2. Es ist ja auch meist nicht so, dass erst produziert wird usw.., sondern zuerst wird ein Kredit aufgenommen und dann kann erst produziert werden.

....

Zu 1.:
Da diese Geld-schöpfung rein quantitativ ist und letztlich auf Kosten der qualitativen Schröpfung von Umwelt und Menschen geht, bin ich sehr gespannt, wann der ersten Währungen zusammenbrechen...:dontknow:
Möglicherweise ist der (T-)EURO noch vor dem US-amerikanischen Dollar am :wc2: (= Arsch):lachen::lachen::lachen:
Zu 2.:
Und Kredit kommt von Glauben = Vertrauen ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Dass Geld eine Ware ist, kann man natürlich festlegen. Aber es ist jedenfalls eine Ware, deren Substanz nicht materiell sondern ideologisch ist.
Das legt man nicht fest :), das ist so! Das ist weder ideologisch noch wirklich umstritten. Materiell kann es ohnehin sein, z. B. als Münze und virtuelles Geld, z. B. Buchgeld, lässt sich materialisieren.
Das geschieht z. B. auch, wenn geschöpftes Geld, d. h. Kreditgeld eingesetzt wird, um ein Auto o. ä.zu kaufen oder eine Maschinen oder Arbeitskraft.
Klar wird Geld aus dem Nichts geschaffen. Es entsteht immer dann, wenn jemand einen Kredit nimmt. Es ist ja nicht so, dass das Fremdkapital von der Bank einfach als Kredit durchgereicht wird, sondern das Fremdkapital ist Grundlage für die Geldschöpfung aus dem Nichts. Der Kreditbetrag kann höher sein, als das eingezahlte Fremdkapital; die Differenz wird aus dem Nichts entnommen.
Dem ist aber nicht so. Auch eine Bank kann immer nur Darlehen in einer Höhe gewähren, die ihrem Fremdkapital entspricht. Mit dem Eigenkapital sichert sie dies in bestimmten Maße ab. Von nichts kommt nichts!
Das ist ja auch nicht grundsätzlich abzulehnen, es ist halt eine mögliche Vorgehensweise. Diese Geldschöpfung aus dem Nichts stimuliert die Wirtschaft.
Kredit, d. h. Geldschöpfung, stimuliert die Wirtschaft. Geldschöpfung aus nichts gibt es nicht.
Es ist ja auch meist nicht so, dass erst produziert wird usw.., sondern zuerst wird ein Kredit aufgenommen und dann kann erst produziert werden.
Hier kommt es zugegebenermaßen auf die (geschichtliche, volks-, betriebswirtschaftliche, ...) Sichtweise an.
Gibt es da verschiedene Sichtweisen? Erst wurde/wird etwas erzeugt/produziert, diese Ware(n) wird/werden getauscht. Am Anfang zwischen den Produzenten bilateral, nach arbeitsteiliger Produktion dann auf dem Markt. Erst tauscht man Schuhe direkt gegen Weizen, dann aber werden die Tausche vielfältiger, man braucht ein Maß für den Warenwert aller Dinge. Dieses Maß muss zu tauschen sein, es muss materiell sein. Geld wird geboren und beginnt seine Entwicklung. Das ist die Reihenfolge.
Bevor jemand einen Kredit bekommt, d. h. sich Geld leiht, um zu produzieren, muss bereits ein anderer produziert haben, eine Produktion mit nachfolgender Kapitalbildung, welches er auf die Bank legt.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Zu 1.:
Da diese Geld-schöpfung rein quantitativ ist und letztlich auf Kosten der qualitativen Schröpfung von Umwelt und Menschen geht, bin ich sehr gespannt, wann der ersten Währungen zusammenbrechen...:dontknow:
Möglicherweise ist der (T-)EURO noch vor dem US-amerikanischen Dollar am :wc2: (= Arsch):lachen::lachen::lachen:
Zu 2.:
Und Kredit kommt von Glauben = Vertrauen ...:lachen::lachen::lachen:
Mit anderen Worten: Geldschöpfung aus dem Nichts gibt es nicht. Zieht man sie in Erwägung oder versucht man sie gar zu praktizieren, bricht das monetäre System zusammen. Stichwort: EURO-Krise.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Erstens dürftest du übersehen haben, dass ich von "zumeist" bzw. "oft" geschrieben habe,
das schließt nicht aus, dass es vereinzelt auch gegenteilige Beispiele gibt.

Da hast du allerdings recht.
Weil diese Aussage für mich persönlich ein rotes Tuch ist, habe ich gleich losgeschrieben und erst danach genauer gelesen ;-)

Ich bin einfach der Ansicht, dass man das nicht pauschal sagen kann. Es gibt auch in der privaten Wirtschaft Sorgenkinder, wie beispielsweise Autofabriken, Banken, etc...
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Das legt man nicht fest :), das ist so!

Nur weil der Hr. Marx das schreibt ist es kein Naturgesetz; aber wir gehen alle davon aus, dass es so ist, das stimmt schon.


Dem ist aber nicht so. Auch eine Bank kann immer nur Darlehen in einer Höhe gewähren, die ihrem Fremdkapital entspricht. Mit dem Eigenkapital sichert sie dies in bestimmten Maße ab. Von nichts kommt nichts!

