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Deutsches Selbstbewusstsein?

louiz30

Well-Known Member
Registriert
1. Dezember 2005
Beiträge
1.789
Während der Fußball Weltmeisterschaft freuen und leiden die Menschen aller beteiligten Nationen mit ihrem Team. Darf auch Deutschland diese Freude haben, darf auch Deutschland wieder wie alle anderen Nationen auf sich stolz sein und darf Deutschland auch für sich einen Neuanfang in Anspruch nehmen und sich als selbstbewusste und gleichberechtigte Nation fühlen?

Hierzu stellvertretend zwei Artikel zur Anregung.

PDS-Frau jagt Deutschlandfahnen

Die sächsische PDS-Abgeordnete Julia Bonk ist trotz Kritik auch aus ihrer eigenen Partei nicht bereit, von ihrer Aktion gegen Deutschlandfahnen abzurücken.

„107 Fahnen“ habe sie schon aus dem Verkehr gezogen, sagte die 20-Jährige dem FOCUS. Die jüngste Landtagsabgeordnete Deutschlands bietet jedem, der drei Deutschlandflaggen einliefert, im Austausch ein PDS-T-Shirt an. Ihre Begründung für das Tauschangebot: „Die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland sind singulär.“

Dass die Nationalsozialisten die schwarz-rot-goldene Flagge nie verwendeten, stört die Geschichtsstudentin nicht.

Zitat: Focus Online
http://focus.msn.de/politik/deutschland/sachsen_nid_31271.html


Knobloch kritisiert Lehrer

Der Zentralrat der Juden in Deutschland plädiert für die Einführung eines eigenen Schulfachs zum Nationalsozialismus.

„Es ist dringend notwendig, den Geschichtsunterricht neu zu gestalten, weil das Thema Nationalsozialismus darin viel zu kurz kommt“, sagte Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch am Montag der „Netzeitung“ Ausweg könne ein eigenes Schulfach sein. „Das müsste gesetzlich so geregelt werden, dass es bundesweit gilt.“

„Ich bin dafür, so etwas dauerhaft zu etablieren“, sagte Knobloch. Zu diesem Zweck sei es auch notwendig, die Lehrerausbildung vollkommen neu zu konzipieren. „Die Lehramtsstudiengänge im Fach Geschichte sollten mit einem zusätzlichen Seminar ergänzt werden“, schlug die Zentralrats-Präsidentin vor.

Vorwürfe gegen ostdeutsche Lehrer

Knobloch begründete ihren Vorschlag mit Versäumnissen der Schulen beim Thema Nationalsozialismus. Schwere Vorwürfe richtete sie in diesem Zusammenhang vor allem an die in Ostdeutschland unterrichtenden Lehrer: „In den neuen Bundesländern gibt es immer noch Lehrkräfte und Personal im Erziehungsbereich, die über die Vergangenheit fast überhaupt nichts wissen“, beklagte sie.

Zitat: Focus Online
http://focus.msn.de/politik/deutschland/nationalsozialismus_nid_31306.html


Was ist eure Meinung dazu?
 
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Warum...

...denkst du darüber nach?

Sie machen nichts falsch. Sie machen nichts richtig.

Sie folgen ihrer Funktion. Sie sind Opfer ihrer Erfahrungen.

Nur die Zeit wird zeigen, ob sich ihr Streit ins Töten verschärft oder
ob sie aneinander reifen.
 
Oder du...

..hällst den Ball zu flach.

Am Ende steht jeder für sich. Auch du.

So ist das mit Meinungen.
 
Grüß Gott

nur wer sich selbst lieben kann, kann andere menschen lieben.
das was für ein individuum gilt, kann auch für eine nation gelten.

aber wer den nationalismus verwendet um seine minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren, ist nicht fähig sich und andere zu lieben, sondern beginnt einfach nur andere/andersartigkeit zu hassen. das z.b. ist der unterschied zwischen deutschland und frankreich.

in d leidet man schon seit eher an diesem phänomen. so endet deutscher patriotismus in negativer nationalismus.
d sollte, was patriotismus betrifft, anfangen sich zu erfahren und lieben lernen.

ob es wohl gelingen wird?


lg choda
 
ich sag nur: julia bonk - und das war mal unsere schülersprecherin !!! :haare: und schüttle den kopf...
 
