Shenandoah
New Member
- Registriert
- 4. April 2013
- Beiträge
- 24
AW: Forst-Ellung
Mein lieb Mütterlein selig hauste ja auf einer Waldlichtung, weshalb sie auch
allgemein die alte Forst-Ellungerin gerufen wurde.
Mühselig brachte sie uns durch`s schnöde Dasein.
Sie war Klöpplerin, doch wurden, bedingt durch die allgemein
galoppierende Religionsverdrossenheit und den damit einhergehenden
Sittenverfall in den Kirchen immer seltener die Glocken geläutet und
der Bedarf an Klöppeln sank rapide.
Sogar hinter den sieben Bergen rühmte man in klerikalen Kreisen
die Qualität der von ihr liebevoll verfertigten Klöppel, man hieß sie
deshalb die Spitzenklöpplerin!
Sie nahm auch von diesem Jammertal namens Erde so Abschied,
wie sie es sich immer gewunschen hatte.
An einem heiteren Ostersonntag wurde sie in der Pfarre Mali Pickice
während der 12-Uhr-Messe von einem ihrer Lieblingsklöppel,
der aber atheistisch-hudelig montiert war, erschlagen.
Ihre letzten geseufzten Worte ließen das Fundament des
Kirchenschiffs erbeben. Sie lauteten: "Jebem ti Boga".
Lieber Zeilinger: Eine Ellung ist eine durch zu lautes Sprechen bedingte
baumlose Leere im Forst, die u.a. mit dem Verlust von Buchstaben
einhergeht.
Grunz ätzlich wachsen auf einer Ellung nur mehr Ilze, Lechten
und Oose.
Hoffend, Dir mit meinen bescheidenen naturwissenschaftlichen
Kenntnissen gedient haben zu können,
Hans
Mein lieb Mütterlein selig hauste ja auf einer Waldlichtung, weshalb sie auch
allgemein die alte Forst-Ellungerin gerufen wurde.
Mühselig brachte sie uns durch`s schnöde Dasein.
Sie war Klöpplerin, doch wurden, bedingt durch die allgemein
galoppierende Religionsverdrossenheit und den damit einhergehenden
Sittenverfall in den Kirchen immer seltener die Glocken geläutet und
der Bedarf an Klöppeln sank rapide.
Sogar hinter den sieben Bergen rühmte man in klerikalen Kreisen
die Qualität der von ihr liebevoll verfertigten Klöppel, man hieß sie
deshalb die Spitzenklöpplerin!
Sie nahm auch von diesem Jammertal namens Erde so Abschied,
wie sie es sich immer gewunschen hatte.
An einem heiteren Ostersonntag wurde sie in der Pfarre Mali Pickice
während der 12-Uhr-Messe von einem ihrer Lieblingsklöppel,
der aber atheistisch-hudelig montiert war, erschlagen.
Ihre letzten geseufzten Worte ließen das Fundament des
Kirchenschiffs erbeben. Sie lauteten: "Jebem ti Boga".