dissidentin
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Ich fang mal mit einer an... zum Thema Schatzsuche...
Die Bundeslade
Die Bundeslade ist ein Kultgegenstand des Volkes Israel. Laut Tora sind in ihr die Steintafeln enthalten, auf welchen die zehn Gebote stehen, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai erhielt. Die Bundeslade galt beim Auszug Israels aus Ägypten unter Mose als Garant für Gottes Gegenwart inmitten des Volkes. Sie ist bis heute Symbol für den Bund Gottes mit dem Volk Israel (daher auch der Name „Bundeslade“). Es handelt sich lt. den Beschreibungen um eine Truhe aus Akazienholz, außen und innen mit Goldblech überzogen und etwa 137,5 cm lang und je 85,5 cm breit und hoch.
Die Bundeslade war knapp 1000 Jahre im Besitz einschlägig bekannter biblischer Figuren, beispielsweise Mose, Joshua, David, König Salomon, usw. bis sie ca. um 600 v. Christi unter dem Tempel Salomons von König Josia begraben wurde. Beim Angriff der Babylonier verschwand sie, das Verschwinden wurde von Josia entdeckt. Dies war die letzte Erwähnung in der Bibel.
Während ihrer Wüstenwanderung diente den Israeliten ein Zelt für die zentrale Begegnung mit Gott, in welchem auch die Bundeslade aufbewahrt wurde. Es war transportabel und nach biblischer Beschreibung war es 30 Ellen lang, 10 Ellen hoch und 10 Ellen breit. Im inneren befand sich das Allerheiligste, daneben befand sich das „Heilige“. Das Allerheiligste war mit einer Decke vom Heiligen getrennt und durfte nur einmal im Jahr von einem Hohepriester zum Jom Kippur betreten werden. Im Allerheiligsten stand die Bundeslade mit zwei Cherubim über ihr. Im Heiligen waren die goldenen Leuchter, der goldene Räucheraltar, der Schaubrottisch und goldene Geräte. Im Vorhof stand der Brandopferaltar und ein kupfernes Becken, das mit Wasser zum Waschen der Priester gefüllt wurde. Nachdem David Jerusalem von den Jebusitern erobert und zur Hauptstadt Israels gemacht hatte, ließ er das Zeltheiligtum dorthin bringen. Später wurde es möglicherweise in zerlegter Form im salomonischen Tempel aufbewahrt. Informationen über den Bau des salomonischen Tempels liefert lediglich die Bibel, weitere historische Schriften gibt es nicht. Auch hier war das heilige vom Allerheiligsten mit einer Decke getrennt. Nach Überlieferung des Talmud wurden neben dem Hohepriester ab und an Reinigungskräfte von oben in Körben in den Raum hinabgelassen; diese verrichteten ihre Arbeit mit Blick zur Wand, das Betrachten des Inneren des Raumes war ihnen strikt verboten. Der Tempel wurde zu Beginn des babylonischen Exils von den Babyloniern unter Nebukadnezar II. zerstört und mit ihm auch das Zeltheiligtum. Wie gesagt, fand auch die Bundeslade zu dieser Begebenheit die letzte Erwähnung in der Bibel.
Einige Jahrzehnte nach der Rückkehr der Juden aus dem Babylonischen Exil wurde allerdings der zweite, nach Serukabbel genannte Tempel errichtet. Auch hier gab es allerdings wieder den Abschnitt für das Allerheiligste sowie das abgetrennte Heilige. Die Belagerung von Jerusalem erfolgte im Jahr 70 nach Christi durch Titus, dem zukünftigen römischen Kaiser. Die Belagerung endete mit der Einnahme der Stadt, der Zerstörung des Tempels und dem Raub des Goldschatzes aus dem Tempel, von dem heute noch noch die Klagemauer und ein Fundamentrest übrig ist. Erst nach der Zerstörung dieses Tempels wurden die Tempelriten umgestellt. Streng orthodoxe Juden betreten bis heute den noch bestehenden Tempelberg nicht, aus Angst, sie würden auch das Allerheiligste betreten, man weiß heute auch nicht mehr wo genau auf dem Berg es sich befand. Die Bundeslade wird auch unter dem Tempel von Jerusalem in geheimen unterirdischen Gängen vermutet. Der Tempelberg wird allerdings von den religiösen jüdischen und muslimischen Oberhäuptern auch nicht für Ausgrabungen freigegeben, um das Heiligtum nicht zu entweihen.
