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Ein Jahr

Yvele

New Member
Registriert
28. Oktober 2008
Beiträge
10
Der Frühling

ließ alles versiegen,
erstickte jeden Keim.
Ich zog mein Schwert,
ging meines Weges,
erkämpfte mir Erlösung.
Blut tränkte Knospen,
Ruhe kehrte in mich
Ich war frei

Der Sommer

füllte die Flüsse der Seele,
Regen besänftigte das Herz,
klarer Wind durchzog den Geist,
fand mich selbst und
verbarg blutige Klinge.
Gewährte mich zu finden,
in gläsernem Schweigen
Ich liebe

Der Herbst

blühte in mir golden.
Sonne, die ich war,
gab Licht und Wärme.
Zeit brachte Niedergang,
Wolken verhüllten mich.
Zum letzten Kampf bereit,
zog ich aus und wusste
Ich verliere

Der Winter

friert blutige Seelenflüsse.
Verkühltes Tränenmeer
hält unwirksames Schwert.
Frostige Stille umgibt mich,
Sturm und Kälte ergreifen das Herz.
Liege auf geeistem Gewässer,
Wehrlos erfriere ich an dir
Ich bin nicht mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Ein Jahr

Yve, Dir ist ein sehr schönes Gedicht gelungen (wenn auch mit traurigem Inhalt).

Grüße von FirstDay.
 
AW: Ein Jahr

Schönes Gedicht :)
Es erinnert mich entfernt an ein eigenes Gedicht - Thema: die Jahreszeiten


Asche zu Asche, Staub zu Staub,
Aus totem Geäst sprießt neues Leben.
Der Winter beging den Farbenraub,
Der Frühling muss sie zurück nun geben.

Asche zu Asche, Staub zu Staub,
Die Sonne verstrahlt ihren Schein aus Gold,
Für Meeresrauschen bleibt niemand taub
Wenn kühlendes Wasser zum Strand hin rollt.

Asche zu Asche, Staub zu Staub,
Die Früchte reifen an den Bäumen,
der Wind spielt mit verrottendem Laub,
Die Erde vergeht in rötlichen Träumen.

Asche zu Asche, Staub zu Staub,
Der Winter legt sanft sein weißes Kleid
Über Liebe und Freude und Trauer und Leid,
Über Hoffnung, Verzweiflung,
Über Frieden und Krieg,
über Leben,
und Tod,
Und über Asche und Staub.
 
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