Von einem Sachverhalt "Lichtjahre entfernt sein" ist jenseits wissenschaftlicher Betrachtung eine Redensart, um auszudrücken, dass zukünftige Ereignisse gedanklich noch sehr weit entfernt, nicht angedacht sind, verdrängt werden.
Es kann natürlich sein, dass diese Redensart heute nicht mehr üblich ist.
Das habe ich dann wohl verpasst im momentanen von "oben" forcierten Trend, unsere fassettenreiche deutsche Sprache "einzuebnen".
Wenn man diesen ganzen Sprachdiktatur-Horror durchgehen lässt, wird am Ende dann auch noch die ganze schreibende Zunft (Dramaturgen, Poeten, Dichter, Satiriker..) wichtiger Stilmittel beraubt, etwa dem Spiel mit Worten, Begriffen, Formulierungen, der Kunst der Unschärfe und des Weglassens, des „Unausgesprochenen“, des „zwischen den Zeilen“ gesagten, dem „Anecken“, der „schrägen Töne“ aber auch neuen Wortschöpfungen oder „geflügelten Worten“, wovon einige in der Umgangssprache ihren festen Platz gefunden haben.
Offenbar ist das Endziel der Genderisten und Möchtegern-Sprachreformer, unsere Sprache durch eine quasi mathematisch präzise und damit kalte facettenarme Sprache zu ersetzten.
Davon profitieren könnten doch wohl lediglich dem Autismusspektrum zuzuordnende Menschen, vielleicht sind darunter auch einige Politiker, die eine sachliche, präzise und schmucklose Sprache bevorzugen, aber darüber hinaus, im privaten umgangs- oder musisch-sprachlichen Bereich nicht in der Lage sind, besagte Unschärfen, Mehrdeutigkeiten, Wortspiele und Sprachwitze zu verstehen bzw. sie richtig zu interpretieren.
Wenn sich solche mathematisch kalte Umgangs-Sprache durchsetzen würde, bräuchten wir keine zig Gesichts- und Mundmuskeln mehr, mit denen wir Worte mimisch begleiten und damit auch unsere Persönlichkeit in Gesagtes mit einbeziehen und ihm damit individuelle Bedeutungen geben können.
Eine für zwischenmenschliche Kommunikation extrem wichtige und bereichernde Mischung aus Laut- und Körpersprache eben. Dass diese unverzichtbar sind, mögen an den im Netz den Worten angehängten „Smileys“ belegen, die eine bei reiner Textkommunikation nicht sichtbare Mimik ersetzen sollen.
Diese ganzen versuchten Sprachentmündigungen schmecken mir wie Vorboten einer angestrebten gleichmacherischen sozialistisch/kommunistischen Gesellschaft. Ohne jegliche Individualität, alle mit gleicher bzw. fehlender Mimik, deren „Mund“ ähnlich wie bei einer Holzmarionette beim Sprechen nur auf und zuklappt, weil sie sowieso nur gleiche präzise nicht uminterpretierbare und von oben vorgeschriebene genormte Phrasen aufsagen (vielleicht dann auch Zivil-Uniformen tragend wie einst im klassenlosen China unter Mao).
Aus all dem wird überdeutlich, dass diese "Sprachsaboteure" nicht weiter als einen Millimeter weit vorausschauen können, hinsichtlich der von ihnen herauf beschworenen Tabuisierung und Zerstörung kultureller Errungenschaften, auf die wir unsere und andere Völker deren Identität, und damit aber auch Wirtschaftskraft und hohen sozialen Standards bauen.
Ältere müssen sich vorkommen wie "virtuell" Heimatvertriebene.
Virtuell in dem Sinne, dass sie nicht körperlich ihre Heimat verlassen müssen, sondern ihnen ihre Sprachheimat, aber auch vertraute Landschaften, Stadtbilder, Gebäude, die sie vielleicht auch mit Jugenderinnerungen verknüpfen, genommen werden.