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Elektroautos

Heinrich ist nicht der einzige, der an der Elektromobilität zweifelt. Die Verkäufe gehen massiv zurück.

Wer es ernst meint, verzichtet komplett auf Maschinen-Mobilität, geht zu Fuß oder benutzt ein Fahrrad (ohne E).
Ich zweifle nicht an der Elektromobilität sondern an der Art und Weise wie sie durchgesetzt werden soll. Nahezu alle Attribute die ihr von den ideologischen Hardlinern zugesprochen werden, sind übertrieben, beruhen auf Wunschdenken und werden notfalls von den Mitarbeitern des Umweltministeriums wider besseren Wissens zu Fakten erklärt. Die Nutzer/Käufer von Fahrzeugen sind anscheinend nicht so blöd, den aufgeblähten Versprechungen der Politik und Industrie zu glauben. Wenn ich schon höre, wie gestern bei der Sendung im D-Radio, dass einer der Fachleute die niedrigeren Kosten bei Wartung und Ersatzteilen betont hat,
muss ich an den oft geäußerten Unmut von beispielsweise Teslafahrern denken. In den gängigen Foren werden gerade die überzogene Preise für schlechte Arbeit und die teuren Ersatzteile kritisiert. Wer ist, nicht ohne Grund, das Schlusslicht beim TÜV-Report? Na klar, Tesla.
Vorige Woche habe ich mir tatsächlich ein neues Fahrrad gekauft (der Hund braucht jeden Tag 10 Km Auslauf), für mich ohne E-Motor, soll mich ja auch fit halten.
Die zurückgehenden Verkäufe sind meines Erachtens der nicht mehr zu verheimlichende Wertverfall der E-Autos. Nach dem ersten Hype kommt nun das böse Erwachen. Jene, die es gewohnt waren nach einer gewissen Nutzungszeit ihren Verbrenner zu einem einschätzbaren Preis zu verkaufen oder in Zahlung zu geben, merken dass sie quasi ein Wegwerfauto gekauft haben. Nachhaltig ist anders.
 
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Nach dem ersten Hype kommt nun das böse Erwachen. Jene, die es gewohnt waren nach einer gewissen Nutzungszeit ihren Verbrenner zu einem einschätzbaren Preis zu verkaufen oder in Zahlung zu geben, merken dass sie quasi ein Wegwerfauto gekauft haben. Nachhaltig ist anders.
Ja, die Halbwertszeit entspricht jener von Handys. Kurzfristig schlecht für die Käufer, aber andererseits kommt der Großteil des Werteverfalls durch die rasante Entwicklung. Ein E-Mobil Jahrgang 2024 ist schließlich deutlich besser als eines Jahrgang 2020, während der Unterschied bei Verbrenners geringer ausfällt, weil technisch weit ausgereizter. Das rechtfertigt auch die aktuellen Förderungen von E-Autos, um zumindest einen Teil dieses Nachteils abzumildern.
Insgesamt ja, es wird sich erst zeigen, wie "gut" sich die E-Mobilität erweisen wird. Aber auch wenn sie technisch gut sein wird, wird die "Klimarettung" keine Frage der E-Mobilität sein, sondern eine generelle Frage des Verkehrskonzeptes. Ich glaube, in 50 Jahren wird der Individualverkehr deutlich beschränkter sein. Einerseits auf Grund der Kosten (wird weniger leistbar), andererseits auf Grund der Digitalisierung (wird weniger benötigt).
 
Heinrich ist nicht der einzige, der an der Elektromobilität zweifelt. Die Verkäufe gehen massiv zurück.
Das sind Fake-News. Weltweit wächst der Markt für E-Autos weiter stark an. Die Verdrängung der Verbrenner ist längst nicht mehr aufzuhalten, dafür sorgt fast allein schon China mit sehr grossem Wachstum und zunehmender Produktion. Der Deutsche Wachstumsstop hat externe Gründe, wie z.B. das Ende der Subventionen, die mangelhafte Ladeinfrastruktur und die Meinungsmache der Springerpresse & Co.
 
