Johann Wilhelm
Well-Known Member
- Registriert
- 26. August 2012
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Wir haben alle unsere Vergangenheit.
Aber wir alle, ausnahmslos alle, geben doch nur unser Bestes. (Sind so gut wie wir es sein können)
Deshalb denke ich, wenn wir vorher erkannt hätten, dass etwas falsch ist, hätten wir es dann getan?
Niemand begeht absichtlich Fehler? Das wäre doch ein Widerspruch?
Wir sahen die Dinge vielleicht anders als sie es tatsächlich waren. Waren zu bequem oder kalt zu anderen.
Wollten etwas richtig machen und dann erweist es sich als total falsch.
Vielleicht waren wir auch nicht ganz frei bei unserer Entscheidung, fühlten uns unter Druck gesetzt?
Ich bemühe mich gar nicht um Verdrängen somit verliert es auch an Einfluss. Ich akzeptiere es.
Belastendes aus der Vergangenheit versuche ich zu bewältigen indem ich mir sage, dass so wie ich damals
gehandelt habe, es das beste war, was ich zu tun in der Lage war und zu tun wußte. Hätte ich es besser gewußt, hätte ich es auch
getan. Und wenn es sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat oder ich es als falsch ansehe, dann war es für mich ein erforderlicher Lernprozess, den ich durchlaufen mußte
und aus dem ich für mich Wichtiges gelernt habe...
daran hatte ich nicht gedacht, mehr an ein einverstanden sein mit dem erreichten durch die Einsicht, dass es gar nicht anders sein kann und genau dem eigenen Mass entspricht.
Ich stelle fest, daß menschliche Absichten immer "gut" sind. Nur darüber, was nun im einzelnen "gut" ist, gehen die Ansichten regelmäßig irgendwann und irgendwo auseinander.
Die gute Absicht der Gewaltanwendung besteht darin, einen als unlösbar erscheinenden Zustand, dem sich jemand hilflos und hoffnungslos ausgeliefert sieht, ruckartig zu beenden. Es ist im Grunde ein Mangel an Geduld und Zuversicht, Glaube und Kreativität, ist aber gut gemeint.
Wenn es so ist, wie in den Zitaten zum Ausdruck gebracht, gibt es keinen Grund, jemandem böse zu sein, Vorwürfe zu machen oder Ablehnung entgegenzubringen.
Auch Verbrechen werden so erklärbar.