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kinder an die macht

L

lacuna777

Guest
.....heißt das, wir könnten etwa einige Denkstrukturen von unseren Kindern übernehmen und entsprechend vorteilhaft umsetzen? Eine Veränderung im kollektiven Denken erreichen? Was hätten wir dadurch verloren?
Nun ja: da ja die Einen die Anderen umbringen und der Eine dem Anderen die Schuld in die Schuhe schiebt, könnten ja einige Denkmuster in unserer sozusagen "erwachsenen Verhaltensweise" geändernt werden? Oder sind das nicht genau die Muster, die wir dem Verhalten von Kindern anhängen wollen?

Hier fällt mir ein Lied dazu ein:

die armeen aus gummibärchen
die panzer aus marzipan
kriege werden aufgegessen kindlich genial
es gibt kein gut, es gibt kein böse
es gibt kein schwarz, es gibt kein weiß
es gibt zahnlücken
statt zu unterdrücken
gibt's erdbeereis auf lebenszeit
immer für 'ne überraschung gut

gebt den kindern das kommando
sie berechnen nicht, was sie tun
die welt gehört in kinderhände
dem trübsinn ein ende
wir werden in grund und boden gelacht
kinder an die macht

sie sind die wahren anarchisten
lieben das chaos, räumen ab
kennen keine rechte, keine pflichten
ungebeugte kraft, massenhaft
ungestümer stolz...

ein denkanstoß.....

:winken1:
 
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Oder ist das genau umgekehrt?
Hat man nicht mein manchem "Erwachsenen" das gefühl dass er nicht sehr erwachsen = verantwortlich handelt?
Und was ist am erwachsen sein so schlecht? An ein verantwortungsvolles Umgehen mit dem Leben?
 
Herren der Fliegen...

Tja, man könnte auch an dieses finstere, kleine Buch denken, wenn man bei Kindern an Macht denkt.
Ich halte auch das Gerede von von Senkung des Wahlalters für reinen Populismus. Linke Parteien erhoffen sich davon einen Zuwachs. Klar ist aber, dass man eine Grenze setzen muss, wo soll die sein? Erste Klasse, wenn sie das Alphabet kännen und ein Kreuzchen machen?
Politische Reife braucht Zeit - wir können natürlich von Kindern lernen - aber nicht in dem wir ihnen Macht geben.
 
jawoll anarchieeeeee

kinder an die macht!

richtig aber nur die wo noch nicht versaut sind von den "so erwachsenen"!!
denn dann kennen sie wirklich noch nicht "gut" noch "böse"

sie leben den augenblick

und sind nicht hinterlistig und falsch!

lieber robin
kinder würden auch nícht wählen gehen!
da sie keinen sinn und zweck darin sehen würden.
abgesehen davon das eine wahl nichts mit dem momentanen leben zu tun hätte sondern mit zukunft und deine persönlichen ineressen!

walter
keiner sagt das erwachsen sein schlecht ist!
nur leben wir nicht mehr so spontan wie kinder und wir beschneiden uns mit all den gesetzen und dogmen nur selber.
wir sind misstrauisch und oft in anerzogenen meinungen verhaftet!

sei ehrlich, wie oft hast du dich schon kopfschüttelnd gefragt, mensch ist die welt manchmal brutal, dass war früher doch nicht so!
doch es war schon immer so, nur war es dir als kind ganz egal, du entdeckst die welt gerade und sie ist spannend, als jugendlicher wurde dann ein soziales verhalten entwickelt und als "verwachsener" bist kritischer geworden.

lg binchen
 
Original geschrieben von walter
Oder ist das genau umgekehrt?
Hat man nicht mein manchem "Erwachsenen" das gefühl dass er nicht sehr erwachsen = verantwortlich handelt?
Und was ist am erwachsen sein so schlecht? An ein verantwortungsvolles Umgehen mit dem Leben?

....ich denke eher, das ist eine redensart, die in uns eingeprägt ist: "du bist ja kindisch, verhalt dich nicht wie ein kleines kind, sei erwachsen und stark, heult wie ein kleines baby....alles eigendlich verurteilungen, daß erwachsene nicht mehr die verhaltensweisen von kindern an den tag legen sollen.

verantwortung? ich höre, sehe es bei anderen und merke bei mir selber, daß man immer irgendwo die eigene verantwortung abschieben will; wenn es nicht so läuft wie man will, den grund überall sucht, nur nicht bei sich, um dann die verantwortung abschieben zu können....

beobachte ich da kleine kinder: die lernen erst aus ihrem handeln die konsequenzen zu tragen und damit die verantwortung zu übernehmen. es sei denn: der erwachsene nimmt ihnen ihre verantwortung durch gluckenhaftes verhalten, durch besserwisserei, weil man es selbst nicht nicht anderst gelernt hat usw. so ab, daß sie diese - weil nicht besser gelernt - auch wieder abschieben.

