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noch kein titel

xx0xx

New Member
Registriert
24. März 2005
Beiträge
4
Das Wetter ist umgesprungen.
Heute morgen noch sonnig,
jetzt bedecken dunkle Wolken den Himmel
es ist kalt geworden.

Ich drehe mich um und stehe vor einem Abgrund,
tief und unergründlich,
völlig fremd, bizarr,
und doch bin ich ohne Angst.

Mein Atmen ist ruhig,
jeder Muskel entspannt,
fühle mich so unglaublich frei.
Und dann, ohne jedes Gefühl, ohne jeden Gedanken
lasse ich mich fallen,
ins Nichts.

Ihr werdet später ein leeres Zimmer finden
und euch nichts dabei denken,
weil nichts von mir geblieben ist;
nur ein Schatten, den der Regen davonspült.

________________________________________
freue mich sehr über jede Art von Rückmeldung
 
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Hallo xx0xx,
ich finde diese Gedicht sehr schön, auch wenn es in meinen Augen eine Wiederspiegelung von Hoffnungslosigkeit, Angst und Einsamkeit ist.

lg
Denkon
 
Hallo Denkon,

vielen Dank für deine Antwort. Du triffst damit sehr gut, was ich an Stimmung rüberbringen wollte. Freut mich!

PS: Ich suche noch nach einem Titel. Vorschläge werden dankend entgegengenommen.
 
hallo xx0xx,

dein gedicht berührt mich. ich höre fast erleichterung heraus, weil eine entscheidung getroffen wurde.
was denkon dazu geschrieben hat, ist auch für mich spürbar, doch das, was du ausdrückst, ist ja schon der nächste schritt, wo der zustand der hoffnungslosigkeit beendet wird.
gefällt mir gut!

herzlich
lilith51
 
Hallo lilith51,

vielen Dank für deinen Beitrag. Bringt mich nämlich selbst zum nachdenken. Wie bewertest du denn die Entscheidung, die getroffen wird?
fällt dir spontan ein titel ein? ich weiß nämlich noch nicht so recht. Hab ich aus einer Stimmung heraus geschrieben und bin nun selbst am "analysieren".

lieben gruss
xx0xx
 
xx0xx schrieb:
Hallo lilith51,

vielen Dank für deinen Beitrag. Bringt mich nämlich selbst zum nachdenken. Wie bewertest du denn die Entscheidung, die getroffen wird?
fällt dir spontan ein titel ein? ich weiß nämlich noch nicht so recht. Hab ich aus einer Stimmung heraus geschrieben und bin nun selbst am "analysieren".

lieben gruss
xx0xx

wenn du mich so direkt danach fragst -
also, entscheidungen lassen sich mMn nicht bewerten, weil sie immer subjektiv sind. nur derjenige der sie trifft, kann wissen, was dazu geführt hat.

ich hab aber schon meine meinung dazu, die durch persönliche erfahrung entstanden ist.

eine entscheidung, die auch vollzogen wird, befreit von der last der unsicherheit und der sog. qual der wahl: soll ich mich aus einer bedrückenden situation entfernen, oder gibt es noch einen anderen weg?

mit deinem gedicht verschiebst du die entscheidung in den bereich der phantasie, dein körper (ja, dein ganzer körper, gehirn, muskeln, kreislauf,...) lässt sich damit aber schon darauf ein wahrzunehmen, wie es sich anfühlt, diesen weg zu gehen.

ein titel ist nicht immer nötig, wenn du einen brauchst, lass ihn in dir entstehen. es wird einer auftauchen und du wirst dann wissen, DER ist es.
es ist dein gedicht.

ich freu mich schon auf das was noch kommen könnte.

herzlich
lilith51
 
Hallo lilith51

ohne es vielleicht zu wissen, hast du mir sehr geholfen. Deine Worte waren der Anstoß zu einer Reihe Gedanken, über mich selbst, aber auch allgemein... war sehr interessant. Vielen Dank!
Solche Texte entstehen bei mir meist, wenn ich mich in einer seltsamen Gemütslage befinde. Dann kommt es mehr oder weniger so über mich und mir gefällt einfach das Zusammenspiel der Worte. Später bin ich dann oft am überlegen, was ich denn damit ausdrücken wollte und ob sie "aufhebenswert" sind. Hatte mich deshalb bisher nicht getraut sie zu veröffentlichen, um andere Meinungen zu hören. (hoffe das klingt jetzt nicht zu merkwürdig)

Durch die Antworten hier ermutigt werde ich daher gerne eine weiteres "Werk" veröffentlichen:
___________________________

Tauche ein
in das Meer der Tränen,
lass dich treiben
auf seinen Strömen.

Schmecke das Salz
jedes einzelnen Tropfen;
sieh das Spiel der Wellen,
aufgewühlt durch Emotionen.

Tauche hinab in seine Tiefen,
um völlig umschlossen
von endloser Trauer
deinem Schmerz zu erliegen.

______________________________________________________________
bin schon sehr gespannt auf weitere Rückmeldungen, auf die ich sehr hoffe

lieben gruss
xx0xx
 
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hi xx0xx!

dein zweites gedicht bestätigt, was mir bei deinem ersten schon aufgefallen ist. du bist bereit, dich auf deine gefühle total einzulassen. du tauchst ein in den schmerz, bis auf den grund.
(ich weiß nicht, ob du aus eigenem erleben schreibst, oder ob es nur fiktion ist, was du formulierst, aber das ist hier nicht relevant, denn es geht um das, was durch deine formulierung spürbar wird.)

gleichzeitig spüre ich eine gewisse lust beim auskosten dieser gefühle
("...schmecke das salz....sieh das spiel der wellen...") und die bereitschaft, dich den emotionen voll auszuliefern. "....deinem Schmerz zu erliegen".

wirklich gut! :)
lilith51
 
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