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Sollten die Medien bei Verbrechen Ross und Reiter nennen?

Sollten die Medien bei Verbrechen Ross und Reiter nennen?

  • 1. Ja, es muss über die Herkunft des Täters berichtet werden.

    Stimmen: 6 27,3%
  • 2. Nein, die Herkunft des Täters spielt keine Rolle.

    Stimmen: 8 36,4%
  • 3. Erst wenn der Täter verurteilt wurde, sollte man darüber Berichten

    Stimmen: 7 31,8%
  • 4. Ist mir egal.

    Stimmen: 1 4,5%

  • Umfrageteilnehmer
    22
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Wir bauen Bomben und Raketen für einen Overkill. Ich finde das nicht gerade vernünftig. Aber das ist ja nicht die einzige Gefahr, womit wir unsere eigene Existenz bedrohen. Und derer gibt es einige.
Wenn man Hass sät, könnte man Bomben und Raketen ernten; der IS bekommt zurzeit diese Lektion. Wenn man vernunftbegabt ist, heißt es noch lange nicht, dass man seine Begabung auch nutzt.
Andere Spezies sterben aus, weil sich ihre Umwelt verändert und sie sich nicht schnell genug anpassen. Der Mensch wird vermutlich das einzige Lebewesen sein, das sich selbst vom Antlitz der Erde wischt.
Das schaffen bestimmte andere Spezies auch, wenn sie den geeigneten Lebensraum finden, wo sie sich ungezügelt vermehren können. Der Mensch kann immerhin umdenken, bevor es zu spät ist. Ob er es tatsächlich tut, ist eine andere Frage. Spätestens dann, wenn es soweit ist, dass er „sich selbst vom Antlitz der Erde wischt“, traue ich es ihm zu, dass er umdenkt.
Bleibt zu hoffen, dass er etwas hinterlässt, wovon die Natur profitieren kann. Und wenn es nur seine Geschichte als Mahnung ist.
Dazu müsste es nach ihm andere Lebewesen auf der Erde geben, die mit dieser Mahnung etwas anfangen können. Mahnmale bewirken schließlich nicht mal bei Menschen etwas, wie man am berliner Mahnmal sieht.
 
Wenn man Hass sät, könnte man Bomben und Raketen ernten; der IS bekommt zurzeit diese Lektion.
Aus Sicht des frommen Jihadisten ist das aber keine Lektion, sondern die Freikarte ins Paradies. Sie sterben gern für ihren Glauben. Das blöde dabei ist auch noch, das viele Unschuldige draufgehen, was den Hass ihrer Angehörigen entfacht und die treten dann Daesh bei und verüben Terroranschläge in westlichen Ländern.

Das ganze ist ein Fass ohne Boden. Man kann die Jungs mit Gewalt etwas im Zaum halten, aber sobald der Druck nachlässt, blühen sie wieder auf. Das lässt sich an den Taliban sehr gut beobachten. Russen und NATO haben sich an ihnen die Zähne ausgebissen. Und heute sind sie wieder dabei, Teile Afghanistans unter ihre Kontrolle zu bringen.

Das erschreckende dabei ist, dass die Islamisten ihre Strategie nicht einmal verheimlichen: sie wollen den Feind mürbe machen, bis er sich wirtschaftlich ruiniert hat und auch sonst, mangels Erfolg und eigenen Opfern, nicht mehr kämpfen will.

Aber der Westen will das irgendwie nicht wahr haben und spielt mit. Es ist aber ihr Spiel, nicht seins. Das sind keine guten Voraussetzungen um zu gewinnen.

In diesem Song wird das lyrisch umgesetzt:

 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Sicht des frommen Jihadisten ist das aber keine Lektion, sondern die Freikarte ins Paradies. Sie sterben gern für ihren Glauben. Das blöde dabei ist auch noch, das viele Unschuldige draufgehen, was den Hass ihrer Angehörigen entfacht und die treten dann Daesh bei und verüben Terroranschläge in westlichen Ländern.
Da sieht man, was Fanatismus, Hass und daraus resultierender Extremismus mit Menschen machen können. Sogar Glaube an abstrusen Geschichten ist dann möglich.
Das ganze ist ein Fass ohne Boden. Man kann die Jungs mit Gewalt etwas im Zaum halten, aber sobald der Druck nachlässt, blühen sie wieder auf. Das lässt sich an den Taliban sehr gut beobachten. Russen und NATO haben sich an ihnen die Zähne ausgebissen. Und heute sind sie wieder dabei, Teile Afghanistans unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Russen und die NATO haben das Ganze eben entfacht. Ohne den Einmarsch der Sowjets in Afganistan und anschließender Unterstützung der Mudschahedin mit Waffen durch die USA, gäbe es heute die Taliban, Al-Quaida, den Daesh und sonstige islamistische Bewegungen nicht, oder zumindest nicht in der Stärke. Der Kampf der ehemaligen Machtblöcke gegeneinander hat das alles hervorgebracht. Den Rest lieferte dann G. W. Bush und heute haben wir den Kampf des Islam gegen den Westen, der bis dahin nur in Nahost begrenzt stattfand.
Das erschreckende dabei ist, dass die Islamisten ihre Strategie nicht einmal verheimlichen: sie wollen den Feind mürbe machen, bis er sich wirtschaftlich ruiniert hat und auch sonst, mangels Erfolg und eigenen Opfern, nicht mehr kämpfen will.

