• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Verblödet uns die abhängige Berieselung?

AW: @ redbaron

hallo roter baron,
cool down....aus diesem einen beitrag von reinhard lässt sich mAn absolut nicht ableiten, was da in der letzten zeit hier im forum los war....und zwar zwischen langjährigen usern....zu denen reinhard nicht gehört.
liebe grüße
kathi

p.s.: vielleicht aber magst du über deine erlebnisse in anderen foren berichten und hier zur diskussion stellen, ob ähnliches auch hier zu bemerken ist.
wäre sicher interessant.


Hi Kathi,

hast natürlich Recht mit deinen Anmerkungen. Ich wollte auch nicht direkt Mutmaßungen, noch dazu vorschnell, über einzelne hier anstellen.

Aber den "Diskussionsstil", mit kleinen subtilen Tricks - wie etwa: gezieltes Nichteingehen auf den anderen, kleine, nur für bestimmte User erkennbare Anspielungen, Nadelstiche in unbewußte "Schattenbereiche" des anderen oder einfach nur monatelanges, absichtliches "Blödstellen", wenn man sowas "aufzuklären" versucht - das kenne ich inzwischen genügend von anderswo. Das kann ich auch, hab' ja von Mobbingspezialisten einiges gelernt. Aber dann ist die langfristige Folge immer die gleiche: entweder werden ein paar User verschwinden, oder gleich das ganze Forum...


Der Rote Baron
 
Werbung:
@ redbaron

ja roter baron,
solche sticheleien kommen immer wieder vor...sie scheinen etwas sehr menschliches zu sein...und sie hat es natürlich auch hier gegeben...und wird es wohl auch wieder geben.

umso mehr liegt es an uns einzelnen usern HINTER die kulisse des anderen zu schauen. zu schauen, ob wirklich eine stichelei vorliegt - oder vielleicht nur ein missverständnis...was der/die andere wirklich gemeint hat.

meiner 3-jährigen ho. erfahrung nach handelt es sich bei den meisten streitereien um reine missverständnisse - und nur sehr selten um echte animositäten.


andererseits aber macht die reibung zwischen usern das wesen eines diskussionsforums aus.
und insoferne sind wir eingeladen zu schauen, WIE wir im einzelnen damit umgehen können.

liebe grüße
:) kathi

p.s.: nichts für ungut - gell?
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

Aber den "Diskussionsstil", mit kleinen subtilen Tricks - wie etwa: gezieltes Nichteingehen auf den anderen, kleine, nur für bestimmte User erkennbare Anspielungen, Nadelstiche in unbewußte "Schattenbereiche" des anderen oder einfach nur monatelanges, absichtliches "Blödstellen", wenn man sowas "aufzuklären" versucht ...-> Der Rote Baron (eben oben!)

Aus meiner Sicht gehört das zum parlamentarischen Alltag (bei
uns) und ist irgendwie auch der übliche politische Stil. Nicht wahr?

Mir gefällt dieser "Umgang miteinander" auch nicht.

Zu meinen ersten "eigenen Werken" gehörte übrigens
das Buch TREFFEND ARUGUMENTIEREN. - Heute kaum
noch zu haben.


Mit freundlichsten Grüßen
Reinhard
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

...alles verblödet was man dumpf konsumiert, von dem man sich berieseln lässt oder was einen abhängig macht. Das Einzige was nicht verblödet ist die Mühe den eigenen Grips und die Kreativität so einzusetzen, dass der Alltag selbstständig bewältigt werden kann, die richtigen Entscheidungen getroffen werden und der Prozess Versuch und Irrtum angewendet wird ohne Problem mit einem eventuellen Scheitern zu haben. Tun und Lassen selbstständig richtig einzusetzen ist das Einzige nicht verblödende Verhalten.

Wer sagt eigentlich, dass verblödet sein nicht auch eine Lebensform ist die durchaus Vorteile hat?

gruß fluuu

Da muss ich dir Recht geben, man denke nur ans Fernsehen, dieses Manipulationsmedium für die breite Masse der Bevölkerung, in der ihr Tag für Tag eine Realität vorgegaukelt wird, die weder existiert noch existieren kann. Stundenlanges Fernsehen stumpft nicht nur geistig ab, sondern formt auch unsere inneren Denkprozesse um, auf Grund der Tatsache, dass wir, während wir Fernsehen und unsere Aufmerksamkeit über Minuten, ja Stunden hinweg auf einen Punkt fixieren, in eine Art hypnotischen Zustand mit erhöhter Suggestibilität (Empfänglichkeit für Suggestionen aller Art) geraten, sodass wir schließlich dahin gelangen, viele Dinge kritiklos hinzunehmen (man denke an die Scheinwelt der Werbungen, Stichwort: "Fundamentaler Attributionsfehler" -> in Wikipedia nachzulesen!).