Das sind Fake-News. Weltweit wächst der Markt für E-Autos weiter stark an. Die Verdrängung der Verbrenner ist längst nicht mehr aufzuhalten, dafür sorgt fast allein schon China mit sehr grossem Wachstum und zunehmender Produktion. Der Deutsche Wachstumsstop hat externe Gründe, wie z.B. das Ende der Subventionen, die mangelhafte Ladeinfrastruktur und die Meinungsmache der Springerpresse & Co.
Das ist etwas widersprüchlich. Erstens, der weltweite Markt für E-Autos wächst weiter an, aber das Wachstum (also aktuelle Verkäufe) sind rückläufig. Die Verdrängung des Verbrenners wird von der Politik vorangetrieben, aber eben diese externen Gründe zeigen, dass E-Autos nicht von sich aus Verbrenner verdrängen. Sondern eben nur durch Verdrängung mittels externer Eingriffe - wie eben Subventionen.
Zusätzlich ist der Großteil der Welt mobilitätsmäßig weit hinter unseren Landen - und der Thailändische oder Indische Bauer, der sich in Bälde ein eigenes Fahrzeug leisten können wird, wird wohl eher kein E-Mobil fahren, sondern vielmehr einen Verbrenner.
Das heißt, global wird der Verbrennermarkt weiter steigen, auch wenn in unseren Landen E-Autos da und dort am Markt mitknabbern und Verbrenner ersetzen.
 
Wer kauft sich auch noch ein E-Auto wenn einem die Nachteile nicht finanziell vergütet werden. Das nehmen eben nur Idealisten in Kauf oder Personen, die sich darüber identifizieren oder etwas ganz bestimmtes ausdrücken wollen.
Genau aus diesem Grund geht es bei uns zurück. Jeder, der ein E-Auto haben will, ist jetzt mal bedient. Für andere zahlt es sich nicht aus, sie warten auf den nächsten Technologiesprung oder fallende Preise, oder man kann es sich auch einfach nicht leisten obwohl man gerne würde.

China und Deutschland lässt sich ja gut vergleichen. Was man dabei nur machen muss ist: in China sind die E-Autos von heimischen Erzeugern, in Deutschland die Verbrenner. Beide setzen auf ihre Technologie. Deutschland ist damit bis jetzt gut gefahren und läuft jetzt Gefahr ins Hintertreffen zu geraten. China baut so wie Deutschland bisher eben auf ihre Technologie und ist damit wahrscheinlich für die Zukunft gut aufgestellt. In Deutschland kauft auch die Mehrheit Autos heimischer Autobauer. Jetzt ist China in der Lage es ihnen gleichzutun. Da kann China eben nur E-Autos bauen und hat dort ihren Vorteil. Daher treiben sie das jetzt so enorm an.

Klammert man mal den Umwelt/Klimaschutz aus, müsste man im Grunde die E-Autos verbieten. Damit wird man massiv in die Abhängigkeit getrieben und schwächt enorm die Autoindustrie (=Arbeitsplätze) in Europa.
Ich wage mal zu behaupten, bald werden wir die ersten Politiker sehen, die E-Autos doch nicht mehr als die große Lösung ansehen. Nicht nur Politiker, die davor schon immer geschrieben haben sondern auch diejenigen, die sich noch bis vor kurzem dafür eingesetzt haben.
 
Erstens, der weltweite Markt für E-Autos wächst weiter an, aber das Wachstum (also aktuelle Verkäufe) sind rückläufig.
Nein, eben gerade nicht. Die Verkäufe nehmen weltweit zu, es werden jedes Jahr deutlich mehr E-Autos verkauft.
Die Verdrängung des Verbrenners wird von der Politik vorangetrieben, aber eben diese externen Gründe zeigen, dass E-Autos nicht von sich aus Verbrenner verdrängen. Sondern eben nur durch Verdrängung mittels externer Eingriffe - wie eben Subventionen.
Die Rahmenbedingungen werden natürlich überall auf der Welt durch die Politik gestaltet. Da weiss am Ende niemand was wäre, wenn die Rahmenbedingungen ganz anders wären. Vielleicht gäbe es gar keine Autos, wenn die Politik die Luftreinhaltung höher gewichtet hätte als die Mobilität. Offensichtlich hat die E-Mobilität aber enorme Vorteile, ansonsten wären die Rahmenbedingungen nicht so wie sie sind. Die Politik hat üblicherweise kein Interesse daran eine schlechtere Technologie mit Nachteilen zu fördern.
Zusätzlich ist der Großteil der Welt mobilitätsmäßig weit hinter unseren Landen - und der Thailändische oder Indische Bauer, der sich in Bälde ein eigenes Fahrzeug leisten können wird, wird wohl eher kein E-Mobil fahren, sondern vielmehr einen Verbrenner.
Die Zahlen zeigen ein anderes Bild. In China ist bereits jedes vierte neue Auto ein E-Auto. Damit liegt China weit vor Deutschland. Zudem stellen derzeit praktisch alle Autohersteller ihre Produktion auf E-Autos um und es kommen weltweit sehr viele neue Hersteller mit rein elektrischem Angebot dazu. Allein schon die Angebotsseite wird den Ausschlag für Elektromobilität geben.
 
