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Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit


Kultur überlagert (bändigt) Natur.

Benjamin schrieb:
...
Viele aber bleiben genau nur deshalb zusammen.
Wegen den Kindern.

Ich sage dir aber,
dass Kinder gerade unter solchen (lieblosen) Beziehungen leiden.
...
... hmmmm, und garnicht so selten leiden Kinder unter der Trennung der Eltern.

Das Schicksal von "Scheidungswaisen" ist alles andere als erstrebenswert.

Benjamin schrieb:
...
Das heißt natürlich nicht, dass wenn wir wirklich liebevoll sind,
wir für unser ganzes Leben bei einem Partner bleiben wollen.
Kein Mensch will das.
Kein Mensch begehrt sein Leben lang nur einen Partner.

Das geschieht nicht, weil es nicht unsere Natur ist.
...
Benjamin,
All-Aussagen ("Kein Mensch will ...") passen recht gut zu fanatisierten Ideologen
(religiöse Fanatiker, Sektenführer, extreme Politiker, etc.).

Willst du dich wirklich in diese Riege einordnen?

Abgesehen davon, ist das Institut Ehe eine kulturelle Regelung,
und als solche spiegelt sie eben gerade nicht unsere Natur wider.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Und von diesen familiär weitergegebenen Konflikten befreit sich niemand selbst und auch keine Taufe bringt da Erlösung, viel wäre für das Individuum gewonnen, würde es nicht neben den Lasten auch noch schuldig dafür gesprochen, dass es diese trägt und (hoffentlich) bearbeitet, denn nur ohne Schuldgefühle kann partnerschaftliches Miteinander auch in der schrittweisen Überwindung der Familienthemen entstehen und Entlastung zumindest für die nächste Generation bringen. :)

Ja, und ich will noch anmerken, dass der Christ durch die Taufe ein :ironie: unauslöschliches ekklesial-neurotisches Merkmal empfängt ...:)
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Und von diesen familiär weitergegebenen Konflikten befreit sich niemand selbst und auch keine Taufe bringt da Erlösung, viel wäre für das ischen gewonnen, würde es nicht neben den Lasten auch noch schuldig dafür gesprochen, dass es diese trägt und (hoffentlich) bearbeitet, denn nur ohne Schuldgefühle kann partnerschaftliches Miteinander auch in der schrittweisen Überwindung der Familienthemen entstehen und Entlastung zumindest für die nächste Generation bringen. :)
wie kann ich nun zwischen diesen unverschuldeten erbsünden und verschuldeten individualsünden unterscheiden?
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Benjamin, du neigst dazu, alle Menschen über einen Kamm zu scheren.
Wobei du derjenige zu sein scheinst, der nicht zugehörig ist.
Da du ja erleuchtet bist, nimm dir einfach das Recht dich zu erheben, worüber du gerne möchtest. Gutes Leuchten noch.

Du scheinst mich ja bestens zu kennen. Nach diesem Exkurs deines Wissens über mich hast du da auch etwas zum Thema zu sagen?
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

... hmmmm, und garnicht so selten leiden Kinder unter der Trennung der Eltern.

Das Schicksal von "Scheidungswaisen" ist alles andere als erstrebenswert.

Ich würde sagen, sie leiden in erster Linie unter Lieblosigkeit. Scheidungen sind leider oft lieblos. Aber so müsste es nicht sein.

Benjamin,
All-Aussagen ("Kein Mensch will ...") passen recht gut zu fanatisierten Ideologen
(religiöse Fanatiker, Sektenführer, extreme Politiker, etc.).

Willst du dich wirklich in diese Riege einordnen?

Abgesehen davon, ist das Institut Ehe eine kulturelle Regelung,
und als solche spiegelt sie eben gerade nicht unsere Natur wider.

Jetzt aber mal nicht übertreiben. Das soll ein Ausdruck meiner Beobachtung sein und ist sicher keine unbezweifelbare Wahrheit.

Wo sind sie denn, die Menschen, die ein Lebenlang nur eine Person begehren?

Und ja es ist kulturell bedingt. Aber unsere Kultur ist eine Selbstentfremdung. Wir zeigen sehr viele Verhaltensweisen, die uns eigentlich schädigen und unglücklich machen.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

wie kann ich nun zwischen diesen unverschuldeten erbsünden und verschuldeten individualsünden unterscheiden?

