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Sind religiöse Gefühle schützenswert?

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AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Was beinhaltet der Begriff: religiöse Gefühle? Religionen sind doch eher die Vorgaben, die Gläubigen gemacht werden, der Galube selbst und die Gefühle die dadurch bedingt werden sind doch höchst individuell.
Wenn ich mir sicher bin in dem, an was ich glaube, dann wird es anderen doch sehr schwer fallen mich in meiner Gefühlswelt zu verletzen.
Verletzbar ist, meiner Meinung nach, nur der, der unsicher ist.
Und das gilt nicht nur für den Bereich religiöse Gefühle

lG

lirana:)
 
AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Werkverzeichnis Anton Filkuka,
Zeichnungen, Nr.: 212 Betende

Technik: Farbstift,

entstanden um 1930, Mischtechnik auf Papier 50 x 70 cm.

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aus:

www.sammlung-fischer.at

http://www.sammlung-fischer.at/downloads/werkverzeichnisantonfilkuka.pdf
 
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AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Heute ist Sonntag, da darf man Heiligenbilder zeigen:

Werkverzeichnis A. Filkuka

Gemälde, Nr.: 42 Betende bei Marterl
signiert (beschädigt), Öl auf Leinen, Kl. Leinen 85 x 100 cm.

Prof. Anton Filkuka war Landschafts-, Porträt- und Genremaler. Geboren am 30. April 1888 in Wien, gestorben am 4. Februar 1957 in Wien. Er erhielt seine Ausbildung an der Wiener Akademie unter Sigmund l´Allemand sowie durch 5 Jahre an den Meisterschulen von Heinrich von Angeli und Kasimir Pochwalski. Er stellte vorwiegend im Wiener Künstlerhaus sowie im Albrecht Dürer-Bund aus. Gemälde seiner Hand befinden sich im Historischen Museum der Stadt Wien sowie in öffentlichen Sammlungen in Düsseldorf, Genf, Stockholm, Melk und New York. Er erhielt die Goldene Albrecht Dürer-Medaille und den Ehrenpreis der Stadt Wien und wurde zum Professor ernannt. (außerdem war er mein Großonkel)
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Bilder, Gemälde, Zeichnungen, natürlich auch Photos sagen über eine Zeit oft mehr aus, als nur geschriebene Berichte.

Aus diesem Grund zeige ich zwei sehr signifikante Exponate, um eine Zeit zu verdeutlichen, welche es in dieser Form (zumindest im mittleren Europa) nicht mehr gibt.
 

Anhänge

  • 42 Betende bei  Marterl.jpg
    42 Betende bei Marterl.jpg
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AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Jawohl!
Und warum findet überhaupt noch konfessioneller Religionsunterricht an staatlichen Schulen in einem weltanschaulich neutralen, laizistischen Staat statt:confused:
Das ist zwar aus historischen Gründen nachvollziehbar (ich meine das Zusammenspiel von Macht-Institutionen wie Staat und Kirche), ist aber weder vom Grundgesetz Deutschlands her juristisch noch pädagogisch legitimierbar ...und gehört schon längst auf den Prüfstand der politischen Diskussionen ...Möglicherweise müssten diese Diskussionen in Österreich etwas anders geführt werden als in Deutschland ...:dontknow:
Liebe Grüße, moebius

Das Zusammenspiel von Macht,Gefühl und Religion sollte wirklich einmal untersucht werden, vielleicht kommen wir dann auch einmal zu vernünftigen Entscheidungen sich weiter für das leben einzusetzen.

MAn wird der Mensch als ein reines Gefühlsbündel mit dem unbändigen Wunsch sein Leben gut zu gestalten geboren. Es liebt seine Mutter, die bis zu seiner Geburt seine ganze Welt war und erwartet einfach, das selbstverständliche Geben und nehmen jetzt genauso weitergeht. Das Erschrecken und die Verwunderung darüber dass dem eben nicht so ist, ist je nach Säugling und Familie unterschiedlich groß und schockartig. Je nach Temperament und Kraft eines so kleines Wesen bilden sich hier die ersten Einbildungen im Gehirn eines so kleines Wesen, warum jetzt gerade mal wieder seine ursprünglichsten Bedürfnisse gerade mal wieder nicht gestillt und beruhigt werden. Es entwickelt sich eine wenn - dann Idee heraus.
Da ist dann der Mensch, wenn er Pech hat für den Rest seines Lebens dran gebunden und dann handelt es sich um eine ganz ursprüngliche Religion, die dann je nach der der kulturellen Umgebung sich untrennbar mit dem Glauben der Umgebung verknüpft und verfilzt. Wer darunter leidet unter dieser Verknüpfung und Verfilzung macht sich auf den Weg und löst es auf und jeder Knoten der entdeckt wird, tut erst einmal nur scheußlich weh, weil ein inneres Weltbild zerstört wird, aus dem auch viel Kraft gezogen werden kann und gezogen wird, solange bis die Entdeckung gemacht wird was daran schief und unpassend ist.
Ich glaube dies ganze wird dann religiöse Gefühle genannt und ist eben ein Sammelsurium von Gefühlen, Tradition und Gewohnheit. Es war halt immer schon so. Großartig wer sich traut, diesen Sumpf zu durchleuchten und das Beste daraus macht.