Aber der Westen will das irgendwie nicht wahr haben und spielt mit. Es ist aber ihr Spiel, nicht seins. Das sind keine guten Voraussetzungen um zu gewinnen.
Partisanenkrieg gab es schon früher. Die Partisanen haben den Deutschen im zweiten Weltkrieg zwar zugesetzt, aber zermürbt haben sie sie nicht. Die Israelis leben seit vielen Jahrzehnten in ständigem Terror und wurden dennoch nicht zermürbt. Wenn die Dschihadisten nicht mehr von bestimmten Staaten unterstützt werden, werden sie nach und nach geschwächt und keinen Zulauf mehr bekommen. Auch Ideologien können nur mit finanzieller Unterstützung bestehen. Wenn man es schafft, die Waffen- und Finanzkanäle abzustellen, werden diese Bewegungen zu einer Randerscheinung verkommen. Das Problem ist, dass sie bis dahin die politische Landschaft im Westen massiv beeinträchtig haben werden. Die Anfänge sind bereits zu sehen.
 
Die Israelis leben seit vielen Jahrzehnten in ständigem Terror und wurden dennoch nicht zermürbt.
Gutes Stichwort. Israel konnte sich vom ersten Tag an nur mit Massakern an der indigenen Bevölkerung Palästinas behaupten. Der Zionismus begann als Besatzermacht und ist es bis heute geblieben. Es ist sehr verwunderlich, dass die Palis nicht schon längst aufgegeben haben. Rein kräftemäßig haben sie nicht den Hauch einer Chance gegen einen bis an die Zähne bewaffneten Gegner, der mit äußerster Brutalität vorgeht und fast täglich die Menschen dort gängelt und misshandelt, um ihnen zu zeigen, dass sie in diesem Land nicht erwünscht sind.

Es ist unglaublich: eine Handvoll Guerilla-Kämpfer hält über Jahrzehnte eine schlagkräftige Militärmacht in Schach, die über fast endlose Ressourcen (aus den USA) verfügt. Dieses fanatische Durchhaltevermögen erinnert stark an die Taliban.

Okay, so ganz ohne Erfolge stehen Hamas und Co auch nicht da. Sie haben es immerhin geschafft, eine schleichende Barbarisierung der Israelis hervorzurufen, sowie Israels Ansehen in der Welt massiv zu verschlechtern.

Ich habe den Verdacht dass die Palis, obwohl sie viel schwächer sind, am Ende den Konflikt für sich entscheiden werden. Vermutlich steht Israel ein Schicksal wie Apartheid-Südafrika bevor. Irgendwann hat die Eskalation einen unerträglichen Pegel erreicht, ab dem Israel freiwillig das Handtuch werfen wird.

 
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Die Russen und die NATO haben das Ganze eben entfacht. Ohne den Einmarsch der Sowjets in Afganistan und anschließender Unterstützung der Mudschahedin mit Waffen durch die USA, gäbe es heute die Taliban, Al-Quaida, den Daesh und sonstige islamistische Bewegungen nicht, oder zumindest nicht in der Stärke. ...
Den Anfang der geschichtlichen Kausalketten kann man sich natürlich überall hin definieren. ;)
Neulich hörte ich eine schlüssige Darstellung mit dem Inhalt, der Anfang aller Nahost-Problematik läge bei der Einsetzung des Schahs von Persien durch die US- Weltstrategen.
 
Das Problem ist, dass sie bis dahin die politische Landschaft im Westen massiv beeinträchtig haben werden. Die Anfänge sind bereits zu sehen.

Richtig, AfD, Pegida, Trump, usw. Sie drehen mit an der Eskalationsspirale, die die Jihadisten installiert haben. Der radikale Islam will den Westen zerstören und die Rechtspopulisten helfen ihm unbewusst dabei.
 
Den Anfang der geschichtlichen Kausalketten kann man sich natürlich überall hin definieren. ;)
Neulich hörte ich eine schlüssige Darstellung mit dem Inhalt, der Anfang aller Nahost-Problematik läge bei der Einsetzung des Schahs von Persien durch die US- Weltstrategen.
Die kenne ich auch. Es gab auch eine entsprechende Dokumentation im Fernsehen darüber. Diese Darstellung ist nicht von der Hand zu weisen. Sie ist historisch belegt. Die Vorgänge in Afganistan im Übrigen auch.
 
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Richtig, AfD, Pegida, Trump, usw. Sie drehen mit an der Eskalationsspirale, die die Jihadisten installiert haben. Der radikale Islam will den Westen zerstören und die Rechtspopulisten helfen ihm unbewusst dabei.
Naja, zwischen der massiven Beeinträchtigung der politischen Landschaft im Westen und der Zerstörung des Westens ist ein sehr weiter Weg. So viel Macht darf man den Jihadisten und den Rechtspopulisten auch nicht zutrauen.
 
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