AW: Leuchtende Seelen
Das kann man sicher verschiedentlich verstehen, hier nur eine Möglichkeit. Man meint, dass ein Mensch, der frei von körperlichen wie geistigen Widerständen ist, einen ganz anderen Wechsel von Atem, Körperflüssigkeiten, muskulärer Aktivität (Bewegung) oder im geistigen keinerlei ICH-Widerstände, also Schutzmechanismen des Verstandes hat. Sicher gehört noch mehr dazu.
Man meint damit auf körperlicher Ebene, dass die in den Muskeln entstandene Energie im Körper (mangels muskulärer Verkrampfungen) entlang der strangartig angeordneten Muskeln ungehindert zirkulieren kann (das ist kein Hokus-Pokus) oder der Verstand als Werkzeug eingesetzt wird, nicht wie bei „normalen Menschen“ als ein Sammelsurium von Mechanismen. Mechanismen die die Vergangenheit in die Zukunft verschieben und damit ein Leben zwischen Angst und Wunsch erzeugen, was wir Realität nennen...und damit geistige Kraft in inneren Konflikten verbraucht (siehe Zweifel, Widerholungszwang...). Soweit könnte man es in halbwegs wissenschaftlichen Quellen finden, etwa wie bei den Freud-Schülern.
Ein Mensch der in diesem Verständnis frei ist, dessen von einem Pol zum anderen pendelnden Prozesse (z.B. Blutzirkulation), würden so ungebremst ablaufen, die Quelle würde so viel Kraft herumwirbeln lassen (in Spannung und Entspannung) und ungehindert pulsieren lassen, dass es sich um einen sehr vitalen und aktiven Menschen handelte. Soweit nichts spektakuläres, geben tut es solche Menschen jedoch sehr selten.
In wie weit man hier mystische Einflüsse gelten lassen will, etwa die Verbindung der Lebensquelle IN einem Menschen mit einer äußeren, kosmischen, ist sicher jedem selbst überlassen. Grundsätzlich halte ich diese „Leuchten“ für möglich, in der Literatur wird es in Form des Heiligenscheines (Jesus) dargestellt, man berichtet jedoch beispielsweise auch von diesen „Erscheinungen“ bei körpertherapeutischer Arbeit (beim Lösen von Blockaden) oder man kann mit etwas gutem Willen in indeanischen Heillehren gleiche Hinweise finden wie bei den Indern. Ich vermute, dieses Leuchten ist bei einem Menschen nur in bestimmten Situationen so deutlich, dass es überhaupt spürbar/messbar/erkennbar ist und auch dann nur von bestimmten Menschen tatsächlich „sichtbar“.
Man kann mal über folgendes nachdenken.
Ich vermute, dass zwei Menschen, die sich schlagartig ineinander verlieben, in einem ganz bestimmten Moment ein besonders niediges Maß an Schutzmechanismen aufrechterhalten haben (warum auch immer) und dadurch den anderen für einen Moment so deutlich sehen und so wenig mit ihren Projektionen vergleichen, dass einfach „etwas durchkommt“. Ich vermute, dass dieses spontane verlieben (ebenso wie vielleicht mancher geglückte Drogenkonsum) einen Vorgeschmack auf den Verlust der Widerstände und damit einen Vorgeschmack auf das Leuchten, was du vielleicht meinst, bekommt. Es ist m.E. keine Sache, die esoterische Vokabeln braucht, nix von Energiekörper und der gleichen, ob es das nun gibt oder nicht.
Wenn man sämtliche Schutzmechanismen verlieren würde, würde man möglicherweise in jedes Objekt verliebt sein können, die grenzen würden verschwimmen*)...weit entfernt von dem Gefühl mit der Welt verbunden zu sein, was wir nie so richtig verstehen können, scheint man dann nicht, es scheint sich von allein einzustellen.
Direkt leuchtende Seele als Begriff ist m.E. zu verwirrend und eher ein Begriff für Seminare und populäre Schundliteratur. Leuchtende Seele würde ich nicht so schwülstig ausdrücken, ich würde so einen heilen Menschen nennen. Nur kenn ich keinen, dafür seh ich hin und wieder Leute, die das mit einem Dauergrinsen simulieren wollen.
Viele Grüße
Bernd
*) und weil ich sage die Grenzen würden verschwimmen, vielleicht wird man da auch irgendwann mal meinen Thrad "Grenzsetzen" verstehen, und verstehen was ich damit meine, wenn ich behaupte das Grenzsetzen was wir den Kindern so wissenschaftlich fundiert antuen, ist ein Hindernis...vielleicht versteht man es irgendwann
