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Inglorious Basterds

Mg606

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Registriert
10. Februar 2008
Beiträge
315
Ich durfte vor 2 Tagen Inglorious Basterds bestaunen, der neuste Film von einem meiner (wenn nicht sogar der) Lieblingsregisseure.
Wieder ein Film, der durch seine Charaktere lebt und nicht durch seine Story. Brillante Dialoge, ebenso brillante Schauspieler
(auch viele deutsche Vertreten, u.A. Till Schweiger und Daniel Brühl). Der Film ist zwar nichts für leichte Gemüter, da er teilweise
ziemlich brutal ist, aber Tarantino war ja nie pingelig mit Gewaltdarstellung. Und wer ausser ihm hätte sich getraut Hitler in so
einem Film sterben zu lassen. Gegen ende des Films fiel mir ausser einem tollen Lied von David Bowie auch eine Omage an den
Filmklassiker Scarface besonders auf. Ich finde Inglorious Basterds ist mal wieder ein genialer Film von Quentin Tarantino und
für seine Fans absolut empfehlenswert. Wie ist eure Meinung?
 
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AW: Inglorious Basterds

Tarantinos Filme sind jedenfalls immer irgendwie außergewöhnlich.
Mir geht die Betonung von Sex, Drogen und Knarren zwar meist zu weit, die Charaktere sind aber in allen Filmen interessant und ausgereift- ich liebe den Butler in Four rooms.
Zum neuen Film: Charaktere wieder ziemlich genial gespielt (vor allem der "Jäger"), Story deshalb interessant und mal was anderes, weil sie eben nicht realistisch ist und am Ende alles in die Luft fliegt.

Was mich an:spei2: ist, dass es mal wieder und immernoch nur um Nazi- Deutschland geht.
Til Schweiger meinte in einem Interview, als Deutscher kannst du in Hollywood nur Nazis spielen. Wenn in Hollywood irgendwann mal der Knoten platzt und wir auch mal wieder aus einer anderen Perspektive auf der Leinwand erscheinen, wäre das endlich ein Schritt in Richtung Zukunft.

Dabei geht es mir nicht darum, Vergangenes unter den Teppich kehren zu wollen, sondern um Vorurteile insbesondere in den USA- wo das das erste und zum Teil einzige ist, was -immer noch- mit Deutschland assoziiert wird.

Tailor
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Inglorious Basterds

Da geb ich dir recht und Stauffernberg wird natürlich vom grauenhaften Tom Cruise gespielt.
 
AW: Inglorious Basterds

muss sagen fand den film mehr als eine qual..zigarettenwerbung und alkoholwerbung, die nazis die bösen und juden die heiligen..wie das halt so is bei den meisten 2te weltkriegfilmen. kein tiefgang und schwache gags. hab 2 mal geschmunzelt, tarentieno filme sind allgemein zu amerikanisch find ich.
auf dvd wär ich sicher eingepennt..wie bei allen tarentienos außer from dusk till dawn.
ahja fand die darstellung des hitlers ganz amüsant, aber sonst:schlaf2:..mein schwester is übrigends echt eingepennt.

naja geschmäcke sind verschieden, steh mehr auf filme die echt unter die haut gehen..z.b.: 120 tage von sodom, experiment killing room, martyrs, inside, irreversibel..
schwache kost nur zur unterhaltung is viell. gut zum einpennen aber da find ich die 70er jahre filme besser, schön trashig und so..


beste grüße
 
AW: Inglorious Basterds

Dann ist "A Hole in My Heart" bestimmt auch ein Film für dich. Aber bei nem Tarantino einpennen find ich schon... naja extrem.
 
AW: Inglorious Basterds

Dann ist "A Hole in My Heart" bestimmt auch ein Film für dich. Aber bei nem Tarantino einpennen find ich schon... naja extrem.

naja ich neig halt zum extremen..:zunge2: ja das hab ich schön öfters gehört, da verstehn mich nich viele, aber es is so. wie beim essen halt, ne geschmackssache.
hört sich intressant an.."a hole in my heart"..woher soll ich den wieder kriegen:confused:
danke für den tipp!!
 
AW: Inglorious Basterds

Amazon! Hab den auch aus der Kino Kontrovers Reihe, die ich nur empfehlen kann, dort sind auch Schmuckstücke wie Ex Drummer zu finden (Irreversibel glaub ich auch). Also ich kann dir nur sagen, der Film ist extrem, auch wenn er weniger brutal ist.
 
AW: Inglorious Basterds

Spät aber doch hab ich mir den besagten Streifen nun angesehen.

Ich finde, die positiven Kritiken, von denen ich hörte, gerechtfertig.
Wie Mg schon sagt, lebt der Film von den Dialogen, die die Spannung auf echt clevere Weise herüberbringen. Die schauspielerische Leistung war wirklich der Hammer! Nur die Rolle Hitlers gefiel mir nicht, die hab ich ihm einfach nicht abgekauft. Er war tölpelhaft, primitiv und zu offenkundig wahnsinnig. (Goebbels ebenso.) Als er dann in den Kinoszenen auch noch fast clowenhaft über die Treffer des Scharfschützen lachte, war das Bild des herrschenden Diktators, der halb Europa überrollte, völlig dahin. Das war mehr ein Kasperl als sonst etwas. Im Übrigen fand ich es lächerlich und unglaubwürdig, dass Hitler dort im Kino (in Paris!) von zwei einfachen Soldaten bewacht wird. Das ging gar nicht.

Die Szene zu Beginn im Bauernhaus war aber schlichtweg grandios! Die Spannung so subtil herüber zu bringen, war schon beispielhaft. Der Dialog hätte nicht besser sein können, und der Vergleich mit dem deutschen Falken und der jüdischen Ratte war wie von Hitler persönlich gesprochen. Das war echt nationalsozialistisch! Einzig und allein die Szene in der Taverne fand ich noch besser! Der Dialog umwerfend! Und das Ende davon mit einer Schießerei, so schnell, dass ich echt hätte meinen können, ich wäre selbst dabei gewesen.
Die Art und Weise wie Charaktere umkamen, möcht ich besonders hervorheben. Schnell und unscheinbar, ohne Trauermusik und ohne Zeitlupe. Dafür aber mit viel Knall und etwas Blut. Wie der Tod im Krieg wirklich gewesen sein muss. Selbst Hitler wurde so dahingerafft. Das hatte Klasse!
 
AW: Inglorious Basterds

Ach, was ich vergessen hab:
Dass sich zwei Geschichten parallel entwickelten - die der jungen, jüdischen Kinobesitzerin und die der inglorious Basterds - die dann nahtlos im Kino dasselbe Ende fanden, war ausgereift durchdacht. Vor allem hatte es Witz, dass beide Seiten denselben Plan hatten, aber bis zum Schluss nicht von einander erfahren sollten. Das erkannte ich als jemand, der selbst Geschichten schreibt, schon als genial!
 
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AW: Inglorious Basterds

Ich hab den Film leider noch nicht sehen können,
habe aber schon in zig Foren Meinungen über diesen Film gelesen und es reißt mich ins Kino.

Zudem liebe ich es, wenn sich 2 Geschichten unabhängig voneinander parallel entwickeln, so mit Verwirrung etc. Erst das macht einen Film richtig spannend,wie ich finde.
 
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