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In memoriam Heinrich Heine (13.12.1797-17.02.1856)

In der DDR wurde Heinrich Heine offiziell und inoffiziell rezipiert.
Die DDR sah sich als das Deutschland nach dem Wintermärchen an, zu dessen frühem Forderer und Verkünder eben auch Heine, wie die anderen Jungdeutschen gehörte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Marianne schrieb:
Hartmut, nicht böse sein, dass ich alte Gurke mich hier in diesem Thread melde. Aber bei Heine werde ich hemmungslos.

Liebe Marianne,

es sieht tatsächlich so aus, als ob wir "alten Gurken" auf "verlornem Posten" stehen!

Von Nostalgie ergriffen denke ich 45 Jahre zurück, als ich "Enfant perdu" vor meinem Deutschlehrer deklamieren musste, eher schlecht als recht! Aber die Erinnerung blieb, was ja wohl kein schlechtes Zeichen sein muss.

Auf einen hemmungslosen Diskussionspartner freut sich

Hartmut
 
Marianne schrieb:
In der DDR wurde Heinrich Heine offiziell und inoffiziell rezipiert.

Ich weiss, Marianne,

wie schwer sich die DDR mit Heines Satire tat, und wie schwer sich die Bundesrepublik mit Heines Sozialkritik tat und tut. Heine ist eben nicht einfach und vor allem nicht einfach zu vereinnahmen! Es grüssen die Medien ...

Gruss
Hartmut
 
Hartmut schrieb:
Wo wird einst des Wandermüden
letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wüste
eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
eines Meeres in dem Sand?

Immerhin! Mich wird umgeben
Gottes Himmel, dort wie hier,
und als Totenlampen schweben
nachts die Sterne über mir.​

Und speziell an Celine: Ist Heine nur ein deutscher Dichter?

Hartmut, weisst du zufällig, wann Heine dieses Gedicht geschrieben hat? Wäre unheimlich interessant zu erfahren, denn Heine war u.v.a. auch ein Prophet.

Aber zuerst mal: Guten Abend und Tschuldigung. Habe den Thread erst gestern entdeckt und heute durchgelesen... dabei wurde ich hier angesprochen, tut mir Leid, Hartmut, hättest doch bei den Jubiläen nur das Brett vor meinem Kopf ein bisschen anschubsen müssen, ich wäre gerannt *loool*. Aber schön hast du dir das ausgedacht, nur weil ich nicht Deutschland bin, soll ich mir da die Finger verbrennen und sagen, Heine war Franzose? Ich bin eben auch nicht Frankreich *looool*.
Aber Heine war auch Franzose, weil bei seiner Geburt Düsseldorf zu Frankreich gehörte. Deshalb bekam er auch die Rente in Frankreich. Und immerhin verbrachte er mehr als 1/3 seines Lebens in F. Aber Heine war auch getaufter Jude. Heine war soooo viel. Da würde ich glatt sagen, Heine war überhaupt der erste EU-Bürger und -Botschafter und dann doch ein Heimwehdeutscher Dichter! Er vermittelte doch so wunderbar zwischen den zwei Nationen, hat sich ja zur Aufgabe gemacht, die zwei Kulturen einander näher zu bringen, berichtete aus Frankreich nach Deutschland und übersetzte aus dem Deutschen ins Französische und und und. Komisch nur, ich weiss gar nicht, ob er auf Französisch Gedichte verfasste. Ich kenne sie auf jeden Fall nur auf Deutsch oder in Uebersetzungen von Joseph Massaad und weiss, dass er auch selbst schon ursprünglich übersetzen liess, aber immer selbst lektoriert hat. Später hatte er Dank seiner Frau Mathilde und seiner Freunde so ziemlich alle Nuancen der Sprache erlernt.
Für den Heimweh-Deutschen spricht doch am besten:

Ich hatte einst ein schönes Vaterland.
Der Eichenbaum
wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft -
es war ein Traum.

