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eine Messung ist zielgerichtet

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
eine Wechselwirkung zwischen Messapparatur und dem zu Messenden könnte es theoretisch immer geben,
da die Messung materiell zur Sache geht
(also das zu Messende mit irgendwelchen Teilchen beschießt)

sobald aber das zu Messende wesentlich 'größer' als das Messmedium ist
Vermessung eines Knochens mit einem Lasers,
Vermessung der Erdoberfläche mit Hilfe eines Satelliten
...​
TRITT DIE UNSCHÄRFERELATION NICHT AUF

wenn ich also bei einer unschärferelationfreien Messung
nichts messe,
dann messe ich immer noch die Ungereimtheiten meiner messenden Elementarteilchen

ergo

das physikalische Nichts ist das Rauschen

ps
über das Nichts,
das weder gemessen (Rauschen) noch gedacht (nicht-Sein) werden kann,
rede ich nicht
 
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AW: eine Messung ist zielgerichtet

Hi scilla,
das Rauschen will mir einfach nicht in den Kopf gehen (obwohl es da auch manchmal rauscht). Wenn ich doch ein Meßgerät auf nichts richte, so werden doch auch keine Meßteilchen/-strahlen/-wellen reflektiert. Meines Erachtens nach dürfte doch das Gerät dann auch nichts anzeigen, es sei denn, das Rauschen ist an der gemessenen Stelle vorhanden.

Dein Link zur Wikipedia im Nachbarthread über das gedachte Nichts/Nicht-Sein verleif leider auch ins Nichts und konnte mir nicht weiter helfen. Wie würdest Du mit eignen Worten das chaotische Rauschen definieren/erklären?


Gruß
Andreas
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

beim Scannen von Photos aus einer Zeitschrift
kommt es zu einer Wechselwirkung (Moire-Muster)
wenn die Pixelgröße des messenden Scanners und das Rasterpunktgröße der Zeitschrift zu nahe beieinander liegen

sobald der Scanner warm läuft,
überlagert die Abstrahlung der Lampe
die Abstrahlung der zu scannenden Farben
(die Auflösung des Scanners sinkt)

..........

beim Digitalisieren von Musik
wird die Musik pro Sekunde soundsoviel mal gemessen
(1 Hertz = 1 Schwingung pro Sekunde, Cds haben 44000 Hertz)

je geringer die Hertz-Zahl ist, desto gröber und falscher ist die Musikaufzeichnung
(wir hören immer mehr Rauschen)

.........

eine Digitalcamera hat anstelle eines Filmes einen Chip,
der das Bild aufnimmt

bisher besitzen nur die Chips der teuersten Digitalcameras (> 5000 Euro)
dieselbe Größe wie ein Dia-Film

wenn aber in den kleinen Chips die Auflösung zu hoch geschraubt wird,
1) dann erhalten die einzelnen Sensoren auf dem Chip zu wenig Licht
die Camera muss das Signal elektronisch verstärken,
verstärkt damit aber den zufälligen Lichteinfall​
2) dann springen die Strom-Elektronen willkürlich von einem Sensor zum nächsten

man kann die Güte eines Chips testen,
indem man ein Bild bei geschloßenem Deckel macht
(eigentlich müsste es jetzt alles schwarz sein)
und dann im gespeicherten Bild die Pixel mit falscher Farbinformation (= Rauschen) zählt
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

das chaotische Rauschen wäre das Beispiel mit der Digitalcamera

den Scanner kann man mit einer höheren oder geringeren Auflösung fahren,
um das Moire zu umgehen

das Beispiel mit der Musikdigitalisierung ist ein grundsätzliches Problem:
bei Umwandlungen entstehen Abweichungen
(die Apparatur müsste in unendlich kurzen Zeitintervallen mit einer unendlich hohen Empfindlichkeit messen)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: eine Messung ist zielgerichtet

Ok,
das sind alles Dinge, die mir im Grundsatz mehr oder weniger bekannt sind. Es erklärt mir jetzt aber nicht, warum ein physikalisches Nichts rauscht. Mir entgeht da der Zusammenhang.
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

bei Musik ist noch wichtig,
daß sich die Ohren (und Gehirne) unterscheiden

eigentlich müsste es für jedes Ohr (Gehirn) eine eigene, ausreichend gute Musikumwandlung geben

das hat jetzt aber nichts mit Rauschen zu tun
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

weil eine Messung zielgerichtet ist

die Apparatur wurde nicht gebaut, um Rauschen zu messen
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

Ok,
das sind alles Dinge, die mir im Grundsatz mehr oder weniger bekannt sind. Es erklärt mir jetzt aber nicht, warum ein physikalisches Nichts rauscht. Mir entgeht da der Zusammenhang.
weil eine Messung zielgerichtet ist

die Apparatur wurde nicht gebaut, um Rauschen zu messen
 
AW: eine Messung ist zielgerichtet

Verstehe ich es nun richtig, daß die Apparatur nicht ein Rauschen mißt, weil das Nichts rauscht sondern weil das Rauschen durch störende Einflüsse entsteht? Ist also das Rauschen die nächst mögliche Art, in der man ein Nichts messen könnte?
 
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AW: eine Messung ist zielgerichtet

die Apparatur wurde nicht gebaut, um Rauschen zu messen
die Apparatur erzeugt das Rauschen wenn keine Messinformationen da sind.
Was passiert wenn die Apparatur das Rauschen messen will und kein Rauschen misst? Es ertönt wahrscheinlich ein hoher Ton. ;)

Fehlende Messinformationen sind nicht das Nichts.

fussel
 
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