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Eigensinniges bis Originelles: Alleinsein aus Prinzip ;o)

hylozoik

Well-Known Member
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21. Dezember 2010
Beiträge
23.832
Über das Alleinsein - Einsamkeit als erwählte Lebensform balloon.gif
Kürzlich aufgeschnappt: ''Letzlich mag ich mich selber am Allerliebsten, also heirate ich mich auch!'' :brav: :engel1:

Sologamie+Selbstheirat+Alleinehe https://de.wikipedia.org/wiki/Sologamie
(von altgr. σόλο sólo „allein“ und γάμος gamos „Ehe“) ist die Heirat mit sich selbst.
Rechtlich ist eine solche Heirat weder in Europa noch in Nordamerika anerkannt.[1][2]
Selbstheirat ist bereits aus den 1970er Jahren dokumentiert.[8] Im Jahr 1993 heiratete Linda Baker öffentlichkeitswirksam sich selbst,[9] was dem Film I Me Wed von 2007 zur Vorlage diente.[10] Auch auf dem Burning Man Festival Ende der 1990er Jahre wurde die Selbstheirat zelebriert.[11]

Selbst ist die Braut
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/vom-trend-sich-selbst-zu-heiraten-15059288.html
Immer mehr Menschen heiraten sich selbst, besonders viele Frauen. Sie lösen sich so selbständig vom Stigma der Alleingelassenen.
Der Trend der „Sologamie“ besteht in den Vereinigten Staaten schon länger. Dort gibt es Veranstalter, die sich auf die Selbst-Heirat spezialisiert haben. Auf der Website von Dominique, die sich selbst den Titel „Self-Marriage Minister and Counselor“ (Selbstheirats-Geistliche und Beraterin) verliehen hat, bietet die studierte Kulturanthropologin ihre Dienste an.
 
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Wie so manches aus den USA sieht das für mich mehr wie eine Reaktion auf deren verkorkste, scheinheilige Moral aus.
Ich habe mal gelesen, dass man in Teilen der USA, z.B. in dem sog. "Bible Belt", als unverheiratetes Paar nicht zusammenleben kann. In wilder Ehe bekommt man da auch keine Wohnung, wird von der Umgebung geächtet und bestenfalls ignoriert, wenn nicht angemacht. In der Praxis heiraten die Leute dann, wobei die Ehe bei denen dann wohl aber längst nicht die hehre Stellung hat wie bei uns. Denn genauso schnell sind sie auch wieder geschieden und/oder heiraten erneut.
Vielleicht muss man das "ich heirate mich selbst" als eine Art Gegenreaktion darauf sehen, denn entsprechend schlecht angesehen muss dann jemand dort sein, der überhaupt nicht heiratet.

Diese ganze merkwürdige, amerikanische Moral versteht man als Europäer sowieso manchmal nicht.
Es kommt vor, dass mir amerikanische Serien irgendwie unverständlich bleiben. Da ist eine Polizeiserie (The Rookie), und ein (weißer) Anwärter und seine (schwarze) Ausbilderin verlieben sich. Eine Zeitlang haben sie ein Techtelmechtel, und es gibt auch echte Liebe zwischen ihnen. Aber dann müssen (!) sie sich trennen, denn sonst wäre es für die Ausbilderin karriereschädigend ... so what? Und der Anwärter gibt nach, trotz Liebeskummer, um sie nicht zu belasten ...

... all das zwischen volljährigen, erwachsenen Menschen? Verstehe ich nicht, da würde hier kein Hahn danach krähen, ganz normal und menschlich. Da schwingt irgendeine (spezifisch amerikanische) Moral mit, die hier kein Mensch kapiert. Komisch eigentlich, wo ist denn da die vielgepriesene "Freiheit" der Amis?
 
Ach, so neu ist das letztlich doch gar nicht.
Hat man nicht früher schon mal gesagt, Nonnen seien "mit Jesus Christus verheiratet" - den die eine oder andere christliche Mystikerin in ihren Visionen auch tatsächlich gesehen, geherzt und geküsst haben will?

Im Übrigen bin ich nicht ganz einverstanden mit dem Titel, denn "allein sein" und "Einsamkeit" sind für mich nicht dasselbe. Wer einen Lebensstil als Single wählt muss sich nicht zwingend einsam fühlen.
 
