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Schrift, Bild und Ausdruck

Trist

New Member
Registriert
24. Juli 2005
Beiträge
182
Schrift und Bild sind beides ein Ausdrucks- und Kommunikationsmittel das
sich visuell vermittelt. Das Potenzial Beider sich in unbekannte Höhen zu begeben, sich auszudrücken was in ihnen selber nicht liegt soll erstmal ohne Belang sein.

Die Schrift, sie besitzt mehr Rahmen und Grenzen als das Bild um sich schneller und deutlicher mitteilen zu können.
Bilder sind in dieser Hinsicht fast grenzenlos geworden, keine klar definierten Aussagen oder Bedeutungen, keine klar definierte Linien, Strukturen.
Die Schrift hingegen hat eine klare Syntax von Buchstaben, Worte mit klarer Bedeutung und Definition, klare Kontexte.
Natürlich kann und werden diese Mauern des Verstandes durchbrochen um ihrer Willen aber auch nur bis zur nächsten Mauer.
Es findet keine Akzeptanz Worte zu entfremden, mit ihnen zu rebelieren gegen Strukturen die uns vielleicht noch aus dem Unterricht inne sind.
Es könnte auf gefährlichem Grund laufen sich die lebendige, erklimmende Sprache mit der altäglichen zu vereinen.
Die Angst vor dem Grenzenlosen, dem Freien.
So wie heute die Kunst ihr Gefängnis im Museum hat oder sich als diese zu erkennen geben muss, muss es auch die Sprache und die Schrift.
Ein Dilemma weil sie ja grad versucht aus diesem zu entfliehen.
 
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Im Museum Kunst, ausserhalb nur ein paar Kartoons.

Warhol-Brillo-boxes-multiples-1969.jpg


Andy Warhol.

Irgendjemand hat mir eine negative Bewertung für diesen Thread geschrieben, natürlich ohne Namen und Begründung. Ich wäre erfreut wenn er oder sie sich melden und dazu eine Erklärung abgeben würde.
 
Trist schrieb:
Schrift und Bild sind beides ein Ausdrucks- und Kommunikationsmittel das
sich visuell vermittelt. Das Potenzial Beider sich in unbekannte Höhen zu begeben, sich auszudrücken was in ihnen selber nicht liegt soll erstmal ohne Belang sein.

Die Schrift, sie besitzt mehr Rahmen und Grenzen als das Bild um sich schneller und deutlicher mitteilen zu können.
Bilder sind in dieser Hinsicht fast grenzenlos geworden, keine klar definierten Aussagen oder Bedeutungen, keine klar definierte Linien, Strukturen.
Die Schrift hingegen hat eine klare Syntax von Buchstaben, Worte mit klarer Bedeutung und Definition, klare Kontexte.
Natürlich kann und werden diese Mauern des Verstandes durchbrochen um ihrer Willen aber auch nur bis zur nächsten Mauer.
Es findet keine Akzeptanz Worte zu entfremden, mit ihnen zu rebelieren gegen Strukturen die uns vielleicht noch aus dem Unterricht inne sind.
Es könnte auf gefährlichem Grund laufen sich die lebendige, erklimmende Sprache mit der altäglichen zu vereinen.
Die Angst vor dem Grenzenlosen, dem Freien.
So wie heute die Kunst ihr Gefängnis im Museum hat oder sich als diese zu erkennen geben muss, muss es auch die Sprache und die Schrift.
Ein Dilemma weil sie ja grad versucht aus diesem zu entfliehen.
Als Schriftsetzer mit einer Neigung zum Schriftsteller fühle ich mich von Deinem Titel "Schrift, etc." natürlich angesprochen; ich kann jedoch Deinem Beitrag keine klare Aussage entnehmen. Bist Du jetzt dafür, dass "Schrift, Bild und Ausdruck" miteinander existieren, nebeneinander oder willst Du damit sagen, dass Schrift gegen Bild in punkto Ausdruck keine Chance hat, oder was willst Du konkret mitteilen,

fragt Zeili

PS.: ich bin übrigens nicht der Bewerter
 
Was ich damit sagen will, mal ganz vereinfacht, künstlerische Bilder sind durch Museen etc. abgegrenzt, zum einen damit es eine Trennschärfe gibt und vorallem damit sie Akzeptanz finden. Sprache hat diese Grenzen nicht in diesem maße, mit Folgen.
Man muss quasi Grenzen ziehen um Grenzen zu durchbrechen. Alles eine Frage der Akzeptanz.
 