Das küßte mich auch deutsch und sprach auf deutsch
(man glaubt es kaum,
wie gut es klang) das Wort: "Ich liebe dich" -
es war ein Traum.​

nicht wahr? Aber bin gerne zu weiterem :fechten: bereit *looool*.

Einen schönen Abend allen
:clown3:
 
Céline schrieb:
Hartmut, weisst du zufällig, wann Heine dieses Gedicht geschrieben hat?

Liebe Céline,

das weiss ich leider nicht. Habe es zuerst vom Grabstein Heines auf Montmartre abgeschrieben und kürzlich unter

http://www.heinrich-heine.net

wiedergefunden.

Céline schrieb:
Aber schön hast du dir das ausgedacht, nur weil ich nicht Deutschland bin, soll ich mir da die Finger verbrennen und sagen, Heine war Franzose? Ich bin eben auch nicht Frankreich *looool*.

Ich wollte Dich da wirklich nicht kompromittieren! Aber Du sagtest es schon treffend: "Er [Heine] vermittelte doch so wunderbar zwischen den zwei Nationen". Und Du, liebe Céline, hast die gleiche Chance bzw. "Mission"!

Céline schrieb:
Komisch nur, ich weiss gar nicht, ob er auf Französisch Gedichte verfasste. Ich kenne sie auf jeden Fall nur auf Deutsch oder in Uebersetzungen von Joseph Massaad ...

Mir geht es genauso.

Was das Vaterland betrifft, so sehne ich mich nur insofern nach ihm, als dass viele Verwandte und Freunde dort leben. Aber anders als zu Heines Zeiten würde ich beim Grenzübertritt wohl kaum verhaftet werden!

Da heute im Fernsehen (ZDF-Sendung "Aspekte") das Thema "Heine und die Frauen" auf der Tagesordnung steht, zitiere ich "Das Hohelied" des Meisters auf die Frauen:

Des Weibes Leib ist ein Gedicht,
Das Gott der Herr geschrieben
Ins große Stammbuch der Natur,
Als ihn der Geist getrieben.

Ja, günstig war die Stunde ihm,
Der Gott war hochbegeistert;
Er hat den spröden, rebellischen Stoff
Ganz künstlerisch bemeistert.

Fürwahr, der Leib des Weibes ist
Das Hohelied der Lieder;
Gar wunderbare Strophen sind
Die schlanken, weißen Glieder.

O welche göttliche Idee
Ist dieser Hals, der blanke,
Worauf sich wiegt der kleine Kopf,
Der lockige Hauptgedanke!

Der Brüstchen Rosenknospen sind
Epigrammatisch gefeilet;
Unsäglich entzückend ist die Zäsur,
Die streng den Busen teilet.

Den plastischen Schöpfer offenbart
Der Hüften Parallele;
Der Zwischensatz mit dem Feigenblatt
Ist auch eine schöne Stelle.

Das ist kein abstraktes Begriffspoem!
Das Lied hat Fleisch und Rippen,
Hat Hand und Fuß; es lacht und küßt
Mit schöngereimten Lippen.

Hier atmet wahre Poesie!
Anmut in jeder Wendung!
Und auf der Stirne trägt das Lied
Den Stempel der Vollendung.

Lobsingen will ich dir, o Herr,
Und dich im Staub anbeten!
Wir sind nur Stümper gegen dich,
Den himmlischen Poeten.

Versenken will ich mich, o Herr,
In deines Liedes Prächten;
Ich widme seinem Studium
Den Tag mitsamt den Nächten.

Ja, Tag und Nacht studier ich dran,
Will keine Zeit verlieren;
Die Beine werden mir so dünn -Das kommt vom vielen Studieren.

Grüssli und schönes Wochenende wünscht Dir
Hartmut
 
Hartmut schrieb:
Habe es zuerst vom Grabstein Heines auf Montmartre abgeschrieben und kürzlich unter
http://www.heinrich-heine.net
wiedergefunden.

