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Fest steht, dass der Mensch (=ich, Du, viele Menschen...)
natürlichen Ursprungs ist: er entsteht auf mysteriöse Weise, obwohl 2 andere Menschen daran beteiligt waren. Wann, wie, warum der einzelne Mensch entstand (oder etwa die Befruchtung etc. mißlang) obliegt in 100 % aller Fälle nicht dem Tun der beteiligten Menschen allein.
Im Zuge seiner ICH-Wahrnehmung beginnt das Einzelindividuum mit der Differenzierung und erlebt sich großteils getrennt von der Umwelt (= Natur). Das ICH und in weiterer Folge auch die Gruppentypisierung von "der Mensch" wird herausgehoben aus dem übrigen.
Erst in
späteren Reifezuständen
wird wahrgenommen, dass jegliche Trennung zwischen Mensch und Natur reine Illusion ist. Dies wird noch dazu immer wieder, täglich, stündlich, symbolisiert durch den menschlichen Körper, ohne welchen jede/r einzelne von uns nicht existierte.
Nur, beim vielen Nachdenken blenden wir gerne unseren schwerfälligen Kumpel aus. Ebenso wie wir gerne uns Menschen als was Besonderes hinstellen und auf das Umfeld, in dem wir leben, vergessen. Bei genauerer Betrachtung ist das natürlich wieder völliger Blödsinn! Ohne natürliche Nahrung gingen wird schnell zugrunde, was wiederum eindeutig zeigt, wie sehr wir mit der Natur verbunden sind. So sehr, dass wir sie immer wieder in uns aufnehmen müssen, um überhaupt existieren zu können.
Und nicht nur das: wir müssen (und mit MÜSSEN meine ich auch MÜSSEN!!!) das Aufgenommene auch wieder abgeben. Welch natürlicher Vorgang! So normal für jede/n von uns, dass wir ihn gerne vergessen. (Zumal die Geruchsbelästigung ein verständliches Tabu darstellt.)
Demzufolge stimme ich mit
lilith51 schrieb:
Worauf ich damit hinaus will, ist, dass der Mensch sich nicht an der Natur "versündigt" hat, so wie Insti es im #3 andeutet. Er hat sich nicht systematisch "gegen" die Natur gewandt, er hat sich nicht losgelöst, nicht loslösen können. Er hat als Teil der Natur das seine beigetragen. Der Mensch spielt seine Rolle, so wie sie ihm im großen Ganzen zugeteilt wird, und reagiert auf Veränderung nach seinem Vermögen .
vollinhaltlich überein.
@ Aphex: ebenso mit Deinem Post # 15 (Post # 17 kratzt mich nicht!)
Und Robins Überlegungen
Robin schrieb:
Der Mensch hat sich gegen sich selbst gerichtet. Oder gar: gegen seine Natur...?
Man könnte die Differenz Mensch/Natur doch auch dazu nützen, um Ähnlichkeiten herzustellen: Indem man zum Beispiel feststellt, wie sich biologische Evolution und gesellschaftliche Evolution ähneln.
...
Vielleicht steckt ja das, was man oft "Selbstheilungskraft der Natur" genannt hat, auch im Menschen drin...?
passen auch vollkommen dazu.
Sobald sich das Einzelwesen als "ungetrennt von allem anderen" erlebt, gibt es solche Fragen nicht mehr. So wie es keinem anderen
menschlichen Wesen Schaden zufügen will, so geht es auch mit
allem anderen(= Tiere, Umwelt und sich selbst) um.
Dass da manche Menschen (oder Kulturen) in ihrer Entwicklung schon weiter sind als andere, die noch in den Kinderschuhen stecken und jede Blume, an der sie riechen wollen, dabei ausreissen, ist halt derzeit so.
Und warum auch nicht?
Das ganze Leben ist schließlich ein Prozeß. Evolution inklusive.
Alles zusammengehörig - nichts getrennt. Körper-Geist-Seele. Mensch-Natur-Gott...
Ein brodelnder Suppenkessel, in dem immer wieder umgerührt wird.
Der Geist/Mensch möge sich aus den luftigen Höhen herablassen und sich wieder seines Körpers/Natur besinnen! Ein nicht ganz leichtes Unterfangen - so abgehoben wie wir sind - doch dennoch ist´s gerade im Gange.
(Zumindest bei mir: ich mach grad eine Diät - natürlich!)
Kathi