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...sein eigenes Leben...

Johann Wilhelm

Well-Known Member
Registriert
26. August 2012
Beiträge
8.069
Das Dasein ist köstlich,
man muss nur den Mut haben
sein eigenes Leben zu führen.



Casanova

Das ist interessant.


...sein eigenes Leben...



1. Frage aus der Perspektive christlicher Lehre: Bin ich der Eigentümer meines Lebens?

2. Frage aus der Perspektive buddhistischer Lehre: Erzeugt die Vorstellung von "ich" und "mein" nicht Durst nach Leben (wobei hier Leben das Streben nach Vergänglichem meint)? Was genau das Leiden hervorruft?

Ist nicht die Identifizierung mit einem "ich" und "mein" mit etwas, das an dem, was man eigentlich ist, vorbeigeht? die Identifizierung mit etwas Vergänglichem? was ergriffen und nicht mehr losgelassen wird und zu immer neuer leidbehafteter Existenz führt?
 
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AW: ...sein eigenes Leben...

Casanova hatte ja den Mut, sein Leben in vollen Zügen zu genießen. :lachen::sekt::lachen:
 
AW: ...sein eigenes Leben...

2. Frage aus der Perspektive buddhistischer Lehre: Erzeugt die Vorstellung von "ich" und "mein" nicht Durst nach Leben (wobei hier Leben das Streben nach Vergänglichem meint)? Was genau das Leiden hervorruft?

Ist nicht die Identifizierung mit einem "ich" und "mein" mit etwas, das an dem, was man eigentlich ist, vorbeigeht? die Identifizierung mit etwas Vergänglichem? was ergriffen und nicht mehr losgelassen wird und zu immer neuer leidbehafteter Existenz führt?

die größte illussion, die der buddhismus nährt ist die vorstellung aus der leidensspirale aussteigen zu können. ich kenne einige praktizierende buddhisten, die absurderweise das leid sogar noch verstärken, indem sie sich selbst geißeln, weil sie noch zu stark anhaften, nicht genügend losgelassen haben und trauern, wenn jemand verstorben ist oder sie verlassen wurden.

leid ist fixer bestandteil des lebens, nicht nur weil wir es durch ein zu großes ego erzeugen und die bedürfnis- und triebspirale in gang halten, sondern auch, weil es immer wieder mal passieren kann, dass wir gekränkt, enttäuscht werden, um jemanden trauern müssen oder mit schwerer krankheit, schmerzen, usw. konfrontiert werden.

das leben gehört übrigens niemandem, genauso wenig wie der tod. beides bekommen wir geschenkt und ungefragt.
 
AW: ...sein eigenes Leben...

die größte illussion, die der buddhismus nährt ist die vorstellung aus der leidensspirale aussteigen zu können. ich kenne einige praktizierende buddhisten, die absurderweise das leid sogar noch verstärken, indem sie sich selbst geißeln, weil sie noch zu stark anhaften, nicht genügend losgelassen haben und trauern, wenn jemand verstorben ist oder sie verlassen wurden.

leid ist fixer bestandteil des lebens, nicht nur weil wir es durch ein zu großes ego erzeugen und die bedürfnis- und triebspirale in gang halten, sondern auch, weil es immer wieder mal passieren kann, dass wir gekränkt, enttäuscht werden, um jemanden trauern müssen oder mit schwerer krankheit, schmerzen, usw. konfrontiert werden.

das leben gehört übrigens niemandem, genauso wenig wie der tod. beides bekommen wir geschenkt und ungefragt.


Volle Kanne Zustimmung meinerseits!
smilie_op_007.gif
:trommel: :kuss5:
 
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AW: ...sein eigenes Leben...

...~

das leben gehört übrigens niemandem, genauso wenig wie der tod. beides bekommen wir geschenkt und ungefragt.

Wenn ich etwas geschenkt bekomme gehört es dann nicht mir?
Man kann es mir nehmen, man kann es, und ich selbst auch kann es mir schwer machen.
Aber doch gehört es mir.
 
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