*Heuuuul* Hab das ganze Arbeitszimmer (wohlverstanden nicht meins) in ein einziges Chaos verwandelt, um das Entstehungsdatum des Gedichts zu finden. Jetzt werde ich es bitter büssen müssen *looool* und Erfolg hatte ich keins. Also warf ich mich in die Tiefen der schwarzen Löcher des www, aber auch dort fand ich nix. Dafür weiss ich jetzt, dass das Gedicht x-mal vertont, neu arrangiert usw. wurde. Das Beste aber, Hartmut, findest du anderswo ;).

Und noch etwas weiss ich jetzt ganz neu: Der Marmorkopf auf dem Grabstein auf Montmartre ist von einem dänischen Bildhauer angefertigt worden und unternahm eine lange Reise, bis er schliesslich doch in Paris angekommen ist:

In Auftrag gegeben wurde er von der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sissy), die ihn Heines Geburtsstadt Düsseldorf zum Geschenk machen wollte. Dort lehnte man dankend ab - die Kaiserin behielt ihn also und schmückte damit ihre Villa auf Korfu. Nach ihrem Tod kaufte Wilhelm II das Anwesen, wollte aber mit dem Kopf nichts zu tun haben - und so kam er schließlich nach Paris.

Irgendwie typisch, nicht?


Hartmut schrieb:
Ich wollte Dich da wirklich nicht kompromittieren! Aber Du sagtest es schon treffend: "Er [Heine] vermittelte doch so wunderbar zwischen den zwei Nationen". Und Du, liebe Céline, hast die gleiche Chance bzw. "Mission"!

Ich wiederhole mich nur ungern, aber hier ist es angebracht: Hartmut, du bist sehr liebenswürdig und charmant und ich gebe mir auch immer schön Mühe, zu vermitteln. Aber es verstehen mich weder die Franzosen noch der Rest der Welt. Meine Versuche, den Franzosen z.B. kanadisches Eishockey näher zu bringen, sind hoffnungslos gescheitert (schau dir doch an, wo sie stehen *heuuul*), na ja, wenigstens im Kunst-Paarlauf sind sie immer grossartig.
Und zwischen den Deutschen und Franzosen zu vermitteln, tja, manchmal braucht es fast Todesmut *looool*.


Hartmut schrieb:
Aber anders als zu Heines Zeiten würde ich beim Grenzübertritt wohl kaum verhaftet werden!

Das will ich aber auch stark hoffen!
Andernfalls käme ich aber, um für dich zu vermitteln, oder würde dir wenigstens einen Kuchen mit eingebackenen Feile für die Gitterstäbe schicken.

:autsch:

Auch Heine "besingt" sein Verhältnis zu Deutschland-Frankreich sooo wunderbar ironisch und doch ehrlich in "Anno 1939":

Oh, Deutschland, meine ferne Liebe,
gedenk ich deiner, wein ich fast.
Das muntere Frankreich scheint mir türbe,
das leichte Volk wird mir zu Last.

Nur der Verstand, so kalt und trocken,
herrscht in dem witzigen Paris...
Oh, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken,
wie klingelt ihr daheim so süss!

Höfliche Männer! Doch verdrossen
geb ich den art'gen Gruss zurück.
Die Grobheit, die ich einst genossen
im Vaterland, das war mein Glück!

Lächelnde Weiber! Plappern immer
wie Mühlenräder stets bewegt.
Da lob ich Deutschlands Frauenzimmer,
das schweigend sich zu Bette legt.

Und alles dreht sich hier im Kreise,
mit Ungestüm, wie n'toller Traum.
Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise
wie angenagelt, rührt sich kaum.

Mir ist als hört ich fern erklingen
Nachtwächterhörner, sanft und traut.
Nachtwächterlieder hör ich singen
dazwischen Nachtigallenlaut.

Dem Dichter war so wohl daheime
in Schildas teurem Eichenhain,
Dort wob ich meine zarten Reime
aus Veilchenduft und Mondenschein.


Dazu lohnt sich natürlich auch, seine Reiseberichte zu lesen. Wie er z.B. die Deutschen, Franzosen und Engländer verglich, wenn es um das Freiheitsempfinden geht, ist einmalig, witzig, ernst, wahr, köstlich und und und. Es steht im 4. Teil der Reisebilder unter "Englische Fragmente".

