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Olympische Spiele 2004 - Einmarsch der Atlethen

Holzwurm

New Member
Registriert
27. Juni 2004
Beiträge
10
Hallo!
Tja, gestern wars soweit: Die Olympischen Sommerschpiele 2004 in Athen wurden eröffnet. Vom Einmarsch der Atlethen aus den 202 Nationen sind mir persönlich folgende Eindrücke hängen geblieben:

  • Unter den Teilnehmern aus den Ländern der arabischen Halbinsel ist keine einzige Frau.
  • Dafür ist Dschibutis einziger Teilnehmer eine Frau (Glaube ich halt, ich habe bei Dschibuti zumindest nur die Fahnenträgerin gesehen).
    Weiters stellt Liechtenstein eine Ein-Mann-Mannschaft.
  • Die Sportlerinnen und Sportler aus dem Sudan machten beim Einmarsch ins Stadion alle ein ernstes Gesicht, wohl aufgrund der derzeitigen Lage in Darfur.
  • Nord- und Südkorea marschierten wieder gemeinsam mit gemeinsamer Flagge ein, wie schon in Sidney vor vier Jahren. Gibts eigentlich derzeit eine Annäherungspolitik zwischen den beiden Staaten?
  • Österreich war wie das Bordpersonal einer Fluglinie gekleidet. Die farbenfrohen Landestrachten einiger afrikanischer Teams waren da schon besser.
 
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Heute bin ich ausgesprochen informativ aufgelegt.Habe mich im Rahmen der Olympiade ein wenig linkmäßig über die Urformen dieses sportlichen Großereignisses schlau gemacht und will Euch den Tipp nicht vorenthalten:


http://www.gottwein.de/Hell2000/ol002.htm


Unter den Punkt V kommen auch Frauenspiele vor.


Marianne
 
Selbst Coubertin hielt nichts von Frauensport in der Oeffentlichkeit, meinte: Frauen sollen sich sportlich betätigen, aber doch bitte schön nur privat. Ihre Rolle bei den Olymp. Spielen sah er nur in der Huldigung der Sieger. Erst 1921 fanden dann die 1. Olympiades Feminines statt und 1926 endlich wurden die Leichtathletinnen an den "richtigen" Olymp. Spielen zugelassen. Wen wundert's dann, dass die islam. Fundis ihre Frauen nicht gehen lassen? Aber auch die treffen sich zu Wettkämpfen! Allerdings unter Ausschluss der Oeffentlichkeit. Die ist, so viel ich weiss, nur am Eröffnungstag zugelassen, wenn die Frauen noch in den traditionellen Gewändern einmarschieren. Die Frauen würden sich liebend gern mit dem Rest der Welt messen, denn sie sind gut, aber sie dürfen halt nicht.
Hab mal vor ein paar Jahren ägyptische Mädchen an der Rollhockey-WM in Deutschland erlebt. Zum Teil spielten sie verschleiert, mit Strumpfhosen und langärmigen T-Shirts unter den Tenues und litten natürlich wie die Hunde. Aber war der Trainer, (übrigens ein schrecklicher Macho!) nicht dabei, war das der fröhlichste und glücklichste Haufen Frauen, die ich je gesehen habe. Ihre Freude darüber, dass sie überhaupt dürfen, konnte nicht mal dadurch getrübt werden, dass sie von der Bande aus übel beschimpft und nie! gelobt wurden.
An den jetzigen Spielen stört mich persönlich, dass es nur 10 500 Sportler bei insgesamt 200 000 akkreditierten Personen gibt. Die Zahl der Offiziellen ist zu hoch, die Zahl der Sicherheitskräfte (70 000) verständlich, aber traurig, die 60 000 Helfer kann man wahrscheinlich begründen, und die 21 500 Medienvertreter? In Atlanta waren es noch 10 000 Athleten und 10 500 Medienleute. Die Begründung, es bildeten sich neue Staaten, finde ich daneben. Aus sportlicher Sicht ist das absolut unsinnig, dass auf einen Sportler 2 Medienleute kommen und Trainer, Physios usw. zu Hause bleiben müssen.
 
Es ist eine Verschwendung von Steuermitteln, Geld dafür auszugeben, dass irgendjemand zu seinem persönlichen Vergnügen höher hüpfen, schneller laufen oder ein Stück Eisen weiter als andere durch die Luft werfen will. Griechenland hat sich, wie viele Veranstalter vorher, stark verschuldet, wieder einmal werden Verluste sozialisiert, während die Gewinne in Form von Übertragungsrechten, Werbezeiten und Vermarktung der Sportler privatisiert werden.
Die Internationalen Sportverbände sollten aus Eigenmitteln einen Ort mit den notwendigen Einrichtungen schaffen, in denen Die Spiele immer wider stattfinden. Es wäre wirtschaftlicher, würde den Steuerzahler nicht belasten und den Kresi die Kosten begleichen lassen, die diese auch verursacht haben. In diesem Fall wäre mir auch die Zahl der Funktionäre egal.
 
