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Meinungsfreiheit und Kabarett

AW: Meinungsfreiheit und Kabarett

Ich denke, bei der Heuteshow oder Extra3 wird der gleiche Trick verwendet, wie beim Spiegel. Das Magazin eröffnet systemkritisch, schleicht sich in das Vertrauen des Zuschauers, es entsteht ein Image und wenig später wandelt sich das Magazin zu einem durchweg systemstabilisierenden. Die Zuschauer wundern sich, warum der Spiegel das so bringt, warum die Heuteshow Putin so zerlegt, warum Extra3 den "menschengemachten Klimawandel" als gegeben voraussetzt und merkt nicht, dass diese Sendungen längst nurnoch davon leben, dass man sich daran gewöhnt hat. Bei der Bild scheint das immernoch am besten zu klappen. Sie erweckt erforlgreich den Anschein, sie vertäte den kleinen Mann, fällt ihm dann aber zielgerichtet in den Rücken. Die Leute müssen noch wensentlich mehr ent-täuscht werden, glaub ich.

Ich denke, es erfordert wieder einen Ruck, den man sich gibt und schaut das ganze einfach nicht mehr an. Die Zeitungen stehen derzeit unter Dauerfeuer, ARD und ZDF sowieso, die Bild musste schon ihre dritte bundesweite Auflage verschenken...der Presseclub eiert angeschossen umher und führt sich wie ein beleidigter Ehemann auf, an dessen Tron man sägt...es brodelt. Wir sollten nicht zu schnell einen Wandel erwarten, aber er kommt. Kommt die neue Zeit bevor die Köpfe der Masse bestimmte Dinge selbst erdacht oder selbst kombiniert oder erforscht hat, rennen sie wieder nur einem neuen Führer nach und es kommt zu einem Tumult. Bislang sind sie nicht willens, über Arbeit nachzudenken, über Geld oder Lebensqualität,...aber man merkt, wie sich etwas zusammenbraut, auch in den Einzelmenschen.

Ich denke, die Masse braucht einfach noch ihre Zeit. Ob die Ventilfunktion des Kabaretts noch ausreicht und in den Menschen das Gefühl "ich bin nicht betroffen" beibehalten werden kann, weiß ich nicht. Ich vermute, nein. Warum? Weil Erkenntnis aus meiner Sicht eine Einbahnstraße ist. Durch diese Türen kann man nicht ohne erhebliche psychische Schäden zurück. Man kann nur so tun, alsob man noch nicht durch wäre.

Bernd
 
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Erste Bürgerpflicht ist es, gar nicht erst zu versuchen, herauszufinden, wie sehr man inzwischen verkabelt ist...
 
AW: Meinungsfreiheit und Kabarett

Ich denke, die Masse braucht einfach noch ihre Zeit. Ob die Ventilfunktion des Kabaretts noch ausreicht und in den Menschen das Gefühl "ich bin nicht betroffen" beibehalten werden kann, weiß ich nicht. Ich vermute, nein. Warum? Weil Erkenntnis aus meiner Sicht eine Einbahnstraße ist. Durch diese Türen kann man nicht ohne erhebliche psychische Schäden zurück. Man kann nur so tun, alsob man noch nicht durch wäre.

Ich denke, dass es noch sehr lange dauern wird. Schliesslich haben die Einheitsmedien den Vorteil, dass sie uns den ganzen Tag berieseln und der Grossteil gar nicht mehr merkt was er da konsumiert.
Das Kabarett kommt nur wochentlich und wird, wenn es zu kritisch wird, einfach nicht gesendet (D. Hildebrandt).
 
AW: Meinungsfreiheit und Kabarett

Ich denke, bei der Heuteshow oder Extra3 wird der gleiche Trick verwendet, wie beim Spiegel. Das Magazin eröffnet systemkritisch, schleicht sich in das Vertrauen des Zuschauers, es entsteht ein Image und wenig später wandelt sich das Magazin zu einem durchweg systemstabilisierenden. Die Zuschauer wundern sich, warum der Spiegel das so bringt, warum die Heuteshow Putin so zerlegt, warum Extra3 den "menschengemachten Klimawandel" als gegeben voraussetzt und merkt nicht, dass diese Sendungen längst nurnoch davon leben, dass man sich daran gewöhnt hat. Bei der Bild scheint das immernoch am besten zu klappen. Sie erweckt erforlgreich den Anschein, sie vertäte den kleinen Mann, fällt ihm dann aber zielgerichtet in den Rücken. Die Leute müssen noch wensentlich mehr ent-täuscht werden, glaub ich.

Ich denke, es erfordert wieder einen Ruck, den man sich gibt und schaut das ganze einfach nicht mehr an. Die Zeitungen stehen derzeit unter Dauerfeuer, ARD und ZDF sowieso, die Bild musste schon ihre dritte bundesweite Auflage verschenken...der Presseclub eiert angeschossen umher und führt sich wie ein beleidigter Ehemann auf, an dessen Tron man sägt...es brodelt. Wir sollten nicht zu schnell einen Wandel erwarten, aber er kommt. Kommt die neue Zeit bevor die Köpfe der Masse bestimmte Dinge selbst erdacht oder selbst kombiniert oder erforscht hat, rennen sie wieder nur einem neuen Führer nach und es kommt zu einem Tumult. Bislang sind sie nicht willens, über Arbeit nachzudenken, über Geld oder Lebensqualität,...aber man merkt, wie sich etwas zusammenbraut, auch in den Einzelmenschen.

