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Theater spielen als Ausdrucksmittel

AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Umgekehrt, gerade in Bayern ist kreatives Spiel gefragt will man nicht in der Konservativität versauern.
Das alte Lied, der Leidensdruck macht kreativ...
 
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AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Na also, sag ich doch, die in Bayern lebenden Leute kennen das Spiel.
Was heute in Bayern als ganz moderne Methode der Schauspiel-Übung deklariert wird war vor 30/40 Jahren in der DDR die Normalität.
Die Theaterschule von Brecht und Stanislawski ist nach wie vor aktuell und bringt die besten Theaterschauspieler hervor, davor verschließt sich auch Bayern nicht mehr.
Das DDR Schauspiel war seiner Zeit auf der ganzen Welt auf Tournee vor allem die in Berlin beheimateten Theater 'Berliner Ensemble' und 'Deutsches Theater'.
Die 'Volksbühne Berlin' bei der ich mal angestellt war ist auch gut aber nicht so international präsent gewesen.
Ansonsten ist es egal wo, wann und wie man sich ausdrückt mit schauspielerischen Methoden, Hauptsache man legt Wert auf Qualität.
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Die Deutsche Bahn, Förderin des ganz großen Theaters, das bundesweit regelmäßig in der Saison zwischen unter 10 und über 30 Grad spielt, hat einen kleinen Schauspieler besonders berühmt gemacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Maulwurf

Max_Maulwurf soll allerdings jetzt ein Gastspiel beim Berliner Startup-Unternehmen BER geben...
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Umgekehrt, gerade in Bayern ist kreatives Spiel gefragt will man nicht in der Konservativität versauern.
Das alte Lied, der Leidensdruck macht kreativ...




naja konservativ hin oder her, dafür hängen die bayern per lfa nicht (mehr) am tropf, sondern zahlen, dass es pfeift, jedes jahr, laptop und lederhose, das ist die devise :)


ich hätt die schwarze mischpoche auch gerne weg, aber, ersatz ist keiner da...beim bürgermeister von münchen, herrn uhde, merken jetzt nach der olympia-abstimmung die leute allmählich, dass sie über einen längeren zeitraum wieder und wieder einen gewählt haben, der ihre mehrheitsinteressen nicht vertritt...

diesen peil würde ich mir bundesweit wünschen...
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

naja konservativ hin oder her, dafür hängen die bayern per lfa nicht (mehr) am tropf, sondern zahlen, dass es pfeift, jedes jahr, laptop und lederhose, das ist die devise :)


ich hätt die schwarze mischpoche auch gerne weg, aber, ersatz ist keiner da...beim bürgermeister von münchen, herrn uhde, merken jetzt nach der olympia-abstimmung die leute allmählich, dass sie über einen längeren zeitraum wieder und wieder einen gewählt haben, der ihre mehrheitsinteressen nicht vertritt...

diesen peil würde ich mir bundesweit wünschen...

Jetzt, wo der Ude sein Wort nicht mehr halten muß, kann er sich entspannen und seine Amtsgeschäfte in Ruhe auslaufen lassen. Anscheinend hat sich die bayerische Politik am österreichen Entertainment orientiert und begleitet jetzt offiziell die intellektuelle Führungsstimme des Hauptstadtregenten: http://cms.polizeichor.de/
Major Kottan hätte an der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit unter der Leitung des Chefdirigenten Johann Mösenbichler sicher seine wahre Freude gehabt. Die beste Realsatire ist einfach diejenige, die sich von der Realität gar nicht mehr unterscheiden lässt...
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Jetzt, wo der Ude sein Wort nicht mehr halten muß, kann er sich entspannen und seine Amtsgeschäfte in Ruhe auslaufen lassen. Anscheinend hat sich die bayerische Politik am österreichen Entertainment orientiert und begleitet jetzt offiziell die intellektuelle Führungsstimme des Hauptstadtregenten: http://cms.polizeichor.de/
Major Kottan hätte an der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit unter der Leitung des Chefdirigenten Johann Mösenbichler sicher seine wahre Freude gehabt. Die beste Realsatire ist einfach diejenige, die sich von der Realität gar nicht mehr unterscheiden lässt...



ich hab als kind szenen mit der bullerei miterlebt, die hätten vorlage für kottan sein können.