Zum 150. Todestag hat sich auch DTV etwas einfallen lassen. Amazon.de bietet es gerade an: "Sämtliche Schriften in sieben Bänden" für 78 Euro. Ein Schnäppchen! Sonst unter ISBN 3423590742 sicher überall zu haben.

Als Geschenk geeignet... ich kann es einfach nicht lassen: viel besser als die Geschmacklosigkeiten, die man nebst Mozart-Kugeln noch so angeboten bekommt. Der Gipfel ist wohl ...äähmm... ein Gegenstand der Intimhygiene und -vorsorge aus hautfarbenem Latex (?), das unter dem Namen "Mozarts Zauberflöte" angeboten wird. Multi-Speed und Soft flexible soll auch noch auf der Packung stehen. Nicht hauen! Hab's nur unter Gekicher gehört, vielleicht ist das auch nur ein Gerücht! *gaaaaaanzunschuldigguck*

:clown3:
 
Da ich keine Zeit habe, kommt mein Hinweis direkt aus der ZDF-Programmübersicht:

Freitag, den 03.02.2006
22.15 - 23.15

Zum 150. Todestag von Heinrich Heine:

Das Literarische Quartett


Literaturdiskussion, Deutschland, 2006


Nach der großen Resonanz auf die Sonderausgaben des "Literarischen Quartetts" zu Ehren von Friedrich Schiller und Thomas Mann im Jahr 2005 lädt das ZDF 2006 noch einmal zu einer Extraausgabe der literarischen Kultsendung ein. Marcel Reich-Ranicki widmet sich zusammen mit seinen Mitstreitern und dem Gast, der Schriftstellerin Monika Maron, einem Autor, der ihn intensiv sein ganzes Leben beschäftigt hat: Heinrich Heine.

Aus Anlass des 150. Todestages von Heinrich Heine wird das "Literarische Quartett" im ZDF über das Leben, die Werke und die Wirkung des großen Schriftstellers diskutieren.

Heinrich Heine wurde als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker ebenso bewundert wie gefürchtet. Heute gehört er zu den meist übersetzten Dichtern deutscher Sprache. Mit seiner Lyrik eroberte er die Alltagssprache, große Komponisten machten seine Gedichte unsterblich. Deutsche Landschaften, wie der Rhein, wurden durch seine Reisebeschreibungen zum Mythos.

Heine, der jüdische Autor, der in seinem Pariser Exil starb, wird im "Literarischen Quartett" in seiner ganzen Brisanz noch einmal lebendig werden. Die drei festen Quartett-Mitspieler Marcel Reich-Ranicki, Iris Radisch und Hellmuth Karasek werden zudem gemeinsam mit dem Gast Monika Maron (Schriftstellerin) ihre Lieblingsgedichte und Lieblingsprosa aus dem Werk Heinrich Heines vorstellen und diskutieren.

Das "Literarische Quartett" wird am 28. Januar 2006 im Rahmen einer großen Auftaktveranstaltung zum europäischen Heine-Jahr im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg aufgezeichnet.

Länge: 60 min
 
Ich lese gerade von Heine " Heinrich Heine über Ludwig Börne"

Nun versuche ich schon tagelang, etwas Gescheites - und das so witzg wie Cel das kann, zustande zu bringen.
Ich kann augenbliclich aber nur sagen: wartet, wartet noch ein Weilchen ... aber ch bleibe am Ball.



ein kleines Trösterchen, liebe Celine: auch Heine verzweifelte an der Mission, die er sich selbst auferlegte: Kulturelles Näherbringen französischen Geistes an uns deutsche Betonköpfe.


merci - pour Your Aufmerksamkeit


Marianne
 
Ludwig Börne (Löb Baruch), ein Zeitgenosse Heines und so wie dieser auch nach seiner Entlassung aus dem Staatsdienst ( Grund: Judentum) einige Zeit in Paris als Journalist lebend - aber im Gegensatz zu Heine ein begeisterter Jungdeutscher - ließ sich - ebenso wie Heine evangelisch taufen - .Eben diesen Börne würden heute wohl nur noch einige Journalistikstudenten kennen, hätte Heine ihm nicht ein Buch gewidmet.

