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Utopie: Welt ohne Atomwaffen

Weltendenker

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24. Juni 2009
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Laut einer Erhebung des berühmten Braintrust Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) gibt es zurzeit insgesamt 20600 nukleare Gefechtsköpfe auf unserer Erde, wovon 5000 rund um die Uhr gefechtsfähig sind.

Das SIPRI veröffentlichte am Dienstag den Jahresbericht 2011 über Waffen, Abrüstung und Tendenzen der internationalen Sicherheit. Dem Bericht zufolge verfügten acht Länder, zu denen die USA und Russland gehören, im Jahr 2010 über insgesamt 20600 nukleare Gefechtsköpfe. Zwar sind das 2000 weniger als noch im Jahr 2009, jedoch sind 5000 aller Gefechtsköpfe jederzeit einsatzbereit, wovon etwa 2000 in hoher Alarmstufe gehalten werden.

Zahlenmäßig entfallen die meisten Atomwaffen auf Russland mit zirka 11000 und die USA mit etwa 8500 der Gefechtsköpfe. Die verbleibenden sechs Länder sind Frankreich (300), China (240), Großbritannien (220), Pakistan (90-110), Indien (80-100) und Israel (80 Sprengköpfe). Zwar sei die Zahl der Atomwaffen in den letzten Jahren insgesamt gesunken, jedoch wollten die Atommächte durch technische Modernisierung ihre Fähigkeiten verstärken, heißt es im Bericht.

So planen laut den Schweden die USA, innerhalb der kommenden zehn Jahre 92 Milliarden Dollar in die Atomwaffeninfrastruktur zu investieren, Russland wolle acht neue Atom-U-Boote kaufen sowie sein ballistisches Raketensystem modernisieren. Großbritannien habe sich zunächst entschieden, seine Kapazitäten im Bereich Atomwaffen beizubehalten, China modernisiere gerade seine Nuklearwaffen, und Frankreich habe es bereits getan. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP schlussfolgerte Sipri-Vize-Direktor Daniel Nord, dass die Länder mit Atomwaffen diese demnach für die nächsten 30 bis 50 Jahren nicht aufgeben wollten.

Das Institut hat zudem eine Rangliste der Militärausgaben aller Länder bekannt gegeben. Die Vereinigten Staaten belegen zweifellos den ersten Platz, ihre Militärausgaben im Jahr 2010 erreichten 698 Milliarden US-Dollar, was 43 Prozent der Militärausgaben aller gelisteten Länder ausmacht. China folgt auf Rang zwei mit 119 Milliarden US-Dollar und Deutschland auf Platz acht mit .45,2 Milliarden US-Dollar.

Auch der Waffenhandel bleibe unverändert aktiv, so der Report. Von 2006 bis 2010 haben Russland und die USA die Hälfte aller Waffen auf dem Weltmarkt angeboten. Die meisten Waffen aus US-Produktion werden von Südkorea, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gekauft. Der Umsatz der Top-100 Waffenlieferanten betrug im Jahr 2009 insgesamt 400 Milliarden US-Dollar. Der US-Waffenhersteller Lockheed Martin steht an der Spitze der globalen Waffenindustrie.
 
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