Am Erwachsensein ist überhaupt nichts schlecht, wenn man als vorausetzung sein leben in eigenverantwortung auch entsprechend führen will und umsetzt (wie du schon sagtest)----> dann würde ich nicht die verpackungen receyceln, weil mir es die behörde so vorschreibt, sondern, weil ich mir wirklich davon etwas für die umwelt verspreche. Es war nur meine Beobachtung, daß die Erwachsenen rauben, morden, foltern, regieren, verurteilen und die kinder sich das abschauen, weil sie durch ihr bedingungsloses vertrauen das vorbild - den erwachsenen - so annehmen und dies im laufe ihrer entwicklung dann auch noch als normal ansehen und es dann genauso machen.


Tja, man könnte auch an dieses finstere, kleine Buch denken, wenn man bei Kindern an Macht denkt.
Ich halte auch das Gerede von von Senkung des Wahlalters für reinen Populismus. Linke Parteien erhoffen sich davon einen Zuwachs. Klar ist aber, dass man eine Grenze setzen muss, wo soll die sein? Erste Klasse, wenn sie das Alphabet kännen und ein Kreuzchen machen?
Politische Reife braucht Zeit - wir können natürlich von Kindern lernen - aber nicht in dem wir ihnen Macht geben.

Hi Robin, danke für Dein Denkanstoß. Aber ich wollte das Wort "Macht" hier nicht als politische Vergewaltigung ansehen. "Macht" kann auch ein Wort für ein Mensch sein, der aus eigenen Willen Entscheidungen trifft und die daraus entstandenen Konsequenzen dann auch für sich selbst verantwortet. Macht über sich selbst kann heißen, nicht abhängig von anderen Positionen zu sein, in dem man erst selbst feststellt, was gut ist, bevor man andere Meinungen und Taten nicht erstmal selbst überdenkt, um sie dann willenlos anzunehmen.

Den Song von Gröny kann somit Jeder sehen wie er will, einen trichter wahrheit hat er für mich:)
 
ich denke es ist genau das, was wir tun sollten ...

kindern wieder macht geben in unserem leben ...

das gegenteil von macht ist ohnmacht ...

aus ohnmächtigen kindern, werden ohnmächtige erwachsene ...

und macht heißt nicht regieren, oder herrschen ... für mich
macht heißt, selbstbewußtsein - sein dürfen ... akzeptiert werden.
eine eigene meinung haben dürfen, frech sein dürfen, dagegen sein dürfen ... rücksichtsvoll und achtsam behandelt werden - als vollwertiger mensch und nicht als mülleimer für ohnmächtige erwachsene ...

aber vll. sollten wir erst mal bei uns selbst anfangen und selbst wieder das kind in uns entdecken ? ... und mal wieder all das tun, was wir gerne möchten ...

von der rutsche rutschen
auf dem spielplatz schaukeln
sich im schwimmbad nass-spritzen
sich mit essen beschmeißen
sich dinge ausdenken
albern sein
unlogisch sein
zusammen tierisch falsch singen
mitten auf der strasse tanzen
sich mit farbe anmalen lassen
beim nachbarn das obst aus dem garten klauen
mondwanderungen
in wald/wiese übernachten
schlitten fahren
mehr spass haben ...

ich glaube dann geben wir den kindern automatisch wieder ihren platz, den platz der ihnen eigentlich zusteht ...

:) mara
 
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walter schrieb:
Hat man nicht mein manchem "Erwachsenen" das gefühl dass er nicht sehr erwachsen = verantwortlich handelt?
Und was ist am erwachsen sein so schlecht? An ein verantwortungsvolles Umgehen mit dem Leben?
Ich glaube, so einfach ist das nicht.
Die Bibel meint wohl mit ihrem "werdet wie die Kinder" nicht kindisch werden, sondern ein selbstverständliches Vertrauen. Aber kann man sich das heute überhaupt noch leisten? Würde mein Vertrauen nicht missbraucht und ich selbst als naiv abgestempelt?

Dem Kindlichen die Macht zu geben, hätte zweifelsohne etwas für sich, setzt aber voraus, dass man Vertrauens-Missbraucher in Schach hält. Woraus sich wieder ergäbe, dass es zumindest als Wächter "Erwachsene" (hier wohl mit dem Geruch des Bösen behaftet) braucht.

Aber wir können ja mal damit anfangen, die Kinder und ihre Bedürfnisse mehr in unsere Entscheidungen einzubinden. Das würde sicher nicht schaden.

Konfuzi
 
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