“ Heinrich Heine über Ludwig Börne” Es erschien im Sommer 184o bei Hoffmann und Campe. Ich lese es gerade - es ist umwerfend heinisch - und eigentlich wollte ich Euch zwei, Celine und Hartmut nun mit Bildung berieseln. Aber das lasse ich nun doch lieber und lieber Heine im Original sprechen.
Das Problem, ob sich nun Heine als Jude, als Christ, als Franzose oder nur als Mensch gefühlt hat, wird in ja in diesem Heinejahr noch zu genüge in den Medien diskutiert werden.
Ich dachte mir, dass ich zu diesem Problem mal Heine selbst zu uns sprechen lasse.


Und nun fange ich an zu zitieren = abzuschreiben - und ich gebe Euch beiden gleich 1o Minuspunkte auf einmal, wenn Ihr auch nur einen Meckerer z wegn von R-Fehlern loslasst.
Kurze Information: Börne hasste Goethe.

....Börne freute sich kindisch, dass jemand gekommen sei,der den Mut zeige,so rücksichtslos gegen Goethe aufzutreten.
" Der Respekt", setzte er naiv hinzu "hat mich immer davon abgehalten, dergleichen öffentlich auszusprechen. ..... An dem Goethe ist gar nichts, er ist eine Memme, ein serviler Schmeichler und ein Dilettant." ....... Wie in seinen Äußerungen über Goethe so auch in seiner Beurteilung anderer Schriftsteller verriet Börne seine nazarenische Beschränktheit.Ich sage nazarenisch, um mich weder des Ausdrucks " jüdisch" noch " christlich zu bedienen, obgleich beide Ausdrücke für mich synonym sind und von mir nicht gebraucht werden, um einen Glauben, sondern um ein Naturell zu bezeichnen."Juden" und "Christen" sind für mich ganz sinnverwandte Worte im Gegensatz zu "Hellenen", mit welchem Wort ich ebenfalls kein bestimmtes Volk, sondern eine sowohl angeborene als auch angebildete Geistesrichtung oder Anschauungsweise bezeichne. In dieser Beziehung möchte ich sagen:alle Menschen sind entweder Juden oder Hellenen , Menschen mit asketischen, bildfeindlichen, vergeistigunssüchtigen Trieben oder Menschen von lebensheiterem, entfaltungsstolzem und realistischem Wesen. So gab es Hellenen in deutschen Predigerfamilien und Juden, die in Athen geboren und vielleicht von Theseus abstammten. Der Bart macht nicht den Juden oder der Zopf macht nicht den Christen.

zitiert nach. Heinrich Heine - Beiträge zur deutschen Ideologie - Ullstein Nr. 2822 S.259f


Nun weiß ich wirklich nicht - bin ich eine Jude oder ein Christ ?? Aber: wer weiß das schon zur Gänze von sich.
Geht mal in Euch!!!

Marianne - ich eile auch dorthin
 
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Hallo,
ich sehe mit grosser Freude, dass man hier Heines gedenkt!
Auch ich moechte mich auessern, und sei es als altes Maedchen, das in Herz und Gemuet aber keinen Tag aelter als 16 ist ...
Auch ich bin eine Verehrerin Heines, ueber den ihr alle schon so wunderbar geschrieben habt.
Ich habe eine Platte (keine CD, damit oute ich mich als Methusalema) mit vertonten Gedichten von Heine, gesungen von Katja Epstein.
Waere ich zu Hause, ich wuerde sie sofort auflegen!
Die Lorelei, du hast Diamanten und Perlen, die Weber, ein Fraeulein stand am Meere, es war ein alter Koenig...
Ich mag bei Heine den Revoluzzer, den nachdenklichen Sozialkritiker, den Romantiker und last not least natuerlich den Spoetter!
Das Grab habe ich auch besucht.

Fortuna
 
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