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Perspektiven für Nah-Ost

G

Gaius

Guest
Der stellvertretende Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses der deutschen Bundesregierung, Hans-Ulrich Klose, formulierte in einem öffentlichen Vortrag in Hamburg vor einigen Wochen eine interessante Perspektive, die Lösung des Nah-Ost-Konflikts betreffend:

1) Israel wird - wie die Türkei - Mitglied der NATO;

2) Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums im Nahen Osten, vergleichbar der EWG, deren Kernmitglieder zunächst die Türkei, Israel und Ägypten wären. Das Ziel ist eine wirtschaftliche und politische Union der gesamten Region.

Ich halte das für eine sehr gute Idee der deutschen Diplomatie. Was meint ihr?
 
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nur jetzt mal kurz gelesen und nicht weiter über das thema gedacht: wo ist die lösung?
der herr weiß schon das in dem nahost konflikt hauptsächlich israel und paläastina involviert sind. israel konnte ich lesen, aber palästina nicht.

sonst ist die idee sicher nicht schlecht um der region generell ein wirtschaftswachstum bzw. eine stabile wirtschaft zu geben.

ich erkenn nur die lösung des problems nicht; isnofern das problem aus der sich herrn kloses die wirtschaft ist, dann wäre das eine lösung.

ciao
 
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Ich glaube gern, dass Herr Klose eine derart verkürzte Problemlösung voschlägt. Als Politiker auf dem Abstellgleis (oder in der Sackgasse) kann man nicht mehr erwarten. :autsch:

Israel ist bereits durch eine Vielzahl von Verträgen auch mit der EU assoziiert. so erhalten israelische Unternehmen bei der Einfuhr von Waren in die EU, die selbst auf okkupiertem palästinensischem Terrain hergestellt werden (Plastikeimer, Früchte, Blumen) Einfuhrsubventionen für den Import nach EU.
Israel, Türkei und Ägypten sind nicht allein der Nahe Osten. Wer Ägypten vom Rest der Arabischen Nation - und so verstehen sich die arabischen Staaten- separieren will, begeht hier den ersten Fehler. Ersetzt man hingegen das Wort "Ägypten" durch den Begriff "Arabische Staaten", vermeidet man diesen.
Türkei und ihre Hegemonialpolitik darf nicht unterschätzt werden. Zur Zeit nutzt Türkei z.B. Wasser gegenüber Anreihnerstaaten als politisches Druckmittel (unter anderen, innerstaatlichen Interessen). Seit des Überfalls der derzeitigen Bushadministration auf den Irak stellt sich Türkei als potenzielles Regulativ in der Region des Grünen Halbmonds der Weltgemeinschaft vor - auch um die Kurdenfrage zu negieren. (Kloses Vorschlag mag eben diese Kurdenfrage auszugrenzen talentiert sein; Engländer und Deutsche haben da aber so richtig, wie die Türken, Dreck am Stecken).
Israel: ohne die Einbeziehung der Palästinenser sollte allmählich internationale Politik einen intellektuellen und moralischen Stopp vollziehen. Solange Israel die Palästinenser wie vernichtenswertes Minderleben betrachtet, darf es mit Israel keine Zusammenarbeit auf Völkerrechtsebene geben. Israel muss endlich die Existenzberechtigung des Staates Palästina anerkennen, hoheitliche Rechte abgeben und dadurch des Staates Palästina völkerrechtliche Autonomie eingestehen und von mir aus gemeinsam mit Palästina als Staatenbund sprechen.
Wasser: Im gesamten Grünen Halbmond ist die Wasserfrage existenziell. (Weltweit wird Wasser bereits zu einem Wirtschaftsgut mit extremem Gewinnpotenzial). Israel hat bereits eine (der oft zitierten Kriege) als Präventionskrieg um Wasser gegen Syrien geführt. Golan, Westbank etc. sind seither in israelischer Hand. Der derzeitige Wasserverbrauch Isralelier/Paläsinenser steht im Verhältnis 120 Liter zu 1 Liter. Syrien, Libanon, Jordanien haben bereits "moderne" Wasserprobleme, und diese nehmen durch die Wasserpolitik Türkeis zu. Irak wird bald ebenfalls betroffen sein (Hier betrachte man kurz die Wasserläufe von Euphrat und Tigris und Staudammpläne Türkeis).
Öl: Dass Erdöl allmählich knapp wird, sollte wohl inzwischen jedem klar sein. Gestern hat Mr. Rumsfeld eine PR-Bombe gegen Iran geschossen, indem er behauptet hat, Iran würde "moderne Bombenzünder" an irakische "Terroristen unterstützen". :spei1:
Ok. Man könnte jetzt sagen: Iran ist kein Arabervolk. - Stimmt. Aber es ist Teil des Islam
 
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