Der Schritt aus der Abhängigkeit in die Freiheit beginnt mit der "Bewusstwerdung". Im Grunde ist das ganze Leben ein Prozess des Bewusstwerdens. Wo ES war, soll ICH werden (Sigmund Freud). In dem Moment, in dem ich mir einer Sache, der ich vielleicht Jahre lang hilflos ausgeliefert war (man denke an psychische Mechanismen, die unser Denken und Verhalten bestimmen), bewusst werde, erlange ich die Macht, sie zu ändern und mich aus meiner Unfreiheit zu befreien.

P.S.: Zum Thema "Diskussionsstil" - wären wir alle tatsächlich an der "Wahrheit" interessiert, oder daran, "den Satz zu finden, der sich bei der Untersuchung als der Beste herausstellt", würden wir nicht nur unsere eigenen, egoistischen Zwecke verfolgen (Selbstdarstellung, Eitelkeit, usw.), käme es gar nicht zu solchen subtilen Manipulationsversuchen. Aber leider, die meisten verfolgen ihre eigenen ABSICHTEN, nur die wenigsten streben nach EINSICHTEN.

Mfg
Andronikus
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

Zum Thema "Diskussionsstil" - wären wir alle tatsächlich an der "Wahrheit" interessiert, oder daran, "den Satz zu finden, der sich bei der Untersuchung als der Beste herausstellt", würden wir nicht nur unsere eigenen, egoistischen Zwecke verfolgen (Selbstdarstellung, Eitelkeit, usw.), käme es gar nicht zu solchen subtilen Manipulationsversuchen. Aber leider, die meisten verfolgen ihre eigenen ABSICHTEN, nur die wenigsten streben nach EINSICHTEN.

Mfg
Andronikus

_________________________________

Da bin ich nicht so sicher.
Woher weißt Du das?
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

@ Reinhard70

Aus der Beobachtung politischer Diskussionen zum Beispiel. Dabei ist es stets das gleiche Schauspiel, das sich vor unseren Augen abspielt, immer dieses sinnlose, halsstarrige Aneinandervorbeireden, das nach den gleichen Mustern abläuft: Wenn X einen Vorschlag a vorgebracht hat, reagiert Y mit einer Kritik/einem Gegenvorschlag b, welche/r Vorschlag a genau diametral entgegengesetzt ist, weil X einer anderen Partei angehört als Y. Einmal möchte ich miterleben, dass ein Politiker der Opposition einem vorgebrachten Konzept der amtierenden Regierungspartei Beifall schenkt und ihr begeistert die Zusicherung gibt, den entsprechenden Vorschlag ehest möglich umzusetzen, weil er objektiv gesehen gut ist, aber dieser mein naive Wunsch ist illusionär. Man darf sich nicht täuschen lassen und von der irrigen Annahme ausgehen, zwei Parteien mit offensichtlich gegensätzlichen Interessen gehe es tatsächlich darum, „den Satz zu suchen, der sich bei der Untersuchung als der beste herausstellt“, um Sokrates zu zitieren. Aber das ist falsch, denn wo sich unterschiedliche Interessen argwöhnisch gegenüberstehen, dort hat die Wahrheit keinen Platz. Sobald man Partei für eine Sache ergriffen hat, geht jeder Anspruch auf Wahrhaftigkeit – das heißt: Liebe zur Wahrheit – verloren, um einem stupiden, der Sache nicht unbedingt zuträglichen Kritisieren zu weichen. Man kann an seinem Gegner nichts Anderes erblicken, als seine negativen Seiten und ist unentwegt darum bemüht, nur diese hervorzuheben, ebenso wie man über jemandes Schwächen und Fehler hinwegsieht, wenn man in die betreffende Person verliebt ist.

Die Suche nach der Wahrheit – oder wie auch immer man das Ziel philosophischer Reflexionen benennen mag – neige ich mit der gemeinsamen Suche nach etwas Verlorenem (sagen wir verlorenen Hausschlüsseln) zu vergleichen: „Weißt du, wo du die Schlüssel das letzte Mal hingelegt hast?“, fragt man seinen Gegenüber, der ehrlich um eine richtige Antwort bemüht ist. „Wir könnten an jener Stelle zu suchen beginnen ...“, schlägt dieser plötzlich vor. „Um schneller ans Ziel zu gelangen, könnten wir uns aufteilen, du suchst im oberen Stockwerk, ich sehe mich hier unten um,“ gibt man zur Erwiderung. Und dann, nach einiger Zeit, kommt es einem plötzlich in den Sinn: „Ja, doch, dort habe ich den Schlüssel gelassen!“. Man hat sich wiedererinnert.