Der Feldzug der Römer ist aber trotz fehlender Erwähnung der Bundeslade in der Bibel noch eine weitere Spur nach ihrem Verbleib. Der blutige Feldzug ist auch schriftlich belegt, da er von einem berühmten Geschichtsschreiber Flavius Josephus (einem Zeitzeugen) detailliert aufgeschrieben wurde. Es gibt auch ein Relief am Titusbogen in Rom, auf diesem schleppen Soldaten einen aus dem niedergebrannten Tempel geraubten Schatz auf ihren Schultern als Beute nach Rom, u. a. auch die Menora, also den großen siebenarmigen Leuchter, und weitere Stücke des Tempelschatzes. Rom war hinterher unermesslich reich, es gab ein Überangebot an Gold und das Kolosseum wurde in Rekordzeit gebaut.
Die Römer wiederum wurden allerdings auch wieder ausgeraubt, und zwar 410 von Alarich und den Westgoten, die damals allerdings noch nicht Westgoten hießen. Dabei soll ihnen auch der Tempelschatz in die Hände gefallen sein. Die Westgoten zogen nach Gallien, in ein Gebiet, das heute in der Gegend zwischen Frankreich, Belgien und Norditalien liegt und eroberten dies großflächig. Sie lieferten sich weiterhin diverse Scharmützel bis sie im Jahr 507 in der Schlacht von Vouille von den Franken besiegt wurden und den Großteil Galliens verloren, 509 drängte der Frankenkönig Chlodwig I die Westgoten noch bis Carcassonne zurück, an den Mauern der gut verteidigten Stadt biss er sich jedoch die Zähne aus. Diese Gegend um Carcassonne und dem nahegelegenen Rhedea (das heute Rennes-Le-Chateau heißt) bildet den Rahmen für eine weitere Legende, die schließlich auch die sagenumwobenen Tempelritter ins Spiel bringt.
Das ist aber (vielleicht) wieder eine andere Geschichte...
Was meint ihr, kann da was dran sein?
(für Hinweise auf eindeutige Geschichtsverfälschungen danke ich im voraus... )
Die Bundeslade
Die Bundeslade ist ein Kultgegenstand des Volkes Israel. Laut Tora sind in ihr die Steintafeln enthalten, auf welchen die zehn Gebote stehen, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai erhielt. Die Bundeslade galt beim Auszug Israels aus Ägypten unter Mose als Garant für Gottes Gegenwart inmitten des Volkes. Sie ist bis heute Symbol für den Bund Gottes mit dem Volk Israel (daher auch der Name „Bundeslade“). Es handelt sich lt. den Beschreibungen um eine Truhe aus Akazienholz, außen und innen mit Goldblech überzogen und etwa 137,5 cm lang und je 85,5 cm breit und hoch.
Die Bundeslade war knapp 1000 Jahre im Besitz einschlägig bekannter biblischer Figuren, beispielsweise Mose, Joshua, David, König Salomon, usw. bis sie ca. um 600 v. Christi unter dem Tempel Salomons von König Josia begraben wurde. Beim Angriff der Babylonier verschwand sie, das Verschwinden wurde von Josia entdeckt. Dies war die letzte Erwähnung in der Bibel.
Während ihrer Wüstenwanderung diente den Israeliten ein Zelt für die zentrale Begegnung mit Gott, in welchem auch die Bundeslade aufbewahrt wurde. Es war transportabel und nach biblischer Beschreibung war es 30 Ellen lang, 10 Ellen hoch und 10 Ellen breit. Im inneren befand sich das Allerheiligste, daneben befand sich das „Heilige“. Das Allerheiligste war mit einer Decke vom Heiligen getrennt und durfte nur einmal im Jahr von einem Hohepriester zum Jom Kippur betreten werden. Im Allerheiligsten stand die Bundeslade mit zwei Cherubim über ihr. Im Heiligen waren die goldenen Leuchter, der goldene Räucheraltar, der Schaubrottisch und goldene Geräte. Im Vorhof stand der Brandopferaltar und ein kupfernes Becken, das mit Wasser zum Waschen der Priester gefüllt wurde. Nachdem David Jerusalem von den Jebusitern erobert und zur Hauptstadt Israels gemacht hatte, ließ er das Zeltheiligtum dorthin bringen. Später wurde es möglicherweise in zerlegter Form im salomonischen Tempel aufbewahrt. Informationen über den Bau des salomonischen Tempels liefert lediglich die Bibel, weitere historische Schriften gibt es nicht. Auch hier war das heilige vom Allerheiligsten mit einer Decke getrennt. Nach Überlieferung des Talmud wurden neben dem Hohepriester ab und an Reinigungskräfte von oben in Körben in den Raum hinabgelassen; diese verrichteten ihre Arbeit mit Blick zur Wand, das Betrachten des Inneren des Raumes war ihnen strikt verboten. Der Tempel wurde zu Beginn des babylonischen Exils von den Babyloniern unter Nebukadnezar II. zerstört und mit ihm auch das Zeltheiligtum. Wie gesagt, fand auch die Bundeslade zu dieser Begebenheit die letzte Erwähnung in der Bibel.