Nein, eben gerade nicht. Die Verkäufe nehmen weltweit zu, es werden jedes Jahr deutlich mehr E-Autos verkauft.
Der Rückgang der Verkäufe bezog sich auf unsere Landen, nicht weltweit.
Die Rahmenbedingungen werden natürlich überall auf der Welt durch die Politik gestaltet.
Mitgestaltet. Technische, wirtschaftliche, soziale, etc... Rahmenbedingungen sind auch maßgeblich.
Da weiss am Ende niemand was wäre, wenn die Rahmenbedingungen ganz anders wären. Vielleicht gäbe es gar keine Autos, wenn die Politik die Luftreinhaltung höher gewichtet hätte als die Mobilität. Offensichtlich hat die E-Mobilität aber enorme Vorteile, ansonsten wären die Rahmenbedingungen nicht so wie sie sind. Die Politik hat üblicherweise kein Interesse daran eine schlechtere Technologie mit Nachteilen zu fördern.
Die Politik sieht Vorteile, aber ob diese technisch auch realisierbar bzw tatsächlich da sind, ist eine ganz andere Frage. Viele glauben, dass E-Autos abgasfrei wären, weil sie keinen Auspuff haben. Dass die Abgase aber an anderer Stelle produziert werden, entgeht ihnen dabei. Mit der Kernkraft war es ja ähnlich - die wurde lange politisch favorisiert, weil sie Vorteile bot. Die Lösung der Probleme, die damals noch nicht gelöst waren (vor Allem das Thema der Endlagerung), erhoffte man in der Zukunft lösen zu können. Ähnlich ist es hier. Man ist sich zwar der Probleme bewusst, aber meint, wenn man der Technologie nur ausreichend Zeit gäbe sich zu entwickeln, würden schon passende Lösungen gefunden.
Diese Rechnung kann aufgehen, muss aber nicht.
Aber abgesehen vom "Umweltgedanken": Es ist ein Faktum, dass das Erdöl nicht ewig reichen wird, also muss sich bei den Energieträgern zur Mobilität etwas Grundlegendes ändern bzw eine Alternative zu Benzin/Diesel/Kerosin aus Erdöl gefunden werden. Die Anzahl der möglichen Alternativen ist begrenzt, ob Batterietechnik die großtechnische Lösung sein wird, wird sich zeigen.
Die Zahlen zeigen ein anderes Bild. In China ist bereits jedes vierte neue Auto ein E-Auto.
Was aber hieße, dass selbst in China noch 75% der neuen Autos Verbrenner sind.
Damit liegt China weit vor Deutschland. Zudem stellen derzeit praktisch alle Autohersteller ihre Produktion auf E-Autos um und es kommen weltweit sehr viele neue Hersteller mit rein elektrischem Angebot dazu. Allein schon die Angebotsseite wird den Ausschlag für Elektromobilität geben.
Ja, in China ist vieles anders, und die Wirtschaft in China ist weit mehr von der Politik reguliert als bei uns, wo der freie Markt viel mehr Einfluss hat. China hat auch keine große Historie bei den Verbrennern und muss sich natürlich eine eigene "Nische" suchen um dort zu reüssieren, wenn bei den Verbrenners können sie keine Revolution auslösen. Chinas Einsatz, sowohl finanziell, personell und materiell, sowie sein Rohstoffreichtum, gibt dem Land aber gute Chancen, globaler Marktführer bei den E-Autos zu sein.
 