Zumindest scheint die Sologamie als Medikament gegen klimagefährdende Überbevölkerung aus der Sicht unerwünschter Nebenwirkungen ...

...unbedenklicher zu sein.
 
Im Übrigen bin ich nicht ganz einverstanden mit dem Titel, denn "allein sein" und "Einsamkeit" sind für mich nicht dasselbe. Wer einen Lebensstil als Single wählt muss sich nicht zwingend einsam fühlen.

Hm, naja, ich empfinde EINsamsein als gewollt einzelgängerisch (asozial), und ALLeinsein als erweiterte (soziale) EINsamkeit.
ALLeinsein ist also eine EINsamkeit die andere(s) zulassen kann ohne sich gestört zu fühlen.

PS: Das kann man natürlich/künstlich auch anders sehen ... https://de.wikipedia.org/wiki/Einsamkeit
 
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Einsam oder Allein? https://wortundherz.de/introvertiert-einsam-oder-allein/
Alleinsein bedeutet nichts weiter als den Zustand, nicht mit anderen Menschen zusammen zu sein. Nur mit sich zu sein.
Eben allein. Diesen Zustand habe ich in der Regel selbst gewählt und kann ebenso selbst etwas daran ändern.

Einsamkeit ist kein Zustand, sondern ein Gefühl. Man fühlt sich einsam und verlassen. Von der Welt abgeschnitten.
Ausgeschlossen. Das geht nicht nur allein. Ich kann in einem Raum voller Menschen sitzen – und mich trotzdem so einsam fühlen
 
PS: Das kann man natürlich/künstlich auch anders sehen ... https://de.wikipedia.org/wiki/Einsamkeit

Aus dem Wikipedia-Artikel:

Von dem Begriff Einsamkeit wird zumeist der Begriff soziale Isolation abgegrenzt, worunter man den objektiven Zustand des Alleinseins versteht.[1] Einsamkeit und soziale Isolation sind zwar korreliert, aber nicht dasselbe: Viele Menschen sind gerne alleine, ohne darunter zu leiden.

Allein zu sein - das bedeutet für mich nicht unbedingt Einsamkeit.
Ich bin gern gesellig, kann aber auch gut und gern allein sein. Und es gibt auch Momente, in denen mir Geselligkeit auf den Wecker geht und ich lieber gehe. Wirklich einsam habe ich mich tatsächlich 2, 3 Mal während der harten Lockdowns gefühlt, aber das war ja auch eine besondere Situation. Ich hatte den Eindruck, dass Menschen "am unteren Rand", trotz aller sozialen Schwierigkeiten, die Isolation der Lockdowns mental besser weggesteckt haben. Auf sich selbst gestellt sein: Das kannten diese Menschen auch schon vorher und hatten schon lange Methoden entwickelt, damit umzugehen.

Es gibt Menschen, die können nicht gut allein sein. Denn da müssten sie aus sich selbst schöpfen, ja über sich selbst nachdenken, und davor haben sie Angst. Es mag ein persönliches Vorurteil sein, aber gerade Frauen können oft nicht gut allein sein. Kaum, dass sie sich von ihrem letzten Partner getrennt haben, ist schon der nächste da - wenn sie es nicht gar so arrangiert haben, dass da der eine den anderen lückenlos ablöst. Am Besten einer, der ihnen sagt was sie zu tun und zu lassen haben. Da brauchen sie dann nicht selbst denken, nicht selbstbewusst handeln und können die Verantwortung für ihr Tun immer auf den anderen abwälzen.
 
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... Es mag ein persönliches Vorurteil sein, aber gerade Frauen können oft nicht gut allein sein. Kaum, dass sie sich von ihrem letzten Partner getrennt haben, ist schon der nächste da - wenn sie es nicht gar so arrangiert haben, dass da der eine den anderen lückenlos ablöst. Am Besten einer, der ihnen sagt was sie zu tun und zu lassen haben. Da brauchen sie dann nicht selbst denken, nicht selbstbewusst handeln und können die Verantwortung für ihr Tun immer auf den anderen abwälzen.
Haha, perfekter Nickname zur Meinung! :schnl:

Als alter, kalter ''Intro'' (vertierter und Junggeselle) kann ich das nicht bestätigen. Die Frauen mit denen ich zu tun hatte,
waren eigenständig und klug, aber letztendlich, mir doch immer eine gute Portion zu ''erlebnislüstern''. :sekt: :tanzen:
 
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