Trist schrieb:
Was ich damit sagen will, mal ganz vereinfacht, künstlerische Bilder sind durch Museen etc. abgegrenzt, zum einen damit es eine Trennschärfe gibt und vorallem damit sie Akzeptanz finden. Sprache hat diese Grenzen nicht in diesem maße, mit Folgen.
Es gibt auch Bücher in Museen und es gibt auch Bilder im Handel. Ein Beispiel dafür, dass Schrift mindestens so viel ausdrücken kann wie ein Bild ist die Bergpredigt. Was heißt "Sprache hat diese Grenzen nicht in diesem Maße, mit Folgen" ? Sind den Grenzen Deiner Meinung nach wünschenswert ? Was heißt vor allem . . . mit Folgen ? Ich habe von Goethe einmal eine Beschreibung eines (Baum)-Blattes gelesen. In der Beschreibung war eine (Trenn)schärfe, dass man das Blatt mit seinen Konturen und seiner Faserung klar vor dem geistigen Auge sah !

Man muss quasi Grenzen ziehen um Grenzen zu durchbrechen. Alles eine Frage der Akzeptanz.
Ist mir noch immer nicht zugänglich.

Zeili
 
Zwar ein interessantes Thema, Trist, aber mir nicht ganz klar ob du dich auf die Grenzen des Ausdrucks eines Bildes, oder die räumliche Begrenzung, also des Ortes an dem sich ein Bild befindet, beziehst.

Denn einerseits sagst du:

Trist schrieb:
Bilder sind in dieser Hinsicht fast grenzenlos geworden, keine klar definierten Aussagen oder Bedeutungen, keine klar definierte Linien, Strukturen.

zum anderen:

Trist schrieb:
Was ich damit sagen will, mal ganz vereinfacht, künstlerische Bilder sind durch Museen etc. abgegrenzt...

Der Ausdruck in der heutigen plastischen Kunst ist natürlich weniger definiert, weniger konkret, als in der so genannten klassischen Malerei, die noch sehr Thema-behaftet war. Aber bevor wir uns auf Spekulationen einlassen, warum diese Entwiklung stattgefunden hat, wäre es vielleicht gut zu präzisieren über welche Art der Begrenzung du sprichst.

Dass man dir aber einen anonymen "Tadel" erteil hat ist anscheinend Usus geworden und trägt nicht gerade zur Kommunikation bei, also las uns vermuten, dass dies eine(r) tut der sich nicht artikulieren kann...
 
Es geht nicht darum was wie ausgedrückt wird sondern WO.
Ein Beispiel hab ich ja schon gegeben, aber ich wiederhol mich gerne.
Die meisten würden Kunst nicht erkennen, wenn sie sich nicht als dieses kennzeichnet, also abgegrenz wird durch Museen etc.
Die Kartoons von Warhol z.B., wenn du diese irgendwo sehen würdest, sagen wir mal vor der Sparkasse würdest du auf die Idee kommen es sei Kunst?
Bei Spache (sprechen) gibt es in dieser Form keine Abgrenzungen wie bei künstlerischen Materiellen Sachen.

Edit:mad: Miriam, es geht um kennzeichende Begrenzungen, das Museum ist eine räumliche, es gibt aber noch viel mehr Varianten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trist, ich weiß jetzt, was Du meinst, kann Dir aber nicht beipflichten. Was Kunst ist, liegt immer in der Sinneserfahrung des Betrachters. So kann man sehr wohl auch außerhalb der Museen etc. etwas für Kunst halten, auch Bilder und Skulpturen.

Das schriftliche und auch gesprochene Wort hat hier trotzdem zweifellos einen Vorteil in der Verbreitung, weil es eben beweglicher ist. Es muss aber deswegen nicht zwangsläufig immer als Kunst angesehen werden.

Es gibt auch einen thread "Was ist Kunst ?"

Liebe Grüße

Zeili
 
Sinneserfahrung gut und schön, das man einen Van Gogh erkennen mag bezweifele ich nicht, aber es gibt Kunstwerke bei denen es gar nicht so offensichtlich ist.
Ein Christo der den Reichstag verhüllt kennzeichnet sich ja auch, sowas ist nicht gemeint.
Es werden ja nicht nur Grenzen der Akzeptanz von Otto-Normalverbraucher gesetzt, selbst der Staat setzt durch Intoleranz ziemlich beengende Grenzen. Beispiele dafür hab ich genug.
Das Problem ist Sprache, ich habe persönlich habe kaum Orte gefinden wo diese als Kunstmedium akzeptiert wird.
 
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