Aber abgesehen vom "Umweltgedanken": Es ist ein Faktum, dass das Erdöl nicht ewig reichen wird, also muss sich bei den Energieträgern zur Mobilität etwas Grundlegendes ändern bzw eine Alternative zu Benzin/Diesel/Kerosin aus Erdöl gefunden werden. Die Anzahl der möglichen Alternativen ist begrenzt, ob Batterietechnik die großtechnische Lösung sein wird, wird sich zeigen.
Nicht nur wird das Öl nicht ewig reichen, es wird auch immer teurer. Umgekehrt wird der (erneuerbare) Strom immer billiger. Äthiopien hat deswegen gerade von heute auf morgen den Verbrenner verboten:
Wie gesagt, es steht längst fest, dass der Verbrenner keine Zukunft hat. Zumindest nicht mit Benzin. Wer glaubt Deutschland könnte, zum Schutz der alten Technologien und eigenen Wirtschaft, daran etwas ändern, der lebt in einer Traumwelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offensichtlich hat die E-Mobilität aber enorme Vorteile, ansonsten wären die Rahmenbedingungen nicht so wie sie sind. Die Politik hat üblicherweise kein Interesse daran eine schlechtere Technologie mit Nachteilen zu fördern.
Naja wenn es für die eigene Klientel ist, dann schaut man schon mal über den ein oder anderen Nachteil hinweg. Auch Lobbyisten tragen da einiges bei. Also darüber kann man jetzt streiten. Zumindest die Theorie stimmt natürlich aber wie es dann in der Praxis aussieht ist ja wieder etwas ganz anderes.

Vorteile für wen?
Man hat jetzt gesehen, dass man mit den Chinesen im Bereich E-Autos nicht mithalten kann. Deshalb geht man da auch wieder runter vom Gas. Man dreht die Förderungen ab, Verbrenner aus kommt doch nicht, man lenkt mit E-Fuels ab, will Zölle einführen,...
Also scheint es ja nicht so viele Vorteile zu geben, die dann wirklich zählen. Klimaschutz ok, nur wird sich wegen dem Klimaschutz kein europäischer (und schon gar nicht deutscher) Politiker an die Chinesen ausliefern.
Die Zahlen zeigen ein anderes Bild. In China ist bereits jedes vierte neue Auto ein E-Auto. Damit liegt China weit vor Deutschland. Zudem stellen derzeit praktisch alle Autohersteller ihre Produktion auf E-Autos um und es kommen weltweit sehr viele neue Hersteller mit rein elektrischem Angebot dazu. Allein schon die Angebotsseite wird den Ausschlag für Elektromobilität geben
Ja das ist ja auch klar wenn die Chinesen nur mehr E-Autos produzieren. Die sind natürlich auch stolz auf ihre Autos, so wie die Deutschen auf ihre Autobauer. Die kaufen natürlich vermehrt bei ihren Herstellern en. Und bei den E-Autos haben sie ja wirklich die Nase vorne. Also für mich verständlich.
UM ein E-Auto zu bauen braucht es ja auch nicht viel. Akkus bekommt man geliefert, alles andere kann man selbst machen ohne großes Know-How. Zumindest nicht so viel, wie man bei einem Verbrenner braucht. Schau dir doch nur mal an, wer da E-Autos baut. Das sind keine Autobauer, das sind Tech-Firmen, Akku-Hersteller, Software-Hersteller, Handy-Hersteller. Ein E-Auto ist nichts anderes als ein Smartphone mit Rädern.
Und das sind alles Branchen, die man in Europa nicht hat. Da will/muss man zuerst die alten Autobauer umbauen. Dazu noch der Nachteil mit den Rohstoffen zum Bau der Autos.
 
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Nicht nur wird das Öl nicht ewig reichen, es wird auch immer teurer. Umgekehrt wird der (erneuerbare) Strom immer billiger. Äthiopien hat deswegen gerade von heute auf morgen den Verbrenner verboten:
Naja, Äthiopien würde ich jetzt nicht als repräsentativ für die globale Zukunft sehen.
Wie gesagt, es steht längst fest, dass der Verbrenner keine Zukunft hat. Zumindest nicht mit Benzin.
Zumindest nicht mit fossilen Benzin, wobei "Zukunft" ein dehnbarer Begriff ist.
Wer glaubt Deutschland könnte, zum Schutz der alten Technologien und eigenen Wirtschaft, daran etwas ändern, der lebt in einer Traumwelt.
Dieser Weg hat ein "natürliches Ende". Ich denke, Deutschland versucht nicht, die Zukunft aufzuhalten, sondern lediglich zu vermeiden,
diesem natürlichen mit einem künstlichen, selbstmörderischen Ende noch zuvor zu kommen.
 
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