Einige Jahrzehnte nach der Rückkehr der Juden aus dem Babylonischen Exil wurde allerdings der zweite, nach Serukabbel genannte Tempel errichtet. Auch hier gab es allerdings wieder den Abschnitt für das Allerheiligste sowie das abgetrennte Heilige. Die Belagerung von Jerusalem erfolgte im Jahr 70 nach Christi durch Titus, dem zukünftigen römischen Kaiser. Die Belagerung endete mit der Einnahme der Stadt, der Zerstörung des Tempels und dem Raub des Goldschatzes aus dem Tempel, von dem heute noch noch die Klagemauer und ein Fundamentrest übrig ist. Erst nach der Zerstörung dieses Tempels wurden die Tempelriten umgestellt. Streng orthodoxe Juden betreten bis heute den noch bestehenden Tempelberg nicht, aus Angst, sie würden auch das Allerheiligste betreten, man weiß heute auch nicht mehr wo genau auf dem Berg es sich befand. Die Bundeslade wird auch unter dem Tempel von Jerusalem in geheimen unterirdischen Gängen vermutet. Der Tempelberg wird allerdings von den religiösen jüdischen und muslimischen Oberhäuptern auch nicht für Ausgrabungen freigegeben, um das Heiligtum nicht zu entweihen.
Der Feldzug der Römer ist aber trotz fehlender Erwähnung der Bundeslade in der Bibel noch eine weitere Spur nach ihrem Verbleib. Der blutige Feldzug ist auch schriftlich belegt, da er von einem berühmten Geschichtsschreiber Flavius Josephus (einem Zeitzeugen) detailliert aufgeschrieben wurde. Es gibt auch ein Relief am Titusbogen in Rom, auf diesem schleppen Soldaten einen aus dem niedergebrannten Tempel geraubten Schatz auf ihren Schultern als Beute nach Rom, u. a. auch die Menora, also den großen siebenarmigen Leuchter, und weitere Stücke des Tempelschatzes. Rom war hinterher unermesslich reich, es gab ein Überangebot an Gold und das Kolosseum wurde in Rekordzeit gebaut.
Die Römer wiederum wurden allerdings auch wieder ausgeraubt, und zwar 410 von Alarich und den Westgoten, die damals allerdings noch nicht Westgoten hießen. Dabei soll ihnen auch der Tempelschatz in die Hände gefallen sein. Die Westgoten zogen nach Gallien, in ein Gebiet, das heute in der Gegend zwischen Frankreich, Belgien und Norditalien liegt und eroberten dies großflächig. Sie lieferten sich weiterhin diverse Scharmützel bis sie im Jahr 507 in der Schlacht von Vouille von den Franken besiegt wurden und den Großteil Galliens verloren, 509 drängte der Frankenkönig Chlodwig I die Westgoten noch bis Carcassonne zurück, an den Mauern der gut verteidigten Stadt biss er sich jedoch die Zähne aus. Diese Gegend um Carcassonne und dem nahegelegenen Rhedea (das heute Rennes-Le-Chateau heißt) bildet den Rahmen für eine weitere Legende, die schließlich auch die sagenumwobenen Tempelritter ins Spiel bringt.
Das ist aber (vielleicht) wieder eine andere Geschichte...
Was meint ihr, kann da was dran sein?
(für Hinweise auf eindeutige Geschichtsverfälschungen danke ich im voraus... )
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