Das kurdische Problem wurde schon längst für die USA zum Druckhebel gegen Ankara. Und der Bericht von der türkischen Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) gab Washington Anlass dazu, seinem Missmut Ausdruck zu geben. Im Bericht geht es um die Lage der türkischen Journalisten, die "in ihrem Staat wie Geisel sind". Die meisten türkischen Nachrichtenagenturen (AA, IHA, CIHAN, AHK u.a.) stehen nämlich unter strenger Kontrolle der Staatsmacht. So wurde ein Taraf-Berichter zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt, nur weil er die Webseite der kurdischen Nachrichtenagentur Firat besucht hatte. Der RSF-Bericht und überhaupt die Dieskriminierung der Kurden bieten den Amis dazu Anlass, Ministerpräsidenten Erdogan in die Enge zu treiben. In Wirklichkeit ist die Lage der Kurden den Amerikanern egal, aber die Lage der US-Unternehmen in Adana ist ganz etwas anderes...