Egocentauri
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Physiker und Biologen enträtseln die Geheimnisse der Religion.
380 Jahre nachdem die Kirche Galileo Galilei zum Schweigen verurteilt hat, bewegt sich wieder etwas im gestörten Verhältnis zwischen Gott und der Wissenschaft. Kosmologen, Physiker und Biologen zwingen die Kirchen, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu besinnen: „Die Grundlage des Glaubens liegt in der Gottesbeziehung des Menschen“, sagt Hansjörg Hemminger, bis vor kurzem der für Naturwissenschaft zuständige Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. „Hier liegt das unauflösliche Geheimnis und nicht in irgendwelchen Naturphänomenen, welche die Wissenschaft im Moment noch nicht erklären kann.“
Ein Schöpfungsknall? Lange Zeit sollte die Astronomie die Theologie retten. Als der Physiker George Gamov gegen 1950 das Konzept des Urknalls vorstellte, wurde es von Papst Pius XII. erleichtert begrüßt. Nachdem die Astronomen seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Universum ohne Beginn postuliert hatten, gab es plötzlich wieder die Möglichkeit einer göttlichen Schöpfung. Nach der Urknalltheorie, dem kosmologischen Standardmodell, entstand das Universum vor ungefähr 15 Milliarden Jahren aus einem Punkt unendlich hoher Dichte. Endlich hätten die Physiker Gott bewiesen, jubelten viele Theologen.
Eine leichtfertige Behauptung, von der sich sogar der amtierende Papst distanziert hat. Denn wäre umgekehrt die Existenz Gottes widerlegt, wenn etwa der britische Physiker Stephen Hawking Erfolg hätte mit seinem Versuch, auch den Urknall auf eine Formel zurückzuführen? Immerhin sind die Astrophysiker ihm schon ziemlich nahe gerückt: Gott bleiben für die Schöpfung gerade noch 10-43 oder 0,0000000000000000000000000000000000000000001 Sekunden. Diese sogenannte Planck-Zeit ist die bislang kleinste meßbare, womöglich nicht weiter teilbare Zeiteinheit. Niemand weiß, was in dieser Phase passiert ist. Doch von da an kann die moderne Wissenschaft zumindest in Umrissen ohne die „Hypothese Gott“ rekonstruieren, wie es zu Himmel und Erde kam, zu Tag und Nacht, zu Fischen und Vögeln, zu Mann und Frau.
380 Jahre nachdem die Kirche Galileo Galilei zum Schweigen verurteilt hat, bewegt sich wieder etwas im gestörten Verhältnis zwischen Gott und der Wissenschaft. Kosmologen, Physiker und Biologen zwingen die Kirchen, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu besinnen: „Die Grundlage des Glaubens liegt in der Gottesbeziehung des Menschen“, sagt Hansjörg Hemminger, bis vor kurzem der für Naturwissenschaft zuständige Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. „Hier liegt das unauflösliche Geheimnis und nicht in irgendwelchen Naturphänomenen, welche die Wissenschaft im Moment noch nicht erklären kann.“
Ein Schöpfungsknall? Lange Zeit sollte die Astronomie die Theologie retten. Als der Physiker George Gamov gegen 1950 das Konzept des Urknalls vorstellte, wurde es von Papst Pius XII. erleichtert begrüßt. Nachdem die Astronomen seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Universum ohne Beginn postuliert hatten, gab es plötzlich wieder die Möglichkeit einer göttlichen Schöpfung. Nach der Urknalltheorie, dem kosmologischen Standardmodell, entstand das Universum vor ungefähr 15 Milliarden Jahren aus einem Punkt unendlich hoher Dichte. Endlich hätten die Physiker Gott bewiesen, jubelten viele Theologen.
Eine leichtfertige Behauptung, von der sich sogar der amtierende Papst distanziert hat. Denn wäre umgekehrt die Existenz Gottes widerlegt, wenn etwa der britische Physiker Stephen Hawking Erfolg hätte mit seinem Versuch, auch den Urknall auf eine Formel zurückzuführen? Immerhin sind die Astrophysiker ihm schon ziemlich nahe gerückt: Gott bleiben für die Schöpfung gerade noch 10-43 oder 0,0000000000000000000000000000000000000000001 Sekunden. Diese sogenannte Planck-Zeit ist die bislang kleinste meßbare, womöglich nicht weiter teilbare Zeiteinheit. Niemand weiß, was in dieser Phase passiert ist. Doch von da an kann die moderne Wissenschaft zumindest in Umrissen ohne die „Hypothese Gott“ rekonstruieren, wie es zu Himmel und Erde kam, zu Tag und Nacht, zu Fischen und Vögeln, zu Mann und Frau.