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Taktisches Wählen?

Walter

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3. Oktober 2002
Beiträge
5.013
Anlässlich der kommenden österr. Wahl und verschiedener Zeitungsartikel/Kommentare in denen davon gesprochen wird so mancher Wähler könnte diesmal entgegen seiner eigentlichen Überzeugung "taktisch wählen" (zuletzt durch Hrn. Pelinka) möchte ich zur Diskussion stellen ob es wirklich klug ist, eine andere Partei zu wählen nur um etwas anderes zu verhindern.

Was meint ihr?

Meine persönliche Meinung: ich würde nie taktisch Wählen da ich nicht gegen meine Überzeugungen handeln möchte.
Ausserdem stellen die Diskussionen ums taktische Wählen ebenso wie Meinungsumfragen eine gewisse Gefahr für kleinere Parteien dar, hier wird auch viel Schindluder getrieben.
 
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Ich denke es gibt eine Grenze, an der ein starker Idealismus nicht mehr unbedingt zu rechtfertigen ist: Der Moment, wo ich durch mein Wählen eine Partei an die Macht gelangen lasse, die endgegengesetzt zu meinen Ansichten steht, indem ich hinter meinem Idealismus stehe, ist für mich der Moment, in dem ich taktisch wählen werde... Eben nach dem Prinzip des kleineren Übels...
 
Endlich jemand der darauf eingeht! :)

Deine Argumentation finde ich nicht ganz schlüssig: ich würde auch taktisch wählen wüsste ich das Verhalten aller Wähler beim Abstimmen im Vorhinein, da ich das aber nicht wissen kann und darf ich eigentlich nicht taktisch wählen! Sonst gehen nämlich 100 Leute zur Wahl und jeder denkt "Eigentlich möchte ich ja X wählen, aber damit Y nicht an die Macht kommt wähle ich Z". Wenn das genügend Leute machen dann wird es zur selbsterfüllenden Prophzeihung...
 
Dein Beispiel ist jedoch nur gültig, wenn vor der Wahl keine Anhaltspunkte für ihren Ausgang gegeben sind... Dies ist jedoch nicht der Fall: Es gibt immer Anhaltspunkte! -Nun trennt sich die Diskussion, denn entweder man geht den idealistischen oder den realistischen Weg:
Idealistisch gesehen wäre taktisches Wählen falsch, doch in der Realität sieht es anders aus...

Als Beispiel wage ich die letzte deutsche Bundestagswahl heranzuziehen: Hätten die eigentlichen PDS-Wähler nicht der damaligen Regierung (SPD/Grüne) ihre Stimme aus taktischen Gründen gegeben, wäre es zu einem Regierungswechsel in Deutschland gekommen, -Durch taktisches Wählen konnte man das kleinere Übel realisieren!
 
Der Ausgang einer Wahl ist aber nur bedingt vorhersehbar! Und wer weiss wie sie ausgegangen wäre wenn alle taktischen Wähler wirklich das gewählt hätten was sie eigentlich wählen wollten.
 
Auf jeden Fall ist der Ausgang nur bedingt absehbar! -Doch Du beginnst nun eine idealistische Diskussion:
Hätten, würde, sollten... Die Wähler haben nun mal nicht alle das gewählt, was sie eigentlich wollten!!!

Und solange es um die politische Realität geht, muss man auch realistisch deren Probleme betrachten!

Das Problem ist wie das, des kant´schen kategorischen Imperativs, bzw dessen Missachtung: Würden sich alle das Recht herausnehmen, das sich eine Minorität ständig herausnimmt, so würde bald keine Menschen mehr leben...
Die Majorität tut es jedoch nicht!

Fazit: Solange das Wahlverhalten der Menschen sich nicht ändert, plädiere ich für taktisches Wählen! -Jedoch mit der Gewissheit der, ihm immanenten, Falschheit!!!!
 
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Also:
Wählen ist ein Wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.
Die meisten Menschen sehen wählen als einen Schwachsinn, weil "sie ja eh nichts verändern können" das stimmt aber nicht.
Natürlich stellen Parteien versprechen. Dazu ein Versprechen zur nächsten Wahl, welches nicht einlösbar ist.
Die Lösung WARUM möchte ich jetzt noch nicht beantworten, weil ich möchte dass sich einmal andrer Gedanken daarüber machen.

: Die ÖVP verspricht das letzte Kindergartenjahr gratis mit Sprachförderungen.>

Na was meint ihr!!!!!!
Ihr könnt mir auch E-Mails senden.
Nach ein Paar meldungen werden ich meine Meinung dazu abgeben.
 
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