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gazprom

scilla

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Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
ZDF Videotext, 23.12.06, Seite 127

Der EU-Kommissionspräsident Barroso sieht in der zunehmenden Medienmacht des Energieriesen Gazprom eine Gefahr für die Demokratie in Russland
...
Barroso forderte die Europäer dazu auf,
für mehr Demokratie in Russland einzutreten

gutes Beispiel für den thread Aufklärung

1) Demokratie ist da,
wo der Westen ist
(und es keine Gewalt gibt?)

2) im Osten
ist logischerweise keine Demokratie
(Italien ist eine Demokratie)

und

daran ist Gazprom schuld
3) weil Gazprom vom Staat kontrolliert wird
(private Unternehmen wie der Springer-Verlag fördern die Demokratie)

4) weil Gazprom ein Monopolist ist
(die deutschen Fernsehsender mit den größten Zuschauerzahlen sind entweder öffentlich-rechtlich - pfui Teufel!
oder
in privater Hand [pro7 Gruppe] - basisdemokratische Serien und Blödelshows!)

fazit

Barroso ist der Medienmacht des Geldes erlegen
(B. wurde gekauft)
oder Barroso sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht
 
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AW: gazprom

hallo, scilla!

mal wieder ein genialer text von dir!:ola:

denn das finde ich auch immer am "konflikt" mit russland und den andern gus-ländern so schlimm:

die westlichen staaten zeigen auf andere, die nicht so "frei" sind wie sie selber. aber ist das springer-konsortium, ist guantanamo, ist alkohol ab 21, ist die westliche gesellschaft mehr demokratisch als russlands.

selbst wenn, dann sollte man nicht vergessen, dass russland unter putin einen enormen wirtschaftlichen fortschritt gemacht hat (ich glaub 9% wachstum p.a.), selbst wenn dieser dem riesigen rohstoffvorrat dankt. die monopolisten befinden sich in russland nicht mehr in privater sondern mehrheitlich in staatlicher hand. geheimdienste, die verbrechen begehen, um alte befindlichkeiten zu "regeln", gibt es auch in den usa und deutschland.

was will man lieber: ein scheindemokratisches gebilde von vielen monopolisten gelenkt, wo eine politische instabilität herrscht oder einen prosperierenden staat, der nicht so labil ist, dafür aber mehr "unfreier"?
das, was putin noch verbessern könnte, wäre vielleicht der umgang mit separatistenbewegungen wie in tschetschenien oder ossetien!


und demokraten vergesst nicht: die demokratie hat doch u.a. als ziel, keine anspruch auf allein glückselig machend zu besitzen. sie stellt sich nicht als das non plus ultra hin, das es nur bei ihr gäbe. auch andere staatsformen sollten in einer demokratie umsetzbar sein.

aber wenn ich mir bei uns die medien so angucke, verstehe ich herrn putin, der meint, die westlichen medien verzerren ads bild von russland wegen alten befindlichkeiten aus dem kalten krieg und neuen aus furcht vor der neuen macht russland!

amen!
 
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