Wie wäre es damit: ich merke es an meinen Identifikationen, wenn ich mich fühle als sei ich eines meiner Familienmitglieder, handelt es sich um Erblasten, wenn ich durch Verstehen meiner unangemessenen Handlungen, Gedanken, Reaktionsweisen zufriedener werde, waren es meine eigenen Schwächen/Irrtümer. Die Verantwortung übernehme ich aber zumindest gegenüber meinen Kindern für beides: mein Beitrag zum Umdichten der Familientragödien. ;)
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Wie wäre es damit: ich merke es an meinen Identifikationen, wenn ich mich fühle als sei ich eines meiner Familienmitglieder, handelt es sich um Erblasten, wenn ich durch Verstehen meiner unangemessenen Handlungen, Gedanken, Reaktionsweisen zufriedener werde, waren es meine eigenen Schwächen/Irrtümer. Die Verantwortung übernehme ich aber zumindest gegenüber meinen Kindern für beides: mein Beitrag zum Umdichten der Familientragödien. ;)

Aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-philosophischen Perspektive halte ich das für eine sehr sinnvolles Unterscheidungskriterium ... - und für eine sehr verantwortungsbewusste Haltung ..., die sich nahtlos mit dem Vereinsziel von "Wissen und Verantwortung" der Carl Friedrich von WEIZSÄCKER-Gesellschaft vereinbaren lässt, auch wenn deren Ziel seinerzeit wie folgt beschrieben worden ist:

"Unsere Ethik darf nicht hinter der Entwicklung unserer Technik zurückbleiben,
unsere wahrnehmende Vernunft nicht hinter unserem analytischen Verstand, unsere Liebe nicht hinter unserer Macht."


Carl Friedrich von WEIZSÄCKER
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Du scheinst mich ja bestens zu kennen. Nach diesem Exkurs deines Wissens über mich hast du da auch etwas zum Thema zu sagen?

Was gibt es denn dazu zu sagen? Menschen sind unterschiedlich und leben unterschiedliche Lebensmodelle. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Pauschal zu behaupten, das Eine funktioniere besser als das Andere ist nicht mein Ding.
Ich sehe die Ehe nicht grundsätzlich als lieblose Verbindung, es kommt darauf an, wer wen warum heiratet.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Benjamin, ich stimme dir zu und auch nicht, denn: Wer nur eine Beziehung auf Zeit will, der braucht nicht zu heiraten und die Mögichkeit der Scheidung gibt es ja auch. Und ja, vermutlich wäre es oft sinnvoller, in gutem Einvernehmen auseinander zu gehen und eben nicht zu warten, bis die Fetzen fliegen. All diese Möglichkeiten sind da und jeder darf machen, was er will, auch die Fehler.

Ich könnte wirklich nicht sagen, dass die meisten Ehen Zwangs- oder Notgemeinschaften sind, in meinem Umfeld bestimmt nicht.
 
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AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Was gibt es denn dazu zu sagen? Menschen sind unterschiedlich und leben unterschiedliche Lebensmodelle. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Pauschal zu behaupten, das Eine funktioniere besser als das Andere ist nicht mein Ding.
Ich sehe die Ehe nicht grundsätzlich als lieblose Verbindung, es kommt darauf an, wer wen warum heiratet.

Das sehe ich grundsätzlich auch so. Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass es sehr wohl Dinge gibt, die ganz allgemein besser funktionieren als andere.

Ich denke zB, dass Demokratie besser als Diktatur oder Anarchie funktioniert. Nicht weil die Systeme von Haus aus schlechter sind, sondern weil sie für uns Menschen, so wie wir heute sind, weniger nützlich sind. Sie führen aufgrund unserer inneren Triebe zu - sagen wir so -Problemen.

Vor vielleicht 150 oder 200 Jahren erst, haben sich die Menschen kaum vorstellen können, dass so etwas wie eine Demokratie bei uns funktionieren könnte. Dass es Monarchen, Adelige und das gemeine Volk gab mit extremen gesellschaftliche Unterschieden war für die Menschen normal. Sie haben dieses System sogar bevorzugt, so wie nach dem ersten Weltkrieg geschehen.

Heute ist es für die Menschen normal, dass man sein Liebesleben auf eine Ehe hinsteuert. Nicht weil sie so toll funktioniert, sondern einfach weil sie es so von klein auf erzählt bekamen. Genauso wie die Menschen zur Zeit der Monarchie, dies für natürlich empfanden. Aber Diktatur ist genauos wie Ehe eine menschliche Erfindung, sie ist nichts von Natur gegebenes. Im Gegensatz zu unseren Trieben.

Ich bin der Meinung ein anderer Umgang mit der Liebe würde viele Probleme lösen oder gar nicht erst aufkommen lassen. Genauso wie Demokratie gewisse Probleme gar nicht erst aufkommen lässt, die man in einer Aristokratie hat. Einfach weil Demokratie einen besseren Umgang mit unserer inneren Veranlagungen gewährleistet. Im Gegensatz zur Diktatur. Ehe ist in meinen Augen auch ein System, das unserer Veranlagung nicht sonderlich Rechnung trägt.

Ich würde niemanden vorschreiben, wie er sein Liebesleben zu leben hat. Wer ein Leben lang beisammen sein will, der soll es bitte tun. Aber hört doch auf euch und der Welt einzureden, dass das die natürliche Form von Beziehung ist. Angesichts unserer inneren Veranlagung bin ich sogar der Meinung, dass sie eine Ausnahme darstellt.
 
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