öntschie schrieb:
ich sag nur: julia bonk - und das war mal unsere schülersprecherin !!! :haare: und schüttle den kopf...

Hallo öntschie,

schön, wieder von Dir zu hören. Nur kenne ich mich bei Deiner Bemerkung nicht so recht aus. Ich habe dabei den Eindruck, dass Du meinst: Dazu muss ich nichts sagen, weil jeder Deutsche weiß, was gemeint ist. Ich aber bin Österreicherin und es würde mich interessieren, was Du von der Knobloch hältst. Wenn Du Dich offiziell nicht verbreitern willst, dann schreibe mich bitte per PN an. Danke.

Mit lieben Grüßen

suche
 
Louiz30,ich halte es für ungeschickt,beide Themen in einem Thread zu verknüpfen....

Suche schreibt:
Ich aber bin Österreicherin und es würde mich interessieren, was Du von der Knobloch hältst.
Klingt respektlos in Anbetracht der Vita dieser beeindruckenden Frau...
 
Zuletzt bearbeitet:
louiz30 schrieb:
... darf Deutschland auch für sich einen Neuanfang in Anspruch nehmen und sich als selbstbewusste und gleichberechtigte Nation fühlen?

Ja! Anderen Nationen, die ebenfalls Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben, hat man ja schliesslich auch diese Chance gegeben. Die Aktion der jungen PDS-Abgeordneten ist reiner Aktionismus.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland plädiert für die Einführung eines eigenen Schulfachs zum Nationalsozialismus.

„Es ist dringend notwendig, den Geschichtsunterricht neu zu gestalten, weil das Thema Nationalsozialismus darin viel zu kurz kommt“, sagte Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch

Ein eigenes Schulfach zur Nazizeit einzuführen halte ich für übertrieben. Die Notwendigkeit einer Neugestaltung des Geschichtsunterrichts im wiedervereinigten Deutschland kann ich nicht beurteilen.

Knobloch begründete ihren Vorschlag mit Versäumnissen der Schulen beim Thema Nationalsozialismus. Schwere Vorwürfe richtete sie in diesem Zusammenhang vor allem an die in Ostdeutschland unterrichtenden Lehrer: „In den neuen Bundesländern gibt es immer noch Lehrkräfte und Personal im Erziehungsbereich, die über die Vergangenheit fast überhaupt nichts wissen“, beklagte sie.

Ich weiss nicht, welche ostdeutsche Lehrergeneration Frau Knobloch meint. Diejenigen Lehrer, die meine Schulzeit prägten (Ich wurde 1950 in der DDR eingeschult), wussten jedenfalls sehr gut Bescheid über die Nazizeit und haben mich wie viele andere im antifaschistischen Sinne erzogen. Meint Frau Knobloch vielleicht diejenigen Lehrer, die nach 1990 in Ostdeutschland unterrichteten (nach Lehrplänen der alten BRD)?

Schade, dass Frau Knobloch die "Versäumnisse" der alten BRD bei der Bewältigung der Nazivergangenheit vergessen hat. Sollte sie nicht eher Vorwürfe an die Adresse derjenigen Lehrer richten, die nach 1945 in Westdeutschland unterrichteten?

Hartmut
 
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Ich denke diese ganzen Fahnen haben nicht mal was mit Patriotismus zu tun. Es ist so, als würdest du zum Beispiel zu einem Spiel von Werder Bremen gehen und trägst ein Trikot und hast eine weiß-grüne Fahne dabei. Und im Stadium singst du statt dem Vereinslied halt die Nationalhymne. Die Leute feuern quasi den FC.Deutschland an;)
 
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