Das kannst du jetzt glauben, oder nicht, aber unser derzeitiges Geldsystem hat dieses Element der Geldschöpfung aus dem Nichts. Vielleicht sollte man zur Erläuterung dazusagen, dass dieses aus dem Nichts geschöpfte Geld auch wieder regelmäßig bei der Kredittilgung vernichtet wird.
Hier ein Artikel aus der FAZ, der diese Tatsache sogar im Titel trägt:
http://www.fazfinance.net/Aktuell/B...chts-Wie-das-Geld-in-die-Welt-kommt-8465.html
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Zu 1.:
Da diese Geld-schöpfung rein quantitativ ist und letztlich auf Kosten der qualitativen Schröpfung von Umwelt und Menschen geht, bin ich sehr gespannt, wann der ersten Währungen zusammenbrechen...:dontknow:
Möglicherweise ist der (T-)EURO noch vor dem US-amerikanischen Dollar am :wc2: (= Arsch):lachen::lachen::lachen:
Zu 2.:
Und Kredit kommt von Glauben = Vertrauen ...:lachen::lachen::lachen:

Man könnte auch fragen, wer bricht zuerst zusammen? Mensch/Umwelt oder das Finanzsystem.
Die verschiedenen staatstragenden Glaubenssysteme in der bisherigen Geschichte waren auch oft überraschend langlebig, aber irgendwann dann auch überraschend schnell von neuen Glaubenssystemen oder auch Erkenntnissen überholt.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Gibt es da verschiedene Sichtweisen? Erst wurde/wird etwas erzeugt/produziert, diese Ware(n) wird/werden getauscht. Am Anfang zwischen den Produzenten bilateral, nach arbeitsteiliger Produktion dann auf dem Markt. Erst tauscht man Schuhe direkt gegen Weizen, dann aber werden die Tausche vielfältiger, man braucht ein Maß für den Warenwert aller Dinge. Dieses Maß muss zu tauschen sein, es muss materiell sein. Geld wird geboren und beginnt seine Entwicklung. Das ist die Reihenfolge.
Bevor jemand einen Kredit bekommt, d. h. sich Geld leiht, um zu produzieren, muss bereits ein anderer produziert haben, eine Produktion mit nachfolgender Kapitalbildung, welches er auf die Bank legt.

Das ist eben die geschichtliche Sichtweise, aber betriebswirtschaftlich gesehen muss man wohl mit einem Kredit anfangen, mit dem man sich Rohstoffe, Maschinen und eventuell noch Arbeitskraft kauft und dann erst produziert man. Es gibt wohl kaum Unternehmen, die mit einer Eigenkapitalquoute von 100% starten.

Diese Kreditgewährung aus dem Nichts (die gibts übrigens wirklich ;-) ), ist ja auch volkswirtschaftlich keine schlechte Idee. Es wird mal Vertrauensvorschuss gewährt und dem Unternehmer wie die sprichwörtliche Möhre vor die Nase gehängt und dann zieht er den Karren begeistert und erwirtschaftet dabei den Wert der Möhre zuzüglich Zinsen.
Auf diese Weise könnte man durchaus eine Volkswirtschaft starten!?
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

1. Man könnte auch fragen, wer bricht zuerst zusammen? Mensch/Umwelt oder das Finanzsystem.
2. Die verschiedenen staatstragenden Glaubenssysteme in der bisherigen Geschichte waren auch oft überraschend langlebig, aber irgendwann dann auch überraschend schnell von neuen Glaubenssystemen oder auch Erkenntnissen überholt.

Zu 1.:
"Schau' mer mol!" :dontknow:
Zu 2.:
Der Zusammenbruch der staatstragenden Glaubenssysteme vollzieht sich mit zunehmender Beschleunigung (wie mir mein intelligenter Blick in die Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts zeigt)...bis möglicherweise alles in einem rasenden Stillstand enden wird ...:dontknow:
Auf diesen Augenblick freue ich mich heute schon, auch wenn ich ihn möglicherweise nicht mehr erleben werde...., was aber
nichts macht...:clown1:
 
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AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Das ist eben die geschichtliche Sichtweise, aber betriebswirtschaftlich gesehen muss man wohl mit einem Kredit anfangen, mit dem man sich Rohstoffe, Maschinen und eventuell noch Arbeitskraft kauft und dann erst produziert man. Es gibt wohl kaum Unternehmen, die mit einer Eigenkapitalquoute von 100% starten.

Diese Kreditgewährung aus dem Nichts (die gibts übrigens wirklich ;-) ), ist ja auch volkswirtschaftlich keine schlechte Idee. Es wird mal Vertrauensvorschuss gewährt und dem Unternehmer wie die sprichwörtliche Möhre vor die Nase gehängt und dann zieht er den Karren begeistert und erwirtschaftet dabei den Wert der Möhre zuzüglich Zinsen.
Auf diese Weise könnte man durchaus eine Volkswirtschaft starten!?
Welche auch sonst? Du kannst Deine Geldschöpfung doch nicht als momentanes, spontanes, vom Davor und Danach isolierten betriebswirtschaftliches Problem sehen. Weder finanziell noch ideell.
Mit Vertrauensvorschuss eine Volkswirtschaft starten? Du verweigerst Dich aber stark der Geschichte!
 
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