Die beste Realsatire ist einfach diejenige, die sich von der Realität gar nicht mehr unterscheiden lässt...


woraus sich ergibt, war realsatire realsatire heisst.

ich hab alle kottanserien auf konserve, alle 3 staffeln, ich fand den 1. am besten, aber keinen von den 3en schlecht.

den weinzierl hab ich kurz vor seinen tod im englischen garten spazieren gehen gesehen, mit stock und hergerichtet, wie ein sandler; hab gekämpft mit mir, ob ich einfach hingeh zu ihm und mich bedanke, ihm die ehre erweise; ich war mir auch nicht sicher, ob ers wirklich ist, bis 2 männer auf ihn gingen und sagte "ja hubert, wie gehts denn", ich bin nicht hingegangen, hernach hats mich gereut.

der hatte ja auch noch anderes drauf, als "kein kaffee für präsidenten".
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Die Proben gehen weiter, an einem Abend bin ich aus Protest als verletzter am Fuß mit Manschette und Stock erschienen.
Konnte nicht proben sondern habe zugeguckt, war ein voller Erfolg, mir sind dabei Dinge über das rituelle Spiel und die Regisseurin klar geworden,
hätte ich beim Mitspielen nicht überblicken können. So hatte ich neue Motivation und konnte mit frischem Elan wieder voll mitmachen.
Bei teilweise nur drei Männern und zwanzig Frauen durch alle Altersgruppen macht das Proben auch aus diesem Grund Spaß.

Nun kam das Thema auf, welches Stück wird inszeniert, drei waren in der engeren Wahl:
"Der Sturm" von Shakespeare
"Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt
"Undine" von Giraudoux

Nach mehreren Annäherungen an die Stücke über rituelle Spiele wurde letztendlich "Undine" der klare Favorit.
Eine Liebesgeschichte mit Wasserwesen, Hofgesellschaft und tragischen Ende.
Begrüße diese Entscheidung, habe maßgeblich mitgewirkt denn die jungen Leute können so die Titelrollen spielen,
das bringt Frische und Dynamik in die gesamte Probenarbeit für das Ensemble und macht mehr Spaß als die Besetzung mit alten Leuten bei "Der Besuch der alten Dame".
Shakespeare wurde recht schnell als zu komplex und vorherbestimmt für unsere Gruppe aussortiert, wir wollen frei und kreativ sein in der Inszenierung.
"Undine" ermöglicht viel eigene Phantasie bei der Umsetzung, hauptsächlich Körperspiel und nonverbalen Ausdruck,
besser und spielfreudiger als nur Text aufsagen oder komplexe politische Inhalte transportieren.

Habe das Stück "Undine" von Giraudoux gleich nach der Entscheidung in der Bücherei bekommen und komplett gelesen.
Es ist ein wunderbares Stück wie ein Märchen mit Nixen und Wasserwesen, wie ein klassisches Drama am Hofe des Königs,
wie eine philosophische Farce in den Dialogen und wie eine Tragödie mit dem Tod am Ende.
Das Stück ist als Textbuch für alle Ensemble-Mitglieder bestellt, kann gelesen werden und die nächste Probe zu "Undine" findet im neuen Jahr statt.
Liebäugle mit der Rolle als Wasserkönig, der Vater von Undine, mal sehen ob es klappt.
 
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AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Die Proben zu "Undine" im neuen Jahr haben begonnen, der Wasserkönig wird von einer Frau besetzt und so wurde mir der Fischer und Stiefvater der Undine nahe gelegt.
Es herrscht Männermangel in der Truppe, bei der letzten Probe war ich der Einzige zwischen 15 Frauen, herrlich aber das bleibt nicht so.
Sich ein Stück experimentell über das rituelle Spiel zu erschließen ist ein spannendes Vorgehen und macht Sinn den Prozess weiter durchzuhalten.
Die Proben sind anstrengend, es entsteht viel Kontakt mit der eigenen Persönlichkeit und dem Wesen der Anderen in der Gruppe.
Einmal hatte ich Übelkeit empfunden, ein andermal starke Kopfschmerzen am Tag darauf, Gründe warum viele abspringen von dieser Arbeitsweise.
Das Stück "Undine" mit dem Thema Fabelwesen, Wasser, Liebe und Phantasie ist eine Geschichte die sich um weibliche Empfindungen und Wahrnehmungen dreht,
dessen muss man sich als Spieler bewusst sein, der Ritter und Held stirbt.
Da kommt mir die Arbeit mit Psychotherapie zu gute, sich in Andere hineinversetzen, besonders bei Frauen, es hilft in der Gruppenarbeit mit kreativem körperlichen und emotionalen Ausdruck.
Wichtig ist dabei jedoch als Mann, sich nicht völlig auf die andere Seite ziehen zu lassen und sich aufzugeben, es bleibt ein Dialog zwischen zwei polarisierenden Seiten.
Spannend, oder?
 
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