Hallo Yazoo,
ob man sich überhaupt den Problemen der Philosophie stellen sollte?
Wie Du das zu sehen scheinst, gibt es etwas, das sich Philosophie nennt und Probleme mitsich bringt, bzw. selbige beinhaltet. Nun kann der Mensch sich jenem stellen, der Philosophie, und sich den dort befindlichen Problematiken annehmen, oder eben nicht.
Folgendes, wenn ich allein denken und reflektieren würde, um irgend etwas (z.B. der sog. Philosophie) oder irgend welchen Problemen gerecht zu werden, dann wäre das in der Tat ein mühseliges Unterfangen und würde kaum Früchte tragen, die für mich als Menschen tatsächlich genießbar sein könnten. Denn ich denke dann nicht für mich, sondern für etwas und das kann ich nichteinmal greifen oder näher benennen, es ist lediglich eine unhinterfragte Vorstellung, um welche sich meine armen Gedanken alsbald hilflos im Kreise drehen und dabei das Gefühl haben, den gestellten Anforderungen niemals gerecht werden zu können. Kein Wunder, wenn man die Anforderungen selbst nicht zu spüren vermag und somit keinerlei Bezug dazu hat.
Nein, das Philosophieren ist nur ein Begriff, dieser beschreibt eine Eigenschaft, eine Möglichkeit des Seienden, die immer nur vom Individuum ausgehend betrieben werden kann.
Wenn ich also sage, ich philosophiere, dann meine ich damit im Grunde, dass ich mich mit mir selbst beschäftige und dem, was ich erfahre und assoziiere. Solange ich allgemeine Definitionen annehme ohne diese zu hinterfragen und mich von fremdgezeichneten Vorstellungen überzeugen lasse, ohne diese jemals vielseitig und vor allem von einem eigenen Wirklichkeitsgefühl ausgehend betrachtet zu haben, solange muss das, was man sich unter jenem philosophieren derart allgemein vorzustellen vermag, wahrlich fremdartig und gefährlich klingen.
Dabei ist es doch so einfach, man muss sich lediglich sich selbst gegenüber öffnen und diese Offenheit und Unbefangenheit dann nutzen, um schließlich das neu zu spüren und zu sehen, was man zuvor schlicht übersah. Da muss man weder zum Erdkern vorstoßen, noch nach der absoluten Erleuchtung oder Weisheit streben, nein, man muss sich nur selbst wahrnehmen können.
Viele Grüße,
Philipp