Ich denke, die Masse braucht einfach noch ihre Zeit. Ob die Ventilfunktion des Kabaretts noch ausreicht und in den Menschen das Gefühl "ich bin nicht betroffen" beibehalten werden kann, weiß ich nicht. Ich vermute, nein. Warum? Weil Erkenntnis aus meiner Sicht eine Einbahnstraße ist. Durch diese Türen kann man nicht ohne erhebliche psychische Schäden zurück. Man kann nur so tun, alsob man noch nicht durch wäre.

Bernd

ja, so sieht es wohl aus. Allerdings sehe ich mir das Kabarettpublikum so an, dann frage ich mich schon, ob das die sinnvollste Klientel ist. Für mich sehen die eher gutversorgt aus - die, um die es geht, fehlen im Saal und vermutlích auch vor der Glotze. Und die 5x pro-Jahr-im-Urlaub-Rentner, die sich das aus Zeitvertreib ansehen, sind ja nicht wirklich betroffen.
 
AW: Meinungsfreiheit und Kabarett

ja, so sieht es wohl aus. Allerdings sehe ich mir das Kabarettpublikum so an, dann frage ich mich schon, ob das die sinnvollste Klientel ist. Für mich sehen die eher gutversorgt aus - die, um die es geht, fehlen im Saal und vermutlích auch vor der Glotze. Und die 5x pro-Jahr-im-Urlaub-Rentner, die sich das aus Zeitvertreib ansehen, sind ja nicht wirklich betroffen.

An anderer Stelle hatte ich schon früher mal meine Einschätzung mitgeteilt, dass das, was heutzutage in unseren sogenannten Demokratien als "Meinungsfreiheit" gilt, lediglich ein Überdruckventil für nicht ausreichend assimilierte Zeitgenossen darstellt. Die bitterböse, brutale Art, Meinung zu verbieten, wie z.B. im III.Reich mit Hilfe der Gesinnungsschnüffelei, Denuntiation und GESTAPO - hat man innovativ ersetzt durch Leute, die öffentlich alles das "auf den Punkt bringen", was evtl. in den Köpfen der Mindest-Verständigen zu unangenehmen Aktionen und Reaktionen führen könnte.
Mit dem witzbekleideten Aussprechen der bitteren Wahrheiten ist es dann schon wieder gut. Keine Reaktion, außer Lob oder Tadel der Vortragenden.
Wenn das Herr Goebbels erleben könnte: er würde sicher begeistert sein, von der Eleganz, mit der man heute Meinung völlig unwirksam machen kann.-
Perivisor
 
AW: Meinungsfreiheit und Kabarett

Ich glaube nicht, daß Goebbels so eine lahme Ente war...

Sicher ist auch für Sie, wie für viele Mitmenschen - das Bild eines Goebbels
als eines von Natur aus bösen, herrschsüchtigen, brutalen Massenmordkomplizen des Hitler-Regimes das einzig denkbare.
Es dürfte aber allgemein bekannt sein, dass selbst der liebste, harmloseste Zeitgenosse unter bestimmten Verhältnissen zum Folterer werden kann.
Für mich ist vorstellbar, dass Goebbels - als moderner Mensch - durchaus Chef der NSA, oder des deutschen Geheimdienstes sein könnte, einer, der mit den zeitgemäßen Methoden der Medienmanipulation und des gelenkten Comedy-Wirrwars mehr Kontrolle über die Volksmeinung zu erreichen suchte, als damals unter der Brüllherrschaft eines Hitlers mit GESTAPO-Methoden.
Perivisor
 
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Sicher ist auch für Sie, wie für viele Mitmenschen - das Bild eines Goebbels
als eines von Natur aus bösen, herrschsüchtigen, brutalen Massenmordkomplizen des Hitler-Regimes das einzig denkbare.
Es dürfte aber allgemein bekannt sein, dass selbst der liebste, harmloseste Zeitgenosse unter bestimmten Verhältnissen zum Folterer werden kann.
Für mich ist vorstellbar, dass Goebbels - als moderner Mensch - durchaus Chef der NSA, oder des deutschen Geheimdienstes sein könnte, einer, der mit den zeitgemäßen Methoden der Medienmanipulation und des gelenkten Comedy-Wirrwars mehr Kontrolle über die Volksmeinung zu erreichen suchte, als damals unter der Brüllherrschaft eines Hitlers mit GESTAPO-Methoden.
Perivisor

Heutzutage gibt es keine richtigen Goebbelsfiguren mehr, die rumbrüllen. Teamgeist ist angesagt. Und raffiniertes Understatement. Die Goebbels von heute werden vielleicht Wahlkampfhelfer bei der Konkurrenz, um dort einen Fauxpas nach dem anderen zu begehen. Oder werden Gewerkschaftsmitglied bei den Gestapo-Nachfolgeorganisationen. Oder werden zu Bildfälschern, die an öffentliche Katzenklos irgendwelche Zettelchen kleben...
 
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