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IOC - XXIX. Olympische Sommerspiele

S

sartchi

Guest
Liebe Forianer,

aus gegebenem Anlass würde mich sehr eure Meinung zu obigem Betreff interessieren.


Olympische Spiele - die Grundidee.

Sollte sie separat vom politischen Geschehen betrachtet werden ?
Oder ist und bleibt das ein Wunschdenken ?
Wurde es überhaupt je ohne politischen Hintergedanken ins Leben gerufen ?

Welche Staaten stehen den Menschenrechten positiv gegenüber ?
Verhalten sich solidarisch ?

Oder verhindern das Rennen nach Geschäften jedwede Solidarität ?
Und welche Stellung nimmt dabei der IOC selbst ein ?

sartchi
 
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AW: IOC - XXIX. Olympische Sommerspiele

ich habe keine ahnung was die politische einstellung vom gründer der neuen olympischen spiele PIERRE DE CoUBERTIN betrifft. zur gründungszeit dieser spiele aber, spielte die wirtschaft samt werbung keine rolle. die jetzigen spiele wären aber ohne wirtschaft nicht möglich, denn der begriff amateur hat sich in den letzten jahren grundlegend geändert. alleine die bezeichnung berufssportler schliesst den amateurstatus aus. also hätten die spiele von heute die bezeichnung olympisch nicht mehr verdient, zumindest nicht im sinne des erfinders(gründers). da man aber mit reinem amateursport keinen menschen hinterm ofen hervorlocken könnte, wird das prinzip schneller , weiter und höher mit viel geld bis zum letzten ausgereizt. da sich nach dem heutigen leistungsprinzip aber nur mehr sieger vermarkten lassen und dadurch nur solche, das grosse geld verdienen können, ist der olympische gedanke "dabei sein ist wichtig" reine makulatur geworden und es regieren nur mehr politik und wirtschaft.
sollte also heute irgend jemand der meinungm sein, dass mit boykottdrohungen seitens der politik den tibetern geholfen werden könnte, dann muss ich alle enttäuschen. china ist ein wachstumsmarkt und dort will niemand aus der wirtschaft zweiter sieger sein und verlierer sch gar nicht.
 
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AW: IOC - XXIX. Olympische Sommerspiele

hallo, bakunin!

treffende einschätzung über die zusammenhänge zwischen wirtschaft un olympischen spielen. zum amateur-motiv eine persönliche geschichte:

ich hatte das glück, vor zwei jahren nach griechenland in die klassischen stätten reisen zu können. darunter war auch der hain von olympia, dabei wurden wir reisende über die professionalität der damaligen olympioniken aufgeklärt. diese trainierten z.t. ein halbes jahr schon vorher, wagenlenker besaßen ihren eigenen gönner, der sie beschäftigte auf seinem gut. es wurden dopingmittel genommen (kräuter, pasten,...) [etwa 500 v. chr. wurde schon einer dafür verbannt, weil man ihn erwischt hatte!!!]. es gab für damalige verhältnisse bei einigen wettbewerben große preise und ruhm für sieger, die meist von der heimatpolis gestiftet wurden. kurzum, es waren schon erste "profis" vorhanden. das passiert nun mal, wenn die sportart recht populär und gewinnbringend ist. es ist wie bei einer arbeitsspezialisierung. und dies ist schon 2500 jahre her!!!

ein interessanter aspekt der antiken spiele war der "Ekecheiria", der olympische frieden, wo alle hellenischen kämpfe während der spiele ruhen sollte (und meistens auch tat). das war für damalige verhältnisse des streitens und unermüdlichen kämpfens der polen gegeneinander sehr zivilisiert. der kampf wurde zum sport.
es wurde aber auch über politik geredet und gestritten.

und nun zurück zu heute: olympia boykottieren heißt in diesem geiste den eigentlichen friedlichen anspruch der OS für eigne zwecke zu missbrauchen. man sollte dort teilnehmen und dann dort auch mit den machthabern sprechen oder mit anderen gruppen, die man meint, bekämpfen zu müssen. ich glaube dort ist die atmosphäre in kontakt zu kommen ungezwungener.

es gibt auch tolle, friedliche szenen bei olympia: ich erinner mich noch wie 2000 in sydney nord- und südkoreaner gemeinsam ins stadion liefen, wie die aboriginies und deren rolle für australien hervorgehoben wurden,...
 
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