Widersprüche mögen sie aber noch so logisch sein, werden offenbar von diesen Menschen mit "Das mögen Sie so sehen und dazu haben sie auch ein Recht, aber es gibt das und das und das und das!"
Wenn jemand zwei widersprüchliche Meinungen gleichzeitig vertritt, hat das nichts mit "ich sehs eben so und du so" zu tun, sondern eine Meinung die sich selbst widerspricht KANN nicht richtig sein. Das ist simple LOGIK!
so das wars aber jetzt, ich musste dem einfach Luft machen!

Ja invain, da hast Du Recht, Widersprüche sind Widersprüche. Der der sie sieht leidet darunter und möchte sie auflösen. Der der damit Leben gelernt hat ist unfähig die Änderung in den Blick zu bekommen, die Du für wünschenswert hältst. Die Meinung, die sich selbst widerspricht hält dann nur die Liebe aus. Wer dann Dir so viele Erklärungen vorbringt bettelt förmlich um Liebe und Verständnis. Es sind meistens die schwierigsten meiner Zeitgenossen aber ich kann ihnen nichts weiter anbieten als mein Unverständnis für ihre Haltung und den Hinweis darauf, dass wenn es sich um Amtsträger der Kirche handelt, dass es doch wohl ihre Aufgabe ist, selber das Kreuz auf sich zu nehmen und nicht zaudernd und Hände ringend davor stehen zu bleiben. Aber dann sind sie vermutlich ganz schnell in ihren religiösen Gefühlen verletzt und dann Gnade uns Gott, wenn so etwas in Österreich auch noch unter Strafe gestellt wird. Das ist ein :teufel2::grouphug: Teufelskreis ohne Ende.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Ich habe gerade den aktuellen Club 2 im ORF verfolgt. Thema war:
"WER BRAUCHT DAS KREUZ? DIE MACHT DER KIRCHE IN ÖSTERREICH"

Am Schluss wurde darüber diskutiert, ob das Verletzen von religiösen Gefühlen strafrechtlich sanktioniert werden soll (wie es in Österreich ist) oder nicht.

Da ich nun Wirtschafts-und Rechtswissenschaften studiere, stelle ich mir erstmal zwei Fragen: 1) Was sind religiöse Gefühle?
2) Wie sehen denn die Tatbestandsmerkmale für das verletzen von Gefühlen aus?

Ich wüsste nicht, wie man Gefühle wirklich schützen sollte. Wo geht denn das Gefühl eigentlich los und wo ist es verletzt. Ist Glauben=Gefühl. Wenn ich sage "ich glaube nicht an Gott" ist das dann auch mein religiöses Gefühl? Ist dieses dann verletzt, wenn jemand bei mir ein Kreuz aufhängt?

Beleidigungen und Hetze lassen sich juristisch klar definieren und somit auch Strafrechtlich verfolgen. Aber das verletzen von Gefühlen und dieses dann Rechtlich zu verfolgen, sehe ich in der Rechtswissenschaft, als ein sehr schweres, da individuelles , Thema an. Da nun aber Gesetzesnormen nicht individuell sind sondern Abstrakt für eine Allgemeinheit, lässt sich ein solcher Tatbestand doch nur recht schwer Subsumieren bzw. eine norm nur recht schwer abstrakt formulieren.

Aber wie wir alle Wissen " 3 Juristen , 5 Meinungen" kann ich mich auch irren. Das ist ja das schöne. Aber für mich kann man diese Gefühle nicht in dem Sinne schützen. Man kann nur die Würde bewahren und dafür Sorgen, dass keine Hetze veranstaltet wird.
 
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AW: Sind religiöse Gefühle schützenswert?

Da ich nun Wirtschafts-und Rechtswissenschaften studiere, stelle ich mir erstmal zwei Fragen: 1) Was sind religiöse Gefühle?
2) Wie sehen denn die Tatbestandsmerkmale für das verletzen von Gefühlen aus?
....

Und ich stelle mir nur die eine Frage, warum Du nicht Psychologie studierst...:lachen::lachen::lachen:
 
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