Aber wahrscheinlich habe ich meine Ansicht ein wenig überspitzt formuliert, vor allem angesichts der Tatsache, dass ich sie nur aus der Beobachtung politischer Diskussionen entwickelt habe. Es gibt aber auch andere Bereiche des menschlichen Lebens, wo ich durchaus der Meinung bin, dass wir uns gar nicht um Wahrhaftigkeit bemühen (z.B.: in religiösen Fragen - viele halten ihre Religion für die einzig richtige).

Mfg
Andronikus
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

...
...
Es gibt aber auch andere Bereiche des menschlichen Lebens, wo ich durchaus der Meinung bin, dass wir uns gar nicht um Wahrhaftigkeit bemühen (z.B.: in religiösen Fragen - viele halten ihre Religion für die einzig richtige).

Mfg
Andronikus

Da kann ich Dir gut folgen, Andronikus!

Es wäre wohl auch sehr schwer, genau festzustellen, wie
viele Menschen sich weltweit um Wahrheit und Einsichten
bemühen.Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahl (irgendwann)
wächst. - Optimistisch!?

Einen guten Tag
wünscht
Reinhard
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

...
...
Es gibt aber auch andere Bereiche des menschlichen Lebens, wo ich durchaus der Meinung bin, dass wir uns gar nicht um Wahrhaftigkeit bemühen (z.B.: in religiösen Fragen - viele halten ihre Religion für die einzig richtige).

s wäre wohl auch sehr schwer, genau festzustellen, wie
viele Menschen sich weltweit um Wahrheit und Einsichten
bemühen.Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahl (irgendwann)
wächst. - Optimistisch!?
[/I]

Hallo Reinhard,

mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit man die Berieselung durch die Massenmedien dafür verantwortlich machen kann,daß sich viel zu wenig um Wahrheit bemüht wird. Würden nicht die, die der Wahrheitsfindung keinen übergeordneten Wert beimessen, beim Fehlen der Dauerberieselung in andere stumpfsinnige Bereiche flüchten, spontan fällt mir da die Spielsucht ein? LG Kaawi
 
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

Hallo Reinhard,

Mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit man die Berieselung durch die Massenmedien dafür verantwortlich machen kann,daß sich viel zu wenig um Wahrheit bemüht wird. Würden nicht die, die der Wahrheitsfindung keinen übergeordneten Wert beimessen, beim Fehlen der Dauerberieselung in andere stumpfsinnige Bereiche flüchten, spontan fällt mir da die Spielsucht ein?

LG Kaawi

Ja! Und "Spielsucht" ist wieder ein gutes Stichwort:

Spiele mit Maß, dann hast Du viel Spaß.

MAßHALTEN!? - Ein hintersinniges Wort. Nicht wahr?

Es gilt sicher auch für Sinnsuche und Wahrheitsfindung.

In diesem Sinne
grüßt
Reinhard
 
Werbung:
AW: Verblödet uns die abhängige Berieselung?

Es wäre wohl auch sehr schwer, genau festzustellen, wie
viele Menschen sich weltweit um Wahrheit und Einsichten
bemühen.Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahl (irgendwann)
wächst. - Optimistisch!?
[/I]

Da hast du Recht. Aber hier kommt uns die Statistik zu Hilfe: ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, wo und in welchem Zusammenhang ich davon gehört habe, aber in Österreich lesen nur 2% der Gesamtbevölkerung sogenannte "schöne Literatur", was darauf schließen lässt, dass nur wenige Menschen für das, was wir unserem Gefühl nach als "höhere Dinge" bezeichnen, empfänglich sind. Natürlich kann man dieses Ergebnis nicht zum absoluten Maßstab nehmen, es soll auch nicht bedeuten, dass das Lesen schöner Literatur unabdingbare Voraussetzung für ein Streben nach höheren Wahrheiten ist, aber es sagt doch in gewisser Hinsicht einiges um die Mentalität der sogenannten "breiten Masse" - was immer man sich auch darunter vorstellen mag - aus. Man isst, was man ist. Deine Einschätzung ist zwar lobens- und wünschenswert, aber - meiner Meinung nach - zu optimistisch.

Mfg
Andronikus
 
Zurück
Oben