Mavaho, wenigstens einmal, wirklich nur einmal möchte ich erleben, dass du irgendetwas (ausserhalb von dir und deiner Firma!) findest, das du positiv sehen kannst, oder etwas, was dir wenigstens ein halbes schiefes Lächeln entlockt. Es wäre wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen! Aber wahrscheinlich wären wir alle so nachhaltig erschüttert, dass das Forum zum Stillstand käme...

:clown3:
 
Ach Celiné, alles was der Staat veranstaltet, muss ich am Ende mitbezahlen. Natürlich frage ich mich dann, ob es mir das wert ist oder ob ich jemandens Privatvergnügen mitfinanziere.
Du wirst es nicht glauben, ich gebe einen merklichen Teil meines Einkommens für caritative Zwecke aus, denke jedoch auch mit spitzem Bleistift und über den Tag hinaus. (Cui bene)
 
Cui bono?

Zugegeben, es wird oft masslos übertrieben, aber Sport ist schon längst zu einem wichtigen Faktor der Wirtschaft (Produktion, Werbung, Vermarktung, Tourismus, Arbeitsplätze usw.), was ihn ja wichtig für das jeweilige Land macht. Es ist also kaum nur die Befriedigung oder Privatvergnügen eines Einzelnen, davon profitierst am Ende auch du!
Die Ideologie, Erziehung, Prophylaxe usw. lasse ich an dieser Stelle aus.
 
Hört sich gut an, aber die nackten Zahlen sprechen dagegen. Griechenland hat ca. 8 Miliiarden investiert, davon sind ca. 300 Millionen zurückgeflossen.
Bei Veranstaltungen dieser Art geht es vor allem ums nationale Prestige. In Deutschland haben wir ähnliche Geldverschwendung, wenn auf Steuerzahlerkosten Fussballstadien gebaut werden. Dass es auch anders geht, zeigt München. Das neue Fussballstadion wird privat von zwei Vereinen finanziert ganz ohne Staatsknete.
Sinnvoll ist die Förderung des Breitensports auf unterer Vereinsebene, da dort durch ehrenamtliche Mitarbeiter eine Potenzierung der Mittel statt findet und sozial etwas bewirkt wird. Dafür zahle ich auch gerne mit. Der Spitzen- und profisport, meist deckungsgleich, ist ein Privatvergnügen, normales Showgeschäft, eine Möglichkeit persönlichen Broterwerbs wie jeder andere Beruf auch, der Steuerzuschüsse nicht rechtfertigt.
Wenn jemand den Ehrgeiz hat, unbedingt eine hunderstel Sekunde schneller auf hundert Meter zu sein als ein anderer, mag er das tun, aber bitte nicht auf meine Kosten. Da gibt es sinnvollere Aufgaben zu finanzieren.
 
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Ja, klar kosten die Olympischen Spiele sehr viel Geld.
Aber es entsteht ja etwas, neue Stadien, Schwimmbäder, Eishallen usw..
Das schafft Arbeit, Arbeitsplätze, kurbelt die Wirtschaft an.
Es wird soviel Geld verballert, aber bitte nicht am Sport sparen! Dafür ist er zu wichitg. Die Spiele sind gut für den Frieden. M.M. müsste man es noch viel weiter ausbauen, dass noch VIEL mehr Menschen Sport treiben, bzw. dazu animiert werden. Wenn alle Menschen regelmässig Sport treiben würden, es muss ja nicht gleich Hochleistungssport sein. Einfach nur sich bewegen, was ihnen Spass macht, dann würde es schlagartig weniger Kranke geben und Kosten im Gesundheitswesen könnten gesenkt werden.
In der Schule wird so viel unterrichtet, womit die Kinder später nichts anfangen können. Der Sport kommt viel zu knapp dabei und ein Unterrichtsfach sollte eingeführt werden: die Ernährungslehre, das ist fast das Wichtigste überhaupt im Leben.
Vergessen darf man auch nicht die Paralympics. Wenn jemand behindert ist, macht es ihm vielleicht Mut wenn er sieht oder hört wie sportlich und fit andere geworden sind.
Meine Meinung: am Sport einschliesslich der Olympischen Spiele NIEMALS sparen.
Ausserdem macht es Freude, sich die Spiele und